493 v. Chr.

493 v. Chr.
Unter dem Athener Archonten Themistokles
werden Hafen und Flotte von Piräus ausgebaut.
493 v. Chr. in anderen Kalendern
Buddhistische Zeitrechnung 51/52 (südlicher Buddhismus); 50/51 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 36. (37.) Zyklus, Jahr des Erde-Affen 戊申 (am Beginn des Jahres Feuer-Schaf 丁未)
Griechische Zeitrechnung 3./4. Jahr der 71. Olympiade
Jüdischer Kalender 3268/69
Römischer Kalender ab urbe condita CCLXI (261)
Andauernde Ereignisse
Perserkriege gegen Griechenland (seit 500 v. Chr.)
Nok-Kultur in Afrika (seit ca. 500 v. Chr.)
Sa-Huynh-Kultur in Mittel- und Südvietnam (seit ca. 500 v. Chr.)
27. Dynastie (Perserherrschaft) (seit 525 v. Chr.) während der Spätzeit in Ägypten (seit 664 v. Chr.)
Attische Vasenmalerei in Griechenland:
Eisenzeit III in Israel (seit 587 v. Chr.)
Hallstattzeit HaD in Europa (seit 650 v. Chr.)
Östliche Zhou-Dynastie / Zeit der Frühlings- und Herbstannalen in China (seit 770/722 v. Chr.)
Dong-Son-Kultur im nördlichen Vietnam und in Südchina (seit ca. 800 v. Chr.)
Zeit der Mittleren Präklassik bei den Maya (seit ca. 900 v. Chr.)
Antike im Mittelmeerraum (seit ca. 1200/800 v. Chr.)

Klassisches Zeitalter in Griechenland (seit ca. 500 v. Chr.)

La-Venta-Zeit bei den Olmeken in Mesoamerika (seit ca. 1500 v. Chr.)

Im Jahr 493 v. Chr. beginnt Athen sich nach der Niederschlagung des ionischen Aufstands auf einen Rachefeldzug des Perserreichs vorzubereiten. Unter dem neuen Archonten Themistokles wird der Hafen und die Flotte in Piräus ausgebaut.

Ereignisse

Ionischer Aufstand / Perserkriege

Mit Themistokles identifizierte Abbildung

Themistokles wird zum Archonten von Athen gewählt. In einer Situation, in der die Polis nach der Niederschlagung des Ionischen Aufstands durch das persische Achämenidenreich mit einem Gegenschlag der Perser rechnen muss, wählt er die umstrittene Strategie einer Stärkung der Seemacht Griechenlands. Er lässt den Hafen in Piräus ausbauen und veranlasst den Bau von 200 Kriegsschiffen.

In einer letzten Schlacht des Ionischen Aufstandes nimmt der persische Feldherr Harpagos den ehemaligen Tyrannen von Milet, Histiaios, fest. Der Satrap Artaphernes lässt ihn hinrichten. Sein eingesalzenes Haupt sendet er zu Großkönig Dareios I. nach Susa. Danach beruft Artaphernes einen Kongress aller ionischen Städte in Sardis ein, auf dem ein allgemein gültiges Verkehrsrecht verabschiedet wird, das gleichzeitig als Friedenspakt angesehen wird. Damit ist der ionische Aufstand endgültig beendet, auch wenn Dionysios von Phokäa, der nach der Schlacht von Lade entkommen ist, noch einige Zeit als Freibeuter in den kleinasiatischen Gewässern tätig ist.

Römische Republik

Postumus Cominius Auruncus und Spurius Cassius Vecellinus sind nach der Legende jeweils zum zweiten Mal Konsul der frühen Römischen Republik.

Lucius Alibinius (Paterculus), Lucius Iunius Brutus, Gaius Licinius, Publius Licinius und Lucius Sicinius Vellutus (Bellutus) sind nach verschiedenen Quellen als erste Volkstribune belegt.

Laut Plutarch erobert der römische Feldherr Gnaeus Marcius die Städte Corioli, Longula und Pollusca von den Volskern und erhält dafür den Beinamen Coriolanus.

Um 493 v. Chr. endet der erste Latinerkrieg mit einem Friedensvertrag, in dem sich Rom mit den Latinerstädten verbündet und wahrscheinlich als führendes Mitglied aufgenommen wird. Nähere Bestimmungen regeln die gemeinsame Verteidigung unter einem römischen Feldherrn und die Aufteilung einer eventuellen Beute. Möglicherweise ist dieser Vertrag, das Foedus Cassianum, aber auch erst ins Jahr 370 v. Chr. zu datieren.

Gestorben

  • Histiaios, ehemaliger Tyrann von Milet, hingerichtet, (* vor 520 v. Chr.)