Albungen

Albungen
Stadt Eschwege
Koordinaten: 51° 14′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 51° 13′ 47″ N, 9° 59′ 54″ O
Höhe: 154 m ü. NHN
Fläche: 5,11 km²[1]
Einwohner: 275 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 37269
Vorwahl: 05652
Ortsansicht in Albungen
Albungen und Burg Fürstenstein zu Beginn des 17. Jahrhunderts

Albungen ist ein Stadtteil von Eschwege im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Geographische Lage

Albungen liegt rund 6,5 km (Luftlinie) nordwestlich von Eschwege. Es befindet sich im Tal der Werra, die östlich am Dorf vorbeifließt und in die südlich des Orts die Berka mündet. Jenseits der Werra erheben sich die äußersten Südwestausläufer des Höhenzugs Gobert. Im Westen führen die Bahnstrecke Bebra–Göttingen und die Bundesstraße 27 an Albungen vorbei.

Nachbarorte sind Motzenrode im Nordosten, Jestädt im Südosten, Niederhone im Südsüdosten, Weidenhausen im Südsüdwesten, Wellingerode im Südwesten, Hitzerode im Nordwesten und Kleinvach im Norden. Südsüdöstlich oberhalb von Albungen thront jenseits der Werra die Burg Fürstenstein, nur etwa 1,2 km westlich die Burgruine Schnepfenburg und etwa weitere 500 m westlich der Burgstall der Burg Bilstein.

Geschichte

Der Ort ist als Albungun im Gau Germarmark schon 1075 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1236 wurde es Alfungen genannt und bereits 1284 wurde es als Albungen bezeichnet. Im Mittelalter bis zum Aussterben 1807 übten die Diede zum Fürstenstein die Grundherrschaft aus.

Für Albungen besteht die evangelische Kirchengemeinde Albungen-Hitzerode, mit der Evangelischen Kirche Albungen. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Dorf Tabak angebaut. Im Jahre 1939 hatte der Ort 331 Einwohner. Schon damals gehörte Albungen zum Amtsgericht und Finanzamt Eschwege.

Am 1. April 1972 wurde der bis dahin selbständige Ort im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Kreisstadt Eschwege eingegliedert.[3]

Kulturdenkmäler

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Albungen

Sportvereine

Der Radfahrerverein Edelweiß Albungen 1929 e. V. und der TTC 1962 Albungen e. V. sind die beiden einzigen im Ligaspielbetrieb aktiven Vereine in Albungen. Der Radfahrerverein ist ein regionales Aushängeschild im Kunstradfahren und Radball. Im Jahr 2019 richtete der Verein einen Weltcup-Spieltag im Radball aus. Vereinsvorsitzender ist David Stübner seit 2016. Bis dahin hatte Gerd Gries, heute Ehrenvorsitzender, den Verein über 40 Jahre lang geführt.

Der TTC, der örtliche Tischtennisclub, ist der älteste eigenständige Tischtennisverein des früheren Kreises Eschwege. Seit der Gründung im Jahr 1962 durch 27 Mitglieder spielen Frauen und Männer gleichberechtigt im Club mit, die Albunger gelten im Werra-Meißner-Kreis als Pioniere des Frauen-Tischtennis. Im Jahr 2003 stieg die 1. Damenmannschaft in die Hessenliga auf – der bis heute größte Erfolg. Im Jahr 2015 wurde die 1. Damenmannschaft Fünfter bei den Deutschen Pokalmeisterschaften der Bezirksoberligisten in Gütersloh. Bei den Herren war der Aufstieg in die Verbandsliga im Jahr 2017 und der sechste Platz in dieser Klasse im Jahr 2020 der bislang größte Triumph. Vereinsvorsitzender ist Nico Beck. Ehrenpräsident ist Siegfried Furchert, der bis zum Jahr 2016 insgesamt 53 Jahre an der Spitze des Vereins gestanden hatte.

Bundesweite Bekanntheit erlangte der TTC 1962 Albungen e. V. wegen des verhältnismäßig hohen Zuschaueraufkommens bei Heimspielen der 1. Herrenmannschaft. Allein in den Jahren 2016 bis 2018 spielte der Club sechsmal vor über 100 Zuschauern und wies in diesen Jahren einen Zuschauerschnitt von bis zu 70 Besuchern pro Partie auf.

Infrastruktur

In Albungen gibt es eine evangelische Kirche und eine evangelische Gemeindebücherei, eine Sporthalle und einen Spielplatz.

Einzelnachweise

  1. Albungen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 29. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 18. Januar 2016.
  2. Stadtteil Albungen. Abgerufen am 11. Juli 2024.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389.
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