WOM (World of Music)
WOM (World of Music) ist eine aus einer Musikhandelskette hervorgegangene Vertriebslinie des Medienversandhändlers jpc.
Geschichte
WOM wurde 1982 in Kiel als Einzelhandelsunternehmen für den Verkauf von Tonträgern gegründet und eröffnete in den nächsten Jahren Filialen an sieben Standorten in Deutschland. 1987 übernahm die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH 50 % der Anteile und verwendete die Marke WOM für die Musikabteilungen ihrer Kaufhäuser (u. a. im Alsterhaus in Hamburg, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Köln). 1994 wurde Hertie von Karstadt übernommen und die Marke WOM in den nächsten Jahren aus den Kaufhäusern entfernt bzw. deren Musikabteilungen geschlossen.
2002 wurde der Sitz der WOM World of Music Produktions- u. Verlags-GmbH von Kiel nach Essen verlegt und mit Karstadt ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen.[1]
Im Mai 2009 erwarb der Versandhändler jpc die Marke WOM und führt sie für eine rechtlich unselbstständige Vertriebslinie im Onlinehandel fort.[2]
Die WOM World of Music Produktions- u. Verlags-GmbH selbst verblieb bei der Karstadt Warenhaus GmbH und wurde nach deren Insolvenz 2010 aufgelöst.
Musikzeitschrift
Ab 1985 wurde monatlich das redaktionell betreute WOM Journal veröffentlicht, das in den WOM-Filialen kostenlos auslag und sich „Deutschlands meistgelesene Musikzeitschrift“ nennen durfte. Ab Ausgabe Nr. 234 von Februar 2004 hieß die Zeitschrift WOM Magazin.[3] Ab Februar 2002 konnte das Magazin zudem für zwei Euro pro Monat abonniert werden. Mit der Ausgabe Nr. 288 von Dezember 2008 / Januar 2009 wurde die Zeitschrift eingestellt.
Literatur
- Friedrich W. Köhler: Zur Geschichte der Warenhäuser. Seenot und Untergang des Hertie-Konzerns. Haag + Herchen, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-86137-544-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Handelsregisterblatt HRB 16818 des Amtsgerichts Essen
- ↑ jpc kauft WOM - World of Music / Karstadt trennt sich von Musikgeschäft. Abgerufen am 31. März 2024.
- ↑ Das “WOM Magazin” ist tot. - retromedia.de. 21. Januar 2009, archiviert vom ; abgerufen am 31. März 2024.