Bahnstrecke Mailand–Genua
Mailand–Genua | |
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Brücke über den Fluss Po | |
Streckennummer (RFI): | 32 (Mailand–Tortona) 73 (Tortona–Arquata) 72 (Arquata–Genua) |
Kursbuchstrecke (IT): | 26 |
Streckenlänge: | 157 km |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Stromsystem: | 3000 V = |
Betreiber: | RFI SpA |
Inbetriebnahme: | 1867 |
Region (I): | Ligurien, Piemont, Lombardei |
Die Bahnstrecke Mailand–Genua ist eine italienische Bahnstrecke der Rete Ferroviaria Italiana (RFI). Sie ist 157 Kilometer lang und eine Hauptstrecke. Der Personenverkehr wird hier von Trenitalia betrieben.
Geschichte
Im Gegensatz zur Bahnstrecke Turin–Genua entstand die Strecke Mailand–Genua aus einem Zusammenschluss bestehender Streckenabschnitte. Einer dieser Abschnitte war die Strecke Rogoredo–Pavia, die von der Strecke Mailand–Piacenza abzweigte und am 10. Mai 1862 in Betrieb genommen wurde. Zuvor, am 25. Januar 1858, waren die Strecken Alessandria–Tortona–Voghera–Casteggio und Tortona–Novi Ligure eröffnet worden. Diese stellten eine Verbindung zur bereits existierenden Bahnstrecke Turin–Genua her. Am 14. November 1867 wurde die Verbindung zwischen Genua und Mailand mit dem Abschnitt Pavia–Voghera vervollständigt.
Der Teilabschnitt zwischen Genua und Novi Ligure erwies sich für den Bahnbetrieb als schwierig und so wurde am 1. Oktober 1916 eine neue Verbindung zwischen Arquata Scrivia und Tortona in Betrieb genommen. Seither wurden lediglich im Großraum Genua Veränderungen am Streckenverlauf unternommen.
Am 6. August 1917 entgleiste aus unbekannter Ursache im Bahnhof Arquata Scrivia der Schnellzug von Genua nach Mailand. Drei Wagen stürzten um, drei weitere wurden zertrümmert. 34 Menschen starben, 100 wurden verletzt.[3][4]
Streckenverlauf
Die Linie beginnt am Bahnhof Milano Centrale und bildet gemeinsam mit der Bahnstrecke Mailand–Venedig und der Bahnstrecke Mailand–Bologna die Mailänder Gürtelbahn durch die Bahnhöfe Milano Lambrate und Milano Rogoredo, wo dann der Bologneser Ast und auch die Schnellfahrstrecke Mailand–Bologna ausfädeln. Geradlinig südwärts geht es dann über die Certosa di Pavia nach Pavia, wo der Ticino überbrückt wird und die Bahnstrecke Pavia–Cremona ihren Ausgang nimmt. Nunmehr weiter Richtung Südwesten wird der Po gequert und über Voghera Tortone am Nordrand des Ligurischen Apennin erschlossen, wo ein Knoten mit der Bahnstrecke Alessandria–Piacenza besteht. Entlang des flachen östlichen Talhangfusses der Scrivia geht es dann bis Arquata Scriva, wo die Bahnstrecke Turin–Genua von Norden her einmündet. Sie führt dann weiter bis Genua.
Die Hochgeschwindigkeitsverbindung Tortona/Novi Ligure–Genua
Seit 1991 ist der Ausbau der Verbindung zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, auch als Terzo Valico dei Giovi bekannt, zwischen den Städten Genua, Mailand und Turin in der Vorbereitung. 2006 wurde das Projekt vom italienischen Wirtschaftskomitee CIPE genehmigt.
Korruptionsvorwurf
In Italien wurden am 19. Juli 2016 40 Personen festgenommen wegen Verbindung zur ’Ndrangheta und wegen Korruption (auch) im Zusammenhang mit Aufträgen zum Bau des Terzo Valico.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Impianti FS. In: I Treni Nr. 306 (Juli-August 2008), S. 6.
- ↑ Impianti FS. In: I Treni Nr. 289 (Januar 2007), S. 6.
- ↑ Ludwig Stockert: Eisenbahnunfälle (Neue Folge) – Ein weiterer Beitrag zur Eisenbahnbetriebslehre. Berlin 1920, Nr. 289.
- ↑ Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 49, gibt den 7. August 1917 als Unfalltag an.
- ↑ Razzia gegen 'Ndrangheta: 40 Festnahmen in ganz Italien. In: orf.at. 19. Juli 2016, abgerufen am 15. März 2024.