Vabre
Vabre | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Tarn (81) | |
Arrondissement | Castres | |
Kanton | Les Hautes Terres d’Oc | |
Gemeindeverband | Sidobre Vals et Plateaux | |
Koordinaten | 43° 42′ N, 2° 26′ O | |
Höhe | 274–668 m | |
Fläche | 28,43 km² | |
Einwohner | 722 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 25 Einw./km² | |
Postleitzahl | 81330 | |
INSEE-Code | 81305 | |
Website | https://www.vabre.fr/ | |
Rathaus (Mairie) von Vabre |
Vabre ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 722 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Tarn in der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Castres und zum Kanton Les Hautes Terres d’Oc (bis 2015: Kanton Vabre).
Lage
Vabre liegt in der Kulturlandschaft des Albigeois etwa 17 Kilometer nordöstlich von Castres und etwa 34 Kilometer südöstlich von Albi am Fluss Gijou und seinem Zufluss Bertou. An der nördlichen Gemeindegrenze verläuft der Aze. Umgeben wird Vabre von den Nachbargemeinden Saint-Pierre-de-Trivisy im Norden, Lacaze im Nordosten, Fontrieu im Süden und Osten, Le Bez im Süden, Lacrouzette im Südwesten sowie Montredon-Labessonnié im Westen.
Geschichte
Während der Zeit der Reformation wurde Vabre protestantisch und der Protestantismus konnte sich dort auch in den Jahren der Verfolgung und Unterdrückung nach dem Edikt von Nantes 1685 zum großen Teil im Geheimen halten. Nach der Einführung der Religionsfreiheit in Folge der Französischen Revolution konnten die Bewohner ihren Glauben wieder offen leben. Ab 1804 wurde der Temple protestant (Monument historique seit dem 20. Mai 2015) erbaut.[1] Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Bevölkerung mehrheitlich protestantisch.[2] Während des Zweiten Weltkriegs war Vabre ein Zentrum der französischen Résistance. Die Bewohner nahmen etwa 100 jüdische Flüchtlinge aus Nordfrankreich bei sich auf, versteckten diese und leisteten Widerstand gegen das Vichy-Regime bzw. die deutschen Besatzer. Im Jahr 2015 erhielt Vabre von der Gedenkstätte Yad Vashem den Ehrentitel „Dorf der Gerechten unter den Gerechten“.[3][4]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 |
Einwohner | 1415 | 1285 | 1119 | 1062 | 927 | 810 | 832 | 803 |
Quelle: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Sainte-Anne aus dem 19. Jahrhundert
- alte Befestigungsanlagen Tor mit Beffroi
- Museum des Protestantismus im Haut-Languedoc
- Kirche Sainte-Anne
- Protestantische Kirche von 1804
- Ortsbefestigung mit Beffroi
Persönlichkeiten
- Hélène Balfet (1922–2001), Ethnologin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Temple protestant à Vabre. In: Monumentum – Carte des Monuments Historiques français. Abgerufen am 26. September 2021 (französisch).
- ↑ Une brève histoire de l'Église d'Albi. In: Webseite der Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs. Abgerufen am 26. September 2021 (französisch).
- ↑ Benjamin Jeanjean: 8 mai : le village de Vabre (Tarn) se souvient des Juifs recueillis pendant la guerre. In: sudradio.fr. 8. Mai 2018, abgerufen am 26. September 2021 (französisch).
- ↑ Sylvain Duchampt, Frédéric Elhorga: Tarn : Vabre devient officiellement village des Justes. France Info, 29. Oktober 2015, abgerufen am 26. September 2021 (französisch).