Wasserkraftwerk Schönmühl

Wasserkraftwerk Schönmühl
Wasserkraftwerk Schönmühl
Wasserkraftwerk Schönmühl
Wasserkraftwerk Schönmühl
Lage
Wasserkraftwerk Schönmühl (Bayern)
Wasserkraftwerk Schönmühl (Bayern)
Koordinaten 47° 44′ 40″ N, 11° 24′ 36″ OKoordinaten: 47° 44′ 40″ N, 11° 24′ 36″ O
Land Deutschland Deutschland
Bayern Bayern
Ort Penzberg
Gewässer Loisach
Gewässerkilometer km 33,5
f1
Kraftwerk

Betreiber Uniper Kraftwerke GmbH
Bauzeit 1921 bis 1923
Betriebsbeginn 1922
Technik

Engpassleistung 5[1] Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
8,5 m
Ausbaudurchfluss 35 m³/s
Turbinen Kaplan-Turbine[2]
Sonstiges

Das Wasserkraftwerk Schönmühl ist ein Laufwasserkraftwerk an der Loisach. Es liegt bei Schönmühl etwa zweieinhalb Kilometer östlich der oberbayerischen Stadt Penzberg.

Beschreibung

Das Kraftwerk befindet sich an einem etwa 1,2 km langen Kanal, der eine 3,8 km lange Flussschleife der Loisach abkürzt. Die Stauanlage besteht aus einem 145 m langen Streichwehr, an das sich ein etwa 350 m langer Oberwasserkanal anschließt, welcher den in der Flussschleife liegenden Molasse-Rücken in einem 223 m langen Freispiegelstollen durchquert. Der Stollen mündet in ein Vorbecken von 35 m Länge. Direkt nach dessen nördlichem Ende befindet sich das 1922 eröffnete Kraftwerk, das mit einer Kaplan-Turbine mit vertikaler Welle eine Leistung von 5 MW ins Netz einspeist. Im Anschluss fließt das Wasser durch den 440 m langen Unterwasserkanal zurück in die Loisach.[3]

Die Betriebsgenehmigung besteht seit dem 14. Mai 1923.[3] In den Jahren 1950/51 wurde das Kraftwerk durch einen zweiten Zulaufstollen erweitert und eine der beiden Francis-Turbinen durch eine Kaplan-Turbine ersetzt.[4]

Das Wasserkraftwerk Schönmühl wird seit 2015 von der Uniper Kraftwerke GmbH betrieben (früher von E.ON Wasserkraft).[5] Seit Dezember 2022 gehört die Gesellschaft als Teil der Uniper Holding GmbH als indirekte Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine zu 99,12 % dem deutschen Staat.[6]

Das Wehr liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Bichl im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, die übrigen Anlagen in Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau.[7]

Commons: Wasserkraftwerk Schönmühl – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Mehr Wasserkraft ist nicht drin. In: Merkur.de, 7. Mai 2012, abgerufen am 4. Dezember 2016.
  2. Projektbeispiel WKW Schönmühl (E.ON). F.EE Wasserkrafttechnik. April 2008, abgerufen am 25. März 2018.
  3. a b Peter Schwarz: Die Baugeschichte des Walchenseekraftwerkes – 1918 bis 1924. In: Heimatverband Lech-Isar-Land e. V. (Hrsg.): Lech-Isar-Land. Heimatkundliches Jahrbuch 2017. Mohrenweiser, Weilheim 2016, Das Kraftwerk Schönmühl, S. 306–307.
  4. Peter Schwarz: Die Baugeschichte des Walchenseekraftwerkes – 1918 bis 1924 (Teil 2). In: Heimatverband Lech-Isar-Land e. V. (Hrsg.): Lech-Isar-Land. Heimatkundliches Jahrbuch 2018. Mohrenweiser, Weilheim 2017, Erweiterung des Kraftwerks Schönmühl, S. 256.
  5. Isar – Wilder Gebirgsfluss mit bel(i)ebten Kiesbänken. In: alpenflusslandschaften.de. Abgerufen am 4. Dezember 2016 (PDF; 3,34 MB)
  6. Aktionäre von Uniper (Status: 22. Dezember 2022). Abgerufen am 24. Dezember 2022.
  7. Amtliche Karte. In: BayernAtlas. Abgerufen am 4. Dezember 2016.