Grasbahnrennen

Barbastro

Gemeinde Barbastro
Wappen Karte von Spanien
Barbastro (Spanien)
Barbastro (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Huesca
Comarca: Somontano de Barbastro
Gerichtsbezirk: Barbastro
Koordinaten: 42° 2′ N, 0° 7′ OKoordinaten: 42° 2′ N, 0° 7′ O
Höhe: 343 msnm[1]
Fläche: 107,60 km²[2]
Einwohner: 17.558 (Stand: 2024)[3]
Bevölkerungsdichte: 163 Einw./km²
Postleitzahl(en): 22300
Gemeindenummer (INE): 22048 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Website: www.barbastro.org
Lage des Ortes

Der Ort Barbastro ist die Hauptstadt der Comarca Somontano de Barbastro in der spanischen Provinz Huesca und hat 17.558 Einwohner (Stand: 2024). Es ist Zentrum des herausragenden Weinbaugebietes Somontano, in dem seit Jahrhunderten weltbekannte Weine gekeltert werden.

Lage und Klima

Barbastro ist das westliche Eingangstor zur Gebirgskette der Sierra de Guara; die Stadt liegt in etwa 350 m Höhe am Río Vero ungefähr 120 km nordöstlich von Saragossa bzw. ca. 50 km südöstlich von Huesca. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 600 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2024
Einwohner 7.897 7.033 9.381 14.671 17.558[4]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Stilllegung kleiner Bauernhöfe („Höfesterben“) sorgten für einen Überschuss an Menschen auf dem Land; diese wanderten zumeist in die größeren Städte ab.

Wirtschaft

Etwa die Hälfte der Arbeitnehmer ist im Dienstleistungssektor (Verwaltung, Schulen, Krankenhäuser etc.) beschäftigt; ca. 25 % arbeiten in der Kleinindustrie und im Energiesektor und ca. 12 % im Bauwesen.

Geschichte

Die Stadt hieß zur Zeit des Römischen Reiches Barbatius. Sie wurde im Jahr 717 von den Mauren erobert und trug von da an den Namen Madyar. Bis zum Jahr 882 war sie die Hauptstadt des Emirats von Brabstra. Bis zur christlichen Rückeroberung (reconquista) im Jahr 1100 unterstand sie dem Emir von Saragossa.

Die Festungsstadt war im Jahr 1064 Ziel eines multinationalen christlichen Feldzuges gegen die Mauren.

Im frühen 12. Jahrhundert wurde das Bistum Barbastro gegründet, das jedoch nur wenige Jahrzehnte existierte und im 16. Jahrhundert neugegründet wurde; es wurde im Jahr 1995 in Bistum Barbastro-Monzón umbenannt. Bischofskirche ist die spätgotische und durch Renaissance- und Barockelementen ergänzte Kathedrale Santa María de la Asunción.

Im Jahr 1873 gründete der Priester Saturnino López Novoa in Barbastro die Kongregation der Hermanitas de los Ancianos Desamparados („Kleine Schwestern der verlassenen Alten“), eine Gemeinschaft, die sich der Pflege alter Menschen widmet. Aus den Anfängen in Barbastro entstanden zahlreiche Altenheime in ganz Spanien, später auch im Ausland. Im Jahr 2021 waren die Ordensschwestern in 20 Ländern tätig.[5]

Kurz nach Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges wurden am 20. Juli 1936 sechzig meist junge Ordensleute im Priesterseminar der Claretiner von anarchistischen Kräften auf Seite der republikanischen Regierung verhaftet. Innerhalb von vier Wochen starben 51 Claretiner durch Erschießungskommandos.[6] Auch der Bischof Florentino Asensio Barroso wurde gefoltert und ermordet.

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale von Barbastro
  • Kathedrale Santa María de la Asunción aus dem 16. Jahrhundert
  • Archäologischer Garten mit wertvollen Zeugnissen des 12. bis 18. Jahrhunderts
  • Diözesanmuseum und Bischofspalast
  • San-Francisco-Kirche und der gleichnamige Brunnen. Von hier aus gelangt man zu dem bekannten Marienwallfahrtsort Torreciudad.
  • Bodega Sommos

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

Barbastro hat mehrere Heilig- und Seligsprechungen vorzuweisen:

Während des Spanischen Bürgerkrieges hingerichtet
  • Felipe de Jesus Munarriz (1875–1936), Leiter des Seminars der Claretiner, zusammen mit 42 Seminaristen und acht geweihten Priestern in den Tagen vom 2. bis zum 18. August 1936 erschossen, alle 51 Personen am 25. Oktober 1992 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
  • Ceferino Giménez Malla (1861–1936, genannt „El Pelé“) aus Fraga in der Provinz Huesca, der wegen seines Eintretens für einen katholischen Priester verhaftet und am 9. August 1936 in Barbastro hingerichtet wurde. Er wurde am 4. Mai 1997 von Johannes Paul II. seliggesprochen und war damit der erste seliggesprochene Kalo und Angehörige der Roma.
  • Florentino Asensio Barroso, geboren 1877 in Villasexmir in der Provinz Valladolid, am 26. Januar 1936 zum Bischof von Barbastro geweiht, wurde während des Bürgerkrieges unter Hausarrest gestellt, gefoltert und am 9. August 1936 erschossen, von Johannes Paul II. am 4. Mai 1997 seliggesprochen.
Commons: Barbastro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:ALTITUD
  2. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:SUPERFICIE
  3. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
  4. Barbastro – Bevölkerungsentwicklung
  5. Donde estamos (Memento des Originals vom 16. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hermanitas.net, abgerufen am 5. Januar 2021.
  6. Fakten zum Priesterseminar; abgerufen am 5. Januar 2024
Bahnsport-Info

Kostenfrei
Ansehen