Benutzer:Foxy5

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Meine Interessensgebiete sind Heimatkunde, Geografie und Städtebau und ich erstelle Karten für Wikimedia Commons.
Bei WP-Artikeln sind mir auch übersichtliche Inhaltsverzeichnisse, Layouts und eine harmonisierte Gesamterscheinung wichtig.
Dies sollte bei Bearbeitungen fortgeführt bzw. nicht durch übertriebene WP Regelauslegungen (Erbsenzählerei) beschädigt werden – auch wenn das etwas mehr Zeit und grafisches Einfühlungsvermögen erfordert.
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Sg: Artikel war bei WP Schon gewusst am 12.01.2024


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gez. JoeHard (Diskussion) 00:15, 10. Jan. 2021 (CET)


Früher waren die Landkarten besser: siehe hier. Der erstklassige BayernAtlas bietet eine gute Entschädigung und Hilfe bei geografischen WP-Bearbeitungen. Außerhalb Bayerns befindet man sich hierbei in der Diaspora.

Freies Reisen ohne Buchung, ohne Zimmervorbestellung, ohne Termindruck und ohne feste Ortsvorgaben ist m. E. ein Luxus, der nur mit dem Auto möglich ist. „Nebenbei“ hat man dann auch eine bessere Klimabilanz als bei Fernreisen mit dem Flieger und mein Geld kommt direkt den Leuten vor Ort zugute. Warteschlangen am Flughafen, internationaler Massentourismus und englischsprachiges Ambiente wirken für mich im Urlaub steril und atmosphärelos: „Lieber ein kantiges Etwas als ein rundes Nichts“ (Friedrich Hebbel). Zudem ist man an internationalen Reisezielen von ideenlosen Touristen umgeben und wird durch teuere und schlechte Gastronomie abgezokt – keine zehn Pferde bringen mich dorthin. Leider vertrödelte ich jedoch ein sehr gutes Reiseangebot nach NYC, das so nie mehr kommen kann und eine Einladung nach Innerasien. Alle Urlaube machte ich mit dem Auto (nach England nahmen wir die Autofähre). Man nähert sich dann allmählich dem Land auf eigenen Wegen. Die erste Übernachtung ist meist irgendwo in der Provinz, mitten unter Einheimischen – und man ist bereits angekommen. Europa ist ein Mikrokosmos, der „Fernreisen“ mit dem eigenen Auto ermöglicht, dazu später mehr. Reisen mit Navi führt zum Tunnelblick, bis hin zur Hilflosigkeit; zudem sind neuere Baustellenumleitungen oft nicht enthalten - spätestens in böhmischen Dörfern ist Schluss. Beim Navi muss man ein Ziel angeben – nichts für meine Art spontan und querbeet zu reisen - zudem will ich wissen wo ich bin und was die Umgebung bietet, z. B. für einen Zwischenstopp. Beim Navi wird eine Route vorgegeben: Reisen mutiert zu einer Bewegung von A nach B. Was für den Paketdienstfahrer sehr hilfreich ist, ruiniert jeden Urlaub – bei dem für mich der Weg das Ziel ist. Obendrein zerstört die fremde Stimme im Auto das Urlaubsfeeling. Die ausschließliche Benutzung des Navis führt zum Verlust des Orientierungssinns und zur geografischen und damit kulturellen Verblödung – denn Reisen bildet. Das Internet gibt für eine Region keinen Gesamtüberblick für eine neutrale Bewertung. Hingegen kann man auf einen Blick schöne wie unschöne Regionen mit einem Autoatlas oder Qualitätskarten im großen Maßstab erkennen (westl. Mitteleuropa 1:200.000 = Maßstab der ehem. Deutschen Generalkarte) – was auch für die Wahl des Arbeits- oder Wohnortes unerlässlich ist, sofern man freie Wahl hat. Gute Karten aus Papier gelten heute bei geografisch unerfahrenen Leuten als altmodisch, sind aber durch Webkarten bei der Reiseplanung aus mehrern Gründen nicht zuersetzen, weshalb sie der Schlüssel für schönen Urlaub sind. Leider wurde beim derzeit einzig guten Autoatlas für Deutschland, dem ADAC-Reiseatlas Deutschland 1:200.000 (in jeder Buchhandlung erhältlich, relativ handlich) ab 2020/21 das Kartenbild dem Zeitgeist angepasst und dadurch unübersichtlicher gemacht, was man bei der neuesten Ausgabe 2023/24 teilweise wieder rückgängig machte – vermutlich gab es Kritik. Ich machte eine unglaubliche Entdeckung: Europa ist der geheimnisvollste und damit unbekannteste Kontinent – und er ist versiegelt! Man braucht zwei Dinge um die Siegel zu brechen: gute Autoatlanten und Grundkenntnisse in Kartenlesen und Geografie. In großen Metropolen meide ich Touristen-Hotspots und laufe lieber zwischen Einheimischen durch die Hauptgeschäftszentren der Städte. Wenn ich dort in ihre Cafés gehe und die für sie ausgehängten Zeitungen lese bin ich angekommen. In Europa sah ich ein "New York" mit Dimensionen - bei denen ich mich wie ein deutsches Landei fühlte - mit sechsspurigen Einbahnstraßen, einem Heer gelber Taxis und Bürohochhäusern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Und ich bemerkte: selbst die amerikanische Stadt ist eine europäische Erfindung - wie offensichtlich alles. Ich entdeckte eine Kleinstadt aus den frühen 1950er Jahren im stalinistischen Stil und fühlte mich ins Rotchina Mao Zedongs versetzt. Mit einem großen Platz und einer Halle des Volkes. Der Atombunker war als Bühnenhaus des Theaters getarnt. In der Stadt gab es keine Ansichtskarten und ich kam mir wie der erste Tourist vor - nur 10 km Luftlinie von der deutschen Grenze entfernt! Oder ich kam in eine große Kurstadt aus der Belle Epoque, in ein mondänes Casino, mit Wasserspielen, freien Eintritt, Roulette, riesigen, lärmenden Automatensaal. Mit Dinner-Saal mit Vestibül, wo zwei Prostituierte diskret auf dem Sofa saßen. Mit Black Jack mit weiblichen Croupiers, die beim Kartenmischen die Spielkarten in der Luft jonglierten. Völlig fremde Welten, die auch, wie diese, öfters unglaublich nah an Deutschland bzw. dem deutschen Sprachraum liegen. Öfters stand ich als Deutscher da, allein unter Einheimischen, kam mir vor wie in einem Traum und dachte an die Deutschen zuhause, im Tal der Ahnungslosen. Ioronie der Geschichte: was Ostdeutschland anbelangt, befinden sich heute die allermeisten Westdeutschen im Tal der Ahnungslosen, da die Medien über Ostdeutschland zu Geografie und Lebensqualität wenig sagen können oder wollen. Und Westdeutsche, die nur nach Ostberlin oder Dresden fuhren, sind nie richtig in Ostdeutschland angekommen. Wer Leipzig der 2020er Jahre nicht kennt war noch nie in einer Großstadt. Im „Besseren Berlin“ wurde die Shopping-Mall (damals nur für Großhändler) erfunden - im 16. Jahrhundert! Aber auch unendlich viele andere ostdeutschen Orte und Landschaften besitzen Ungeahntes, mit einer für Westdeutschland unerreichbaren Lebensqualität. Wer in Westdeutschland unweit der ehemaligen innerdeutschen Grenze wohnt (wie in meiner Heimatstadt Schweinfurt) hat heute einen ungeahnten Vorteil: er kann in einem Tagesausflug zwei völlig verschiedene Welten erreichen – während der Münchner über Generationen Ausflüge zum Spitzingsee oder Sylvensteinspeicher macht. Zurück zu Europa. Hier sah ich Steppen wie in Asien, Landschaften wie in Afrika, Flamingos wie auf den Bahamas und Farben wie dort oder in Australien, aber ein schönes Restaurant oder kleines Landhotel lag manchmal bequem um die nächste Ecke. Immer wieder kam mir dabei dasselbe Bild in den Sinn, von Deutschen, die am Flughafen in der Schlange stehen und durch Fernreisen ihr Glück suchen. Öfters kam ich in heute unbekannte Kleinode, die vor 100 Jahren von Künstlern entdeckt wurden. Gedenktafeln wurden zum Reisebegleiter und zur Gegenprobe der gewählten Route und ich staunte über den Lebenstil dieser Leute, mit viel schwierigeren Reisebedingungen. Auf einer unscheinbaren Nebenstraße kam ich an einem gut erhaltenen römischen Triumphbogen vorbei, der direkt neben der Straße lag, uneingezäunt und frei betretbar. Danach sah ich gegenüber einen Landsitz mit einer Gedenktafel: Wohnort von Vincent van Gogh. Danach ging ich in der nächsten Kleinstadt in ein völlig unscheinbares Café, eine bessere Spelunke, mit nur drei dubiosen Gästen, wo ich die Zeitung las. Danach traf mich fast der Schlag: das ist doch das berühmte, abendliche Straßencafé auf dem Bild von van Gogh, das in jedem zweiten Backshop an der Wand hängt! War es nicht, sondern es war schräg gegenüber. Auf einem idyllischen Fahrweg ohne Wegweiser, von dem mir Einheimische abrieten, der aber in meinem Autoatlas für diese Region dünn eingezeichnet war, fuhr ich völlig allein über die österreich-ungarische Grenze. Plötzlich sah ich mitten auf der Wiese eine Tür aus Marmor und danach immer mehr verstreut in der Landschaft liegende Wachtürme und Denkmäler. Ich hielt an und las auf einer Gedenktafel: hier wurde zuerst der Eiserne Vorhang durchschnitten. Oder ich kam in einem seltenen Fall in ein sehr tristes Hotelzimmer, mit Filmatmosphäre wie in "Tod eines Handelsreisenden" und ich sah in einen grauen, tristen Hinterhof. Die schöne, graue Filmatmosphäre, die ich nun phantasievoll genießen wollte, war plötzlich jäh zu Ende: im Hinterhof blickte ich auf ein großes Haus des berühmten Architekten Mackintosh, in seinem ganz typischen Stil, der nach bisherigen Recherchen aber nie auf dem europäischen Kontinent gebaut hat. Überall in diesem heute unbekannten Mittelmeer-Ort, den wieder mal vor 100 Jahren Künstler entdeckten, waren Bilder von Mackintosh. Ich ging in die Touristinfo und sagte: "Das große Haus gleich da drüben hat Mackintosh gebaut!" Antwort: "Das war nur ein Maler, der hat keine Häuser gebaut." Außerhalb des Ortes lag einsam am Meer das Restaurant „Poisson Rouge“ (Roter Fisch) und ein Stück dahinter das leerstehende „Restaurant Le Gibraltar“, mit eingeschlagenen Fensterscheiben. Man wähnte sich am Ende Europas, nahe an Afrika. Unweit davon kam ich zu einem verrosteten Leuchtturm mit einer Tafel: Erster eiserner Leuchtturm Europas(?). Die beiden Nachbarorte waren Geisterstädte - das wäre wieder eine andere Geschichte. Rusticas sind kleine, abgelegene, regionale Restaurants von Selbstvermarktern, mit wenigen, frisch zubereiteten Gerichten, statt Convenience, was die allermeisten Restaurant-Küchen zerstörte. Sie liegen meist versteckt, öfters in Weinbergen und sind preiswert - schöner Urlaub ist keine Frage des großen Geldbeutels. Reisen gegen den Strom macht glücklich. Staus auf der Autobahn erlebte ich meist in Gegenrichtung, bei für andere sinnlos erscheinenden Urlaubsrouten, zu denen es am Ende so viel zu erzählen gab. Ich war noch nie in Venedig, saß aber in einer kleinen Pension neben Venezianern am Frühstückstisch. Bei dieser Art zu reisen saß ich oft als einziger Deutscher neben dem Bürgertum des Landes. In diesem Tal an der deutschen Sprachgrenze(!) war ich als Deutscher ein Exot und wurde von Italienern eingeladen. Ein völlig wintersportfreies Wanderpardies mit 22 Dreitausendern - ich war vielleicht der erste, der sie auf der Karte abzählte. Auf einer Rückreise in einem Hotel fragte eine Bedienung ihre Freundin: wie war dein Urlaub? „Wunderbar, jeden Tag 30 Grad und Sonne“. Sie hatte ihren Urlaub in fünf Sekunden erzählt. Viele glauben, Erlebnisurlaub gäbe es nur bei Reisen an ferne Orte. Eine junge Frau aus Würzburg sagte mir, dass sie enttäuscht vom Australienurlaub zurückkam. Ich erwiderte: „Die Haßberge sind ein idyllisches Kleinod.“ Ihre begeisterte Antwort: „Ja! Da wohnt meine Freundin!“ Andere glauben, Abenteuer erlebt man nur durch Ausstieg aus der Zivilisation. Als ich diese Zeilen schrieb gingen Bilder von langen Warteschlangen am Mt. Everest durch die Nachrichten: Bergsteiger starben im Stau. Persönliche Tipps: bleibe in Europa nie an einem Ort, an dem amerikanisch gesprochen wird und meide Küsten mit Sandstränden, denn dort ist (deutscher) Massentourismus. Meide den Großraum München. Wenn du viele Münchner Auto-Kennzeichen siehst bist du auf falschen Wegen. Mache nie Sommerurlaub in einer Wintersportregion, sie zeigt dir im Sommer ihre hässliche Kehrseite. In Autoatlanten mit Karten im großen Maßstab erkennt man sie, Bergbahnen & Skilifte sind eingezeichnet. Fahre nicht im Frühling in die Alpen zum Bergwandern, du verlässt blühende Landschaften und läufst in den unschönen Spätwinter, mit schmutzigen Schneefeldern, die dir den Weg versperren und mit verlassenen Hütten: die Saison geht erst im Juni los; ich wohnte zu lange an den Alpen und erlebte ihre unschöne Kehrseite. In südlichen Ländern ist der Norden am schönsten. Die Nordküste Spaniens oder die Schwarzmeerküste der Türkei (wo ich noch nicht war) bieten landschaftlich mehr, sind weniger überlaufen und im Hochsommer angenehmer als die Mittelmeerküsten. Nicht zufällig war San Sebastián königliche Sommerresidenz und ist oder war Sommersitz des spanischen Parlaments. Reise nie mit zu knapper Zeit und sitze nie zu viel im Auto, verkürze lieber den Reiseweg oder verzichte vorort auf einzelne Vorhaben, auch wenn es Überwindung kostet - Zeitstress und zu viele oder zu lange Autofahrten zerstören jeden Urlaub! Wenn du an einen schönen Ort kommst, fahre nicht weiter, im Glauben es kommt noch ein schönerer und wenn du Möglichkeiten für notwendige, praktische Erledigungen siehst, nutze sie: im Urlaub gibt es keine zweite Chance, außer beim Wetter. Höre auf deine innere Stimme! Wenn du beim (Berg)Wandern zum ersten Mal ans Umkehren denkst, kehre sofort um. Gehe dann nie auf einem unbekannten Weg zurück, mit dem Ziel eines Rundwegs. Wenn du an einem Ort, auch fern jeglicher Logik, ein unsicheres Gefühl hast, gehe weg! Die innere Stimme kann hinter Mauern sehen. Lass deine Wertsachen nie in einer Sicherheitslücke, auch nicht von einer Minute. Die innere Stimme ist keine Einbahnstraße, insbesondere in südlichen Ländern nutzen Diebe auch ihren Instinkt, in Schwarzafrika sogar okkulte Kräfte - für uns Europäer unvorstellbar. Halte dich pedantisch an die Verkehrsregeln, Geldbußen sind im Ausland viel höher. In östlichen, europäischen (EU)Ländern macht die Polizei Jagd auf deutsche Autos, teilweise in Verbindung mit Inkassobüros, mit überzogenen Bearbeitungsgebühren - ein unerlaubtes Geschäftsmodell am Rande der Kriminalität, dem Auswärtiges Amt und EU tatenlos zusehen! Halte nie auf der Landstraße bei vermeintlichen Pannen an, hier sind deutsche, österreichische und Schweizer Autos beliebte Ziele von Räubern. Diese Hinweise erscheinen weit schlimmer als die Realität, das Meiste erlebt man vielleicht nie - aber man kann ja nie wissen. Nächste Ziele, so Gott will? Vielleicht mal ein bisschen Übersee? Atlantis? Das gibt's tatsächlich: ich entdeckte zuhause eine Metropole im Atlantik, die keine Touristen-Destination ist, mit großen Boulevards und Geschäftscity. Oder vielleicht das westlichste Dorf Europas, mit 200 Einwohnern, ein subtropisches Wanderparadies, bereits auf der amerikanischen Kontinentalplatte. Ich erzähle keine Märchen.