Das Geschütz wurde unter anderem auf Admiral Hipper, Bismarck, Deutschland, Prinz Eugen und Scharnhorst eingesetzt. Besonderheit der Schiffslafetten war die mit einem Kreiselinstrument unterstützte (Vor-)Stabilisierung der Waffe, die Schiffsbewegungen bis zu 19,5° ausglich. Die Lafette war dreiachsig stabilisiert, um die Schiffsbewegungen durch Rollen und Stampfen zu kompensieren. Dadurch wurden erforderliche Korrekturbewegungen verringert und der Richtvorgang vereinfacht. Durch die vergleichsweise hohe Anfangsgeschwindigkeit der Projektile war der erforderliche Vorhaltewinkel rund 30 % geringer als bei anderen Geschützen aus der Entstehungszeit. Bedingt durch den manuellen Ladevorgang war die Feuergeschwindigkeit relativ gering, was letztlich die Ablösung dieses Geschützes auslöste.[1]
Mündungsgeschwindigkeit: 1.000 m/s (Sprenggranate)
Lebensdauer Rohr: 3.000 Schuss
Gesamtlänge: 3.074 mm / 83 Kal.
Drallart: kubische Parabel (kP) 1 in 55- 1 in 35
Zahl der Züge: 16
Treibladung (Gefechtsmunition): etwa 0,97 kg R.P.C/38
mittlerer Gasdruck: 2.950 kg/cm²
höchstzulässiger Gasdruck: 3.600 kg/cm²
Flugweite für 20 s Flug: 6.300 m
Flugweite für 30 s Flug: 7.400 m
Lafette 3,7 cm Dopp.L. C/30
Gewicht: 3.670 kg
Rohrzahl: 2
Mündungsgeschwindigkeit: 1000 m/s
größte Senkung: −9°
größte Erhöhung: 85°
Feuerhöhe: 1.370 mm
größte Schussweite: 8.500 m
effektive Reichweite: bis 2.400 m
größte Flughöhe: 6.800 m
Ladezyklus: <1 s
Feuergeschwindigkeit: 40–55 Schuss je Rohr und Min.(prakt.)
Anzahl der Richtachsen: 3
Schwenkgeschwindigkeit: 4° bei einer Handradumdrehung
Höhenrichtgeschwindigkeit: 3° bei einer Handradumdrehung
Kantgeschwindigkeit (dritte Achse): 4° bei einer Handradumdrehung
Gesamte Rückstoßkraft: 1.070 kg
Aufstellung: Schlachtschiffe, Panzerschiffe, Kreuzer, Flugzeugträger, Zerstörer, Kanonenboote u. a.
Neben der Doppellafette gab es die Einzellafette Einh.L. C/34.
Munition
Die Waffe verschießt patronierte Munition:
3,7 cm Spgr L’spur Zerl.
3,7 cm Spgr L/4,1 Lh 37
Sprenggranatpatrone Leuchtspur – 3,7 cm L’Spur Spgr.Patr. C/30 L/4,1 zu 2,1 kg; davon Geschoss 0,745 kg
Literatur
Ian Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9 (englisch: German artillery of World War Two. 1975. Übersetzt von Hugo Friedrich).
Mike J. Whitley: German Capital Ships of World War Two. Arms & Armour Press, London 1989, ISBN 0-85368-970-9 (englisch).