Walter Borck

Walter Borck
Personalia
Geburtstag 1. Mai 1891
Geburtsort HamburgDeutsches Reich
Sterbedatum 25. Dezember 1948
Sterbeort Hamburg, Deutschland
Position Tor
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1907–1910 HFC 1888 0
1910–1914 MTV München von 1879 0
1917–1918 Duisburger SpV
1918–1919 Schweriner FC 03
1919–1921 Hamburger SV 15 (0)
1921–1930 Würzburger Kickers
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1911 Deutschland 1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Walter Borck (* 1. Mai 1891 in Hamburg-Eimsbüttel;[1]25. Dezember 1948 in Hamburg-Winterhude[2]) war ein deutscher Fußballtorhüter, der für die A-Nationalmannschaft ein Länderspiel bestritten hatte.

Karriere

Vereine

Der in Hamburg-Eimsbüttel geborene Borck begann seine Fußballkarriere im Seniorenbereich 1907 als 16-jähriger Torwart beim HFC 1888 in Hamburg, dort wegen seines Alters anfangs „Baby“ genannt.[3] Während seines Medizinstudiums trat er für die Fußballabteilung des MTV München von 1879 an und blieb dem Verein bis 1914 treu.

Noch während des Ersten Weltkrieges war er als Fußballspieler beim Duisburger SpV und beim Schweriner FC 03 aktiv. Von 1919 bis 1920 spielte er (jetzt als Dr. Borck) wieder für den Hamburger SV, wie dieser Verein nach einer Fusion jetzt hieß, in der Hamburger Liga, war anschließend noch Keeper der Reservemannschaft, ehe er nach Süddeutschland zurückkehrte. Von 1921 bis 1930 spielte er für die Würzburger Kickers, die ersten zwei Jahre in der Kreisliga Nordbayern, bevor der Verein nach Jahren der Zweitklassigkeit 1930 in die reformierte und in Nord- und Südgruppe geteilte Bezirksliga Bayern zurückkehrte.

Auswahl-/Nationalmannschaft

1911 gehörte er der Auswahlmannschaft des Verbandes Süddeutscher Fußball-Vereine an, die am 25. Mai im Finale um den Kronprinzenpokal der als deutlich stärker eingeschätzten Auswahl des Norddeutschen Fußball-Verbandes erst mit 2:4 nach Verlängerung unterlag.

Noch im selben Jahr kam er zu seinem einzigen Länderspiel für die A-Nationalmannschaft. Für das am 17. Dezember 1911 erstmals in München ausgetragene Länderspiel gegen die Auswahl Ungarns erhielt Borck überraschenderweise den Vorzug, vor dem seinerzeitigen Stammtorhüter Adolf Werner. Vermutlich erfolgte die Nominierung einerseits, wegen des Heimvorteils, da auf dem Platz des MTV gespielt werden sollte, andererseits, aufgrund der überzeugenden Vorstellung im Finale um den Kronprinzenpokal ein halbes Jahr zuvor. Borck konnte die 1:4-Niederlage gegen Ungarn jedoch nicht verhindern, vor allem Imre Schlosser spielte überragend.

Zum 1. Mai 1933 war Borck der NSDAP beigetreten (Mitgliedsnummer 3.028.536).[4][5]

Literatur

  • Werner Skrentny, J.R. Prüß: Mit der Raute im Herzen. Die große Geschichte des Hamburger SV, Göttingen 2008

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister Hamburg 20, 1891, Band 3, Eintrag Nr. 1125
  2. Sterberegister Hamburg-Winterhude, 1948, Band 2, Eintrag Nr. 701
  3. Werner Skrentny, J. R. Prüß: Mit der Raute im Herzen. Die große Geschichte des Hamburger SV. Göttingen 2008, S. 29.
  4. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/3870712
  5. Armin Jäger: NS-Geschichte im Fußball: Die Nationalspieler des DFB und ihre NS-Verstrickungen. In: Die Zeit. 24. Juli 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Juli 2024]).