Werschina Tjoi
Siedlung städtischen Typs
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Werschina Tjoi (russisch Вершина Тёи; chakassisch Тӧӧ пазы, Töö pazy) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Republik Chakassien (Russland) mit 3756 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geographie
Der Ort liegt in Südsibirien, im westlichen Zentralteil Chakassiens im Kammbereich des dort Mittelgebirgscharakter tragenden und von Taiga bedeckten Abakangebirges, gut 130 Kilometer Luftlinie südwestlich der Republikhauptstadt Abakan. Er befindet sich wenig unterhalb einer Passhöhe im Quellbereich des Flusses Tjoja, der in südöstlicher Richtung zum Taschtyp unweit dessen Mündung in den linken Jenissei-Nebenfluss Abakan abfließt. Der Name der Siedlung steht wörtlich für Gipfel der Tjoja.
Die Siedlung gehört zum Rajon Askis und ist von dessen Verwaltungssitz Askis etwa 65 Kilometer in westlicher Richtung entfernt.
Geschichte
1930 wurde im Gebiet des heutigen Werschina Tjoi ein Eisenerzvorkommen (Magnetit) entdeckt. Die Bergarbeitersiedlung entstand mit dem Beginn der Erschließung der Lagerstätte 1957. Bereits 1959 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen. 1965 begann, nach Fertigstellung der Eisenbahnstrecke, die Eisenerzförderung.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1959 | 2013 |
1970 | 6071 |
1979 | 5392 |
1989 | 5565 |
2002 | 4482 |
2010 | 3756 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Siedlung gibt es ein Heimatmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ortsbildendes Unternehmen ist der Eisenerztagebau unmittelbar am nordöstlichen Rand der Siedlung, der seit 2003 der heute von der Evraz-Gruppe kontrollierten Evrazruda gehört.[3] Vor Ort wird das Erz angereichert und per Bahn zur Verarbeitung in die Stahlwerke von Nowokusnezk im Kusnezker Becken gebracht.
Bei Werschina Tjoi befindet sich die 1965 eröffnete Endstation Tjoja einer 25 Kilometer langen, eingleisigen und mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom elektrifizierten Stichstrecke, die in Biskamscha von der Südsibirischen Eisenbahn abzweigt.[4] Straßenverbindung besteht durch das Tal des Tom in Richtung Nowokusnezk in der benachbarten Oblast Kemerowo, über einen Pass in das Tal des Flusses Askis nach Abakan sowie entlang der Bahnstrecke nach Biskamscha.
Einzelnachweise
- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Valentin Kuzʹmin (Hrsg.): Ėnciklopedija Respubliki Chakasija. Band 1. Regierung der Republik Chakassien, Abakan 2007, S. 111 (Enzyklopädie der Republik Chakassien; russisch).
- ↑ Evrazruda-Standorte ( vom 24. Juni 2011 im Internet Archive) (darunter Teisky mine) auf der Website der Evraz-Gruppe (englisch)
- ↑ G. Afonina: Kratkie svedenija o razvitii otečestvennych železnych dorog s 1838 po 1990 g. MPS, Moskau 1995, S. 174 (Kurze Angaben zur Entwicklung der vaterländischen Eisenbahnen von 1838 bis 1990; russisch).
Weblinks
- Ansicht der Siedlung ( vom 2. November 2016 im Internet Archive)
- Ansicht des Eisenerztagebaus (Beschriftung russisch)