Baguia (Quelicai)
Baguia | ||
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Daten | ||
Fläche | 6,00 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.584 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Hermenegildo Ximenes (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Butileo | 591 | |
Laua-Liu | 642 | |
Saraida | 223 | |
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Baguia ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Quelicai (Gemeinde Baucau).
Geographie
Baguia | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Baguia | 8° 35′ 21″ S, 126° 32′ 47″ O | 636 m |
Butileo | 8° 35′ 46″ S, 126° 33′ 22″ O | 713 m |
Lacolio | 8° 34′ 59″ S, 126° 32′ 46″ O | ? |
Laua-Liu | 8° 35′ 31″ S, 126° 33′ 1″ O | ? |
Quelicai | 8° 36′ 5″ S, 126° 33′ 33″ O | 713 m |
Samadae | 8° 34′ 32″ S, 126° 33′ 10″ O | 539 m |
Saraida | 8° 37′ 31″ S, 126° 33′ 2″ O | ? |
Der Suco Baguia liegt im Zentrum des Verwaltungsamts Quelicai. Nordwestlich liegt der Suco Macalaco, nördlich der Suco Guruça, nordwestlich der Suco Abafala, westlich der Suco Uaitame, südwestlich der Suco Lacoliu und südöstlich der Suco Letemumo. Im Zentrum von Baguia entspringt der Fluss Otorocaiboro, ein Quellfluss des Uaimuhi.[4]
Baguia hat eine Fläche von 6,00 km²[1] und teilt sich in die drei Aldeias Butileo, Laua-Liu und Saraida.[5]
Der Ort Baguia liegt im Westen des Sucos, auf einer Meereshöhe von 636 m. Hier befindet sich eine Grundschule.[6]
Von Quelicai, dem Hauptort des Verwaltungsamts, der zur Hälfte im Suco Baguia, zur anderen in Letemumo liegt, führt eine Überlandstraße nach Norden und verbindet den Suco mit der nördlichen Küstenstraße des Landes. Die Straße folgt der gesamten Westgrenze von Baguia, so dass nicht nur von Quelicai, sondern auch von den Orten Butileo (Batileo), Laua-Liu und Baguia Teile in Letemumo liegen, von Lacolio und Samadae Teile im Suco Macalaco. An der Nordspitze reicht der Ort Mumana nach Baguia rein. In Quelicai gibt es einen Hubschrauberlandeplatz, ein kommunales Gesundheitszentrum, eine Grundschule und eine präsekundäre Schule sowie einen regionalen Markt.[6]
Einwohner
In Baguia leben 1.584 Einwohner (2022), davon sind 812 Männer und 772 Frauen. Im Suco gibt es 308 Haushalte.[2] Etwa 85 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Über 10 % sprechen Tetum Prasa, daneben gibt es Minderheiten mit anderen Muttersprachen.[7]
Geschichte
Ende 1979 befand sich in der Stadt Quelicai ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. Zwischen 1979 und 1981 wurden 205 Familien der Orte Quelicai, Quelicai (Afaçá), Afaçá, Guruça, Abafala, Uaitame und Bualale durch die Indonesier über das Lager in eine neue Siedlung namens Mulia in Laga zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die Orte, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Die alten Wohnhäuser wurden nach der Räumung niedergebrannt, Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.[8]
In den 1980er Jahren wurde Quelicai von der indonesischen Armee im Kampf gegen die FALINTIL bombardiert und mehrfach durchkämmt, was zu Toten unter den Einwohnern führte. Am 31. Mai 1997 geriet ein indonesischer Sicherheitstransport in Quelicai in einen Hinterhalt. Männer in indonesischer Militäruniform stoppten den Lastwagen mit 28 Polizisten und Soldaten. Als der Lastwagen hielt, wurde eine Handgranate auf die Ladefläche geworfen. Ein Fass mit Treibstoff, das sich dort befand, explodierte. 18 Indonesier wurden getötet.[9] Bei der indonesischen Militäraktion, die darauf folgte, wurden 114 Einwohner verhaftet. Während der Gewalttaten rund um das Unabhängigkeitsreferendum von 1999 kam Quelicai vergleichsweise glimpflich davon. Pro-indonesische Milizionäre brannten nur einige Häuser nieder.
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Afonso Marcal Ximenes zum Chefe de Suco gewählt[10] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[11] Bei den Wahlen 2016 gewann Hermenegildo Ximenes.[12]
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Baguia (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Baguia (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Quelicai (tetum)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (Portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 499 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Baguia (tetum; PDF; 8,6 MB)
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ (INDONESIA-L) HRW/ASIA – East Timor Guerrilla Attacks : East Timor Guerrilla Attacks vom 4. Juni 1997 ( vom 19. September 2006 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.