Ariane 1
Ariane 1[1] | |
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Typ | Trägerrakete |
Hersteller | Aérospatiale |
Status | Produktion eingestellt |
Aufbau | |
Höhe | 47,4 m |
Durchmesser | 3,8 m |
Startmasse | 210 t |
Stufen | 3 |
Stufen | |
1. Stufe | 1. Stufe |
Triebwerk | Viking |
Treibstoff | N2O4, UDMH |
Brenndauer | 145 s |
2. Stufe | 2. Stufe |
Triebwerk | Viking |
Treibstoff | N2O4, UDMH |
Brenndauer | 132 s |
3. Stufe | 3. Stufe |
Triebwerk | HM-7 |
Treibstoff | LH2, LOX |
Brenndauer | 563 s |
Starts | |
Erststart | 24. Dezember 1979[2] |
letzter Start | 22. Februar 1986[2] |
Starts | 11 |
Erfolge | 9 |
Fehlschläge | 2 |
Startplatz | Raumfahrtzentrum Guayana |
Nutzlastkapazität | |
Kapazität LEO | 4,850 t |
Kapazität GTO | 1,850 t |
Die Ariane 1 war das erste Modell aus der Serie der Ariane-Raketen. Sie ging aus der Europa 3 des gescheiterten Europa-Projekts hervor. Die Entwicklungskosten für die Ariane 1 betrugen 1,7 Mrd. DM (ca. 860 Mio. €).
Technik
Bei einem Startgewicht von bis zu 210 t hatte die Ariane 1 eine Höhe von 47,4 m und einen Durchmesser von 3,8 m. Nach den Planungen sollte sie eine Nutzlastkapazität von max. 1,7 t in den GTO erreichen. Jedoch stellte sich heraus, dass der spezifische Impuls des HM-7-Triebwerkes der dritten Stufe höher war als berechnet, wodurch die tatsächliche Nutzlastkapazität max. 1,85 t in den GTO betrug.[3] Dabei konnte die Ariane 1 einen großen oder zwei kleinere Satelliten transportieren.
Die Ariane 1 hatte drei Stufen:
- Die erste Stufe war mit vier Viking-Triebwerken der Société européenne de propulsion bestückt.
- Die zweite Stufe besaß ein Viking-Triebwerk. Die Viking-Triebwerke der Ariane 1 verbrauchten die hypergole Treibstoffkombination Stickstofftetroxid/UDMH.
- Die dritte Stufe hatte ein mit der Kombination Wasserstoff/Sauerstoff betriebenes HM-7-Triebwerk mit einem Schub von sieben Tonnen.
Die beiden nachfolgenden Modelle Ariane 3 und Ariane 2 waren nur gering modifizierte Varianten der Ariane 1. Auch die Ariane 4 baute noch weitgehend auf der Ariane 1 auf. Erst die Ariane 5 wurde vom Grund auf neu entwickelt.
Die insgesamt geringe Anzahl von Starts und die wenigen Starts ab 1985 sind durch das Aufkommen der wesentlich stärkeren Ariane 3 im Jahr 1984 und der etwas stärkeren Ariane 2 im Jahr 1986 bedingt.
Startliste
Dies ist eine vollständige Liste aller Ariane-1-Starts.[4][5] Alle erfolgten vom Startplatz ELA-1 des europäischen Weltraumbahnhofs Kourou in Französisch-Guyana. Für die Ariane 1 wurde die Startrampe der Europa-2-Rakete umgebaut. Sie wurde auch für den Start der Ariane 2 und 3 eingesetzt.
Startzeitpunkt (UTC) | Flug Nr. | Nutzlast 1 | Orbit 2 | Anmerkungen |
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24. Dez. 1979 17:14 | L1 | CAT (Technologiekapsel) | GTO (Geotransferorbit) | Erfolg Anmerk.: dritte Stufe schaltet zu früh ab. Umlaufbahn trotzdem höher als geplant, weil die 3. Stufe leistungsfähiger war als berechnet. |
23. Mai 1980 14:29 | L2 | FIREWHEEL, CAT, AMSAT P3A (Forschungssatellit, Technologiekapsel, Amateurfunksatellit) |
Vor der Küste abgestürzt (geplant: GTO) | Fehlschlag Verbrennungsinstabilitäten in einem der 4 Triebwerke der ersten Stufe führen zur Explosion kurz nach dem Start. |
19. Juni 1981 12:32 | L3 | Meteosat 2, CAT Apple (Wettersatellit, Technologiekapsel, experimenteller Nachrichtensatellit) |
GTO | Erfolg |
20. Dez. 1981 01:29 | L4 | CAT, MARECS A (Technologiekapsel, Kommunikationssatellit für Schiffe) |
GTO | Erfolg |
9. Sep. 1982 02:12 | L5 | MARECS B, Sirio (Kommunikationssatellit für Schiffe, experimenteller Kommunikationssatellit) |
Absturz | Fehlschlag Versagen der dritten Stufe |
16. Juni 1983 11:59 | L6 | ECS 1, Amsat P3B (Kommunikationssatellit, Amateurfunksatellit) |
GTO | Erfolg |
19. Okt. 1983 00:45 | L7 | Intelsat V-F7 (Kommunikationssatellit), 1860 kg |
GTO | Erfolg |
5. März 1984 00:50 | L8 | Intelsat V-F8 (Kommunikationssatellit), 1860 kg |
GTO | Erfolg |
23. Mai 1984 01:33 | V9 | SPACENET 1 (Kommunikationssatellit) |
GTO | Erfolg |
2. Juli 1985 11:23 | V14 | Giotto (Kometensonde zum Halleyschen Kometen), 960 kg |
GTO (Von dort durch eigenen Antrieb auf Erdfluchtbahn) | Erfolg; minimal mögliches Nutzlastgewicht in den GTO[6] |
22. Feb. 1986 01:44 | V16 | Spot 1, Viking 1 (Erdbeobachtungssatellit, Forschungssatellit) |
SSO | Erfolg |
Literatur
- Martine Castello: La grande aventure d’Ariane. Larousse 1987, ISBN 2-03-518232-8.
- William Huon: Ariane, une épopée européenne. ETAI 2007, ISBN 978-2-7268-8709-7.
- Jean-Pierre Philippe: Ariane, horizon 2000. Taillandier, Paris 2000, ISBN 2-87636-045-4.
- Bernd Leitenberger: Europäische Trägerraketen. Band 1. Von der Diamant zur Ariane 4 – Europas steiniger Weg in den Orbit Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 3-8370-9591-6.
Weblinks
- Bernd Leitenberger: Die Geschichte der Europarakete Ariane.
- Ariane Heritage ( vom 4. April 2015 im Internet Archive) (englisch)
- Ariane 1. Capcom Espace (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ European Space Agency: Ariane 1, 2, 3
- ↑ a b Gunter Dirk Krebs: Ariane-1
- ↑ Die Oberstufen H-8, H-10 und ESC-A.
- ↑ Launch log 1979–1989. Arianespace, abgerufen am 24. Juni 2009 (englisch).
- ↑ Ariane in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 24. Juni 2009 (englisch).
- ↑ Nigel Calder: Jenseits von Halley. Die Erforschung von Schweifsternen durch die Raumsonden Giotto und Rosetta (Originaltitel: Giotto to the Comets). Springer, Berlin / Heidelberg / New York 1994, ISBN 3-540-57585-5