Traum

Der Traum (Le Rêve) (1883), Gemälde von Pierre Puvis de Chavannes (1824–1898), Musée d’Orsay, Paris

Unter Traum oder Träumen versteht man das psychische Erleben während des Schlafes. Der Traum ist somit eine besondere Form des Bewusstseins. Während der Körper sich weitgehend in Ruhe befindet, kann der Träumer doch bewegte Szenen erleben. Nach dem Erwachen kann sich der Träumer an seine Träume zumindest in einem gewissen Umfang erinnern. Träume werden gewöhnlich als „sinnlich-lebendiges, halluzinatorisches“ Geschehen erinnert und wirken zum Zeitpunkt des Träumens selbst real.[1] Die Berichte des Schlafenden über sein meist nächtliches Erleben bilden den wichtigsten Zugang zu den Bewusstseinsinhalten – beispielsweise Gefühlen, Szenen, Erlebnissen, Empfindungen – die während des Traums vom Schlafenden erlebt werden (1.-Person-Perspektive). Untersuchungen der körperlichen Korrelate des Traumes beziehen sich auf den Schlaf (3.-Person-Perspektive). Dabei werden auch physiologische Korrelate, insbesondere des Gehirns, untersucht. In psychologischen Ansätzen zur Traumerklärung werden bevorzugt die beiden Perspektiven zu einer theoretischen Position ausgearbeitet.

Die Traumdeutung wird auch als Oneirologie bezeichnet.

Traum als Erleben im Schlaf

Träume werden in allen Phasen des Schlafes (Einschlafen, Aufwachen, REM-Schlaf und NREM-Schlaf) erlebt. Im NREM-Schlaf kommen Träume allerdings seltener vor als im REM-Schlaf.[2][3] Träume werden aber nur recht selten erinnert. Das Traumgeschehen handelt häufig von Dingen und Ereignissen, die theoretisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich sind. Sie können aber auch realen Abläufen entsprechen. Träume unterliegen nur bedingt der Steuerung des Ichs und sind oft mit starkem emotionalem Erleben assoziiert. Kognitive Fähigkeiten wie begriffliches Denken und kausal-logisches Erinnern treten in den Hintergrund. Es gibt Träume, während derer sich der Träumende seines träumenden Zustands bewusst ist, die sogenannten luziden Träume (von englisch lucid dreams). Von dem deutschen Gestaltpsychologen Paul Tholey wurde dafür der Begriff Klartraum geprägt.[4] Erschreckende und angstauslösende Träume werden Albträume genannt.

Le cauchemar (Der Albtraum) von 1894, Eugène Thivier (1845–1920), Marmorskulptur, Musée des Augustins in Toulouse, Escalier Darcy

Die Häufigkeit des Träumens scheint bei allen Menschen in etwa gleich ausgeprägt zu sein, wenngleich die Erinnerbarkeit individuell sehr verschieden ist. Durch die Einnahme bestimmter Psychopharmaka kann das Träumen unterdrückt werden oder das Klartraumerleben verstärkt werden.[5][6] Auch kann gezielte Meditation vor dem Schlaf und Konzentration nach dem Aufwachen die Intensität des Traumerlebens und das Erinnerungsvermögen ausweiten.[7][8]

Träume und deren Deutung hatten im Altertum eine zentrale Stellung in Bezug auf die Zukunft und das Schicksal der menschlichen Existenz. Beim sogenannten Tempelschlaf, einer seit der Antike belegten Praxis der Trauminkubation, suchte ein Kranker das Heiligtum eines Gottes oder eines Heros auf und hoffte, dort – manchmal in Verbindung mit einem entsprechenden Ritual und mehr oder minder aufwändiger Vorbereitung – im Traumschlaf einen Hinweis auf eine wirksame Therapie seiner Krankheit zu erhalten.

Ursache und Funktion des Traumes sind auch heute noch nicht umfänglich erforscht. Verschiedene Hypothesen wurden entwickelt, die je nach wissenschaftlichem und weltanschaulichem Hintergrund zu unterschiedlichen Auffassungen vom Traum gelangen: So werden Träume von der Hirnforschung etwa als physiologische Antwort neuronaler Prozesse betrachtet, während sie die Tiefenpsychologie als Auswirkung unbewusster Prozesse ansieht.

Hermann Hesse formulierte die nicht widerlegbare Hypothese „Niemand träumt, was ihn nichts angeht“.

Der Traum aus kritisch-realistischer Sicht

In vielen Träumen wirken die Umgebung und der eigene Körper so realistisch wie im Wachzustand. Diese Gegebenheiten beschreibt Tholey aus Sicht des Kritischen Realismus, wie er auch innerhalb der Gestalttheorie vertreten wird. Es handelt sich hierbei um einen erkenntnistheoretischen – nicht aber ontologischen – Dualismus.[9] In seinem sensomotorischen Ansatz beschreibt Tholey die Wahrnehmung und Handlungen innerhalb von Traum- und Wachzustand. Das kritisch-realistische Modell[10] ist Ausgangspunkt zur Unterscheidung zwischen einer physischen (transphänomenalen) Umwelt und einer phänomenalen Erlebnis- oder Wahrnehmungswelt. Letztere basiert auf der sinnlichen Wahrnehmung der physischen Umwelt und umfasst dabei auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Repräsentiert wird die physische Umwelt in diesem Modell im sogenannten psychophysischen Niveau (PPN), auf der Basis der dort verarbeiteten Sinneseindrücke. Das hypothetisch angenommene PPN lässt sich als vernetztes System verschiedener, nicht fest lokalisierter Großhirnbereiche auffassen.

Im Wachzustand bildet sich aus den verschiedenen Sinneseindrücken die phänomenale Welt, verstanden als Abbild der physischen Welt. Aus Bewegungsabsichten werden gewünschte Bewegungen in korrespondierende Bewegungen des Körpers umgesetzt. Diese Bewegungen werden wiederum über die Sinne zum PPN zurückgemeldet. Zwischen physischer und phänomenaler Welt wird hierdurch ein sogenannter sensomotorischer Regelkreis etabliert. Im Traumzustand wird dieser Regelkreis aufgehoben. Die phänomenale Welt ist nicht länger Abbild der physischen Welt, sondern basiert auf psychischen Gegebenheiten des Schläfers, letztlich seinen Hirnzuständen. Alles, was dem Subjekt unmittelbar erscheint, ist grundsätzlich in jedem Bewusstseinszustand Bestandteil der eigenen phänomenalen Welt. Während aber im Wachzustand über sensomotorische Regelkreise vom PPN in die physische Welt handelnd eingegriffen werden kann, ist im Traumzustand keine unmittelbare Einwirkung auf die physische Umgebung mehr möglich: Bewegungsabsichten werden dann nicht mehr in korrespondierende Bewegungen des physischen Körpers umgesetzt.

Forschungszugänge

Generell sieht sich die Traumforschung mit einem zentralen Problem konfrontiert: Das Traumgeschehen, wie es der Träumer erlebt, ist erfahrungswissenschaftlich nicht unmittelbar zugänglich. Die unterschiedlichen Zugänge zur Erforschung des Phänomens Traum gliedern sich in drei Bereiche.[11]

Übersicht

Bereich Beispiele
Physiologische Ansätze, insbesondere Neurobiologie Hirnstrommessungen (EEG), Identifizierung von Schlafphasen des Gehirns, Erforschung beteiligter Hirnstrukturen, Erfassung weiterer Vitalparametern wie Herzschlag, Atmung oder Hautleitfähigkeit
Beobachtbares Schlafverhalten Augenbewegungen, Muskelzuckungen, Lagewechsel, Bewegungen der Gliedmaßen (z. B. Faust ballen), Verhalten träumender Tiere während des Schlafs nach gezielten Eingriffen im Gehirn
Experimentelle Psychologie Untersuchung der Erfahrungsberichte von Probanden nach gezieltem Wecken im Schlaflabor während bestimmter Schlafphasen, während Schlafentzug-Experimenten, nach Schlafwandel-Episoden, nach oder während Klarträumen mittels vor dem Einschlafen vereinbarten Augenbewegungen, Untersuchung der Auswirkungen von äußeren Reizen und Tageserlebnissen auf den Traum, oder der Auswirkung von Träumen auf das Wachleben

Neurobiologie

Es gibt bisher keine unter Neurophysiologen allgemein anerkannte Hypothese zur Funktion des Traumes und des REM-Schlafs. Der Schlafforscher Jerome Siegel bemerkt dazu: „Es ist schwer zu glauben, dass dieser physiologische Zustand nicht eine irgendwie geartete lebenswichtige Rolle spielt“, jedoch bestehe keine allgemeine Übereinstimmung unter Schlafforschern hinsichtlich der Funktion des REM-Schlafs.[12]

Die medizinisch-naturwissenschaftliche Erforschung des Phänomens Traum begann 1953 in Chicago mit Eugene Aserinskys Entdeckung der REM-Phase im Schlaf. An der Universität Lyon konnten Forscher um Michel Jouvet 1962 den Pons (auch Brücke genannt, ein Teil des Stammhirns) als den Bereich des Gehirns lokalisieren, der die Schlafphasen steuert.

Elektroenzephalogramm einer REM-Schlafphase

An der Harvard University entwickelten Allan Hobson und Robert McCarley daraufhin zwei einflussreiche Theorien: das reziproke Interaktionsmodell[13] und die Aktivierungs-Synthese-Hypothese.[14] welches er später zum Activation-Input-output gating-Modulation-Modell, kurz AIM, erweiterte.[15] Das reziproke Interaktionsmodell ist ein neurobiologisches Beschreibungsmodell, das den Wechsel zwischen REM- und NREM-Phasen im Schlaf erklärt. Mit der Aktivierungs-Synthese-Hypothese versuchen Hobson und McCarley, auf der Basis ihrer Erkenntnisse des reziproken Interaktionsmodells, das Zustandekommen eines Traums zu erklären. Neuronen im oberen Hirnstamm produzieren zufällige Erregungsmuster, welche der Ausgang für das Traumerleben sind. Der Cortex ist, konfrontiert mit der Schlafparalyse des REM-Schlafs, nun bemüht, sinnfällige Interpretationen dieser Muster zu bilden. Das Ergebnis ist ein Traum. Damit sei die Ursache von Träumen den niederen Gehirnfunktionen zuzuordnen und nach diesem Modell der Traum selber „sinnlos“ bzw. ohne Bedeutung. Das Ergebnis zog Widerspruch nach sich, nicht nur in der Psychoanalyse. Zudem wurden immer mehr Anomalien entdeckt, die mit dem Modell nicht mehr in Einklang zu bringen waren. Gegen das Modell spricht, dass aus der empirischen Forschung eher selten von bizarren Trauminhalten berichtet wird, von denen Hobson ausging. Hobson selbst schränkte daher sein Modell ein und stellte klar, dass Gedächtnisinhalte bei der Traumbildung eine Rolle spielen und Träume für unbewusste Vorgänge bedeutsam sind. Auch liefert das Modell nur schwache Erklärungen für Non-Rem-Träume (NREM-Träume), deren Bedeutung für die Forschung in jüngster Vergangenheit zugenommen hat. Heute ist er der Ansicht, dass die von ihm beschriebenen Mechanismen lediglich als Schalter fungieren, um von einer Traumepisode zur nächsten „umzuschalten“.

Der Neurophysiologe und Psychoanalytiker Mark Solms geht davon aus, dass Träume durch höhere Hirnfunktionen erzeugt werden und kein direkter Zusammenhang zwischen REM-Schlaf und Träumen besteht. Solms untersuchte verschiedene Patienten, bei denen durch Schädigungen und Traumata in REM-schlafrelevanten Bereichen des Gehirns kein REM-Schlaf mehr auftrat. Dennoch berichteten die Patienten von Traumaktivität. Auch auf Basis seiner empirischen Ergebnisse kommt Solms zur alten Freud’schen Annahme, dass der Traum der Hüter des Schlafs sei.

REM-Träume unterscheiden sich in der Regel qualitativ von Träumen, die außerhalb von REM-Phasen (NREM-Träume), oder während des Einschlafens berichtet werden. Die in bis zu 70 % der Fälle berichteten NREM-Träume scheinen weniger lebhaft, weniger bildhaft, dafür realer.[16][17][18]

Experimentelle Psychologie

Die Inhalte der experimentell-psychologischen Traumforschung lassen sich in drei Gruppen einteilen.

Erstens die Beschreibung von Träumen, um sie eindeutig von Wachfantasien und -gedanken abgrenzen zu können, aber auch, um allgemeine Beschreibungsweisen zur besseren Auswertung zu generieren. Als Traum bezeichnen Schlafforscher das, was der Träumer im REM-Schlaf erlebt, während sie Träume in der Einschlafphase als hypnagoge Halluzinationen bezeichnen.[19]

Zweitens die Einflussfaktoren auf Träume, d. h. die Frage, welche Auswirkungen das vorangegangene Wacherleben und äußerliche Reize während des Schlafs auf den Traum hat. Mehrere Forschergruppen haben untersucht, inwieweit äußere Reize in den Traum übernommen werden. Manchmal gab es eine partielle Übernahme, oft jedoch gar keine, und in keinem Fall wurde der Reiz zentrales Traumthema. Diese Schwierigkeit, den Träumer von seiner inneren Erfindung abzubringen, nannte Allan Rechtschaffen single-minded process.[20] Von Interesse ist dabei auch die Korrelation des Traums mit der Physiologie des Träumers (Augenbewegung, Puls, Atmung etc.). Auch hier gibt es noch keine allgemein anerkannte Lehrmeinung. Während P. Lavie, sich u. a. auf den Tennistraum stützend, in dem die Augenbewegungen des Träumers mit dem Hin und Her des Balles übereinstimmten, dazu neigt eine Verbindung zu sehen,[21] sind diese isolierten Beweise für M. Jouvet nicht hinreichend.[22] Außerdem gibt es auch bei Menschen, die von Geburt an blind sind, vereinzelte Augenbewegungen während des REM-Schlafs, obwohl sie in Geräuschen, Fühlen und emotionalen Zuständen träumen.[23]

Drittens die Rückkopplung von erlebtem Traum auf das Wacherleben, wie beispielsweise nach Albträumen oder kreativen Träumen.

Hinzu kommen durch spekulativere Fragestellungen nach dem Wesen von Träumen und ihrer Inhalte an sich motivierte Experimente, so etwa Untersuchungen der u. a. von Paul Tholey nahegelegten Möglichkeit begrenzter Bewusstheit von in Träumen erscheinenden Charakteren.[24]

Einflussfaktoren

Verschiedene Studien belegen unterschiedliche Faktoren, die in veränderlichem Maß Einfluss auf die Trauminhalte haben.[25] So nimmt der Einfluss von Erlebnissen im Wachzustand mit der Zeitspanne zwischen Erlebnis und Traum exponentiell ab, also sind Erlebnisse von vor beispielsweise fünf Tagen deutlich blasser als von vor zwei Tagen. Weiterhin können die emotionale Beteiligung und die Art der letzten Wachtätigkeiten eine große Rolle spielen. Der Zeitraum zwischen Schlaf- und Traumbeginn kann sich auf die Zeitbezüge der Traumelemente auswirken. Träume in den ersten REM-Phasen enthalten meist aktuellere Bezüge als Träume der zweiten Schlafhälfte.

Neben den inneren Quellen des Trauminhalts können auch zeitgleich mit dem Traum auftretende äußere Reize einwirken. Diese werden über die menschlichen Sinnesorgane aufgenommen und entsprechend weiterverarbeitet. Als Reize können dabei beispielsweise Geräusche von vorbeifahrenden Autos, Weckerklingeln, ausgesprochene Worte, Lichteffekte durch das geschlossene Augenlid und körperliche Eindrücke (Hunger, Durst, Harndrang) in Frage kommen. Forschungsergebnisse lassen die Annahme zu, dass je nach Wichtigkeit des Eindrucks für den Menschen (z. B. nach Bedrohlichkeit) der entsprechende Reiz in den Traum eingearbeitet wird. Während sich die oben genannten Einflussfaktoren auf den Traum auswirken, kann sich der Traum auch auf körperliche Funktionen auswirken. Einen direkten Einfluss gibt es auf Augenbewegungen, Herz- und Atemfrequenz. Obwohl eine Korrelation nachweisbar ist, kann die Stärke und Form nicht klar bestimmt werden.

Traumerinnerung und Auswirkungen von Träumen

Menschen, die sich selten an Träume erinnern, berichten häufiger von Träumen, wenn sie während einer der REM-Phasen des Schlafes geweckt werden. Nielsen und Chenier berichten in einer Studie von 1999, dass 82 % der Studienprobanden, die während einer REM-Phase geweckt wurden, von einem Traum berichteten, während dies in 42 % der Fälle außerhalb einer REM-Schlafphase berichtet wurde.[26]

Die Varianz im Umfang der Traumerinnerung ist sowohl beim einzelnen Träumer als auch in der Menge groß. So berichten einzelne Träumer von einem bis mehreren Träumen in einer Nacht, während andere Menschen den Eindruck haben, als hätten sie kaum oder noch nie geträumt. Eine Studie, die den Einfluss der Variablen Persönlichkeitsfaktoren, Kreativität, Häufigkeit des nächtlichen Erwachens und Einstellung gegenüber Träumen auf die Traumerinnerung untersuchte, konnte keine Erklärung für die Varianz liefern.[27]

Surreale Bildsprache im Traum (Grandville, 1847)

In seinem Schlaflabor in Haifa untersuchte Peretz Lavie die Häufigkeit von Traumberichten während des REM-Schlafs in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Testpersonen wurden jeweils geweckt und befragt, wenn die Messgeräte REM-Schlaf anzeigten. Überlebende des Holocaust, die sich gut in das tägliche Leben eingegliedert hatten, erinnerten sich nur zu 33 % an einen Traum, die zweite Gruppe von Testpersonen, Überlebende des Holocaust, die immer noch an Albträumen litten und Schwierigkeiten hatten, erinnerten sich in 55 % der Fälle an einen Traum, während die Traumerinnerung in der Kontrollgruppe, bestehend aus in Israel geborenen Personen, mit 78 % nahe am Durchschnittswert lag. Eine Erklärung des Phänomens gibt es nicht. Lavie nimmt an, dass die Tiefe des Schlafs eine Rolle spielt.[28]

Es gibt einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Traumerinnerung. Frauen erinnern sich im Schnitt häufiger an das Traumerleben als Männer. Auch die einfache Aufforderung, sich an Träume zu erinnern oder das Führen eines Traumtagebuchs kann die Erinnerung an die erlebten Träume deutlich erhöhen.

Über die Auswirkungen von Träumen auf das spätere Wachleben gibt es kaum systematische Untersuchungen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass Albträume den stärksten Einfluss auf das subjektive Empfinden am Tag darauf haben. Bekannt sind auch kreative Anstöße, die aus nächtlichen Traumerlebnissen kommen. Bekannt sind die Einflüsse in der Malerei (Surrealismus) und der Musik (z. B. Yesterday von den Beatles). August von Kekule berichtet im Jahr 1890 in seiner Festrede im „Halbschlaf“ Atome vor seinem geistigen Auge „gaukeln“ gesehen zu haben, und „Eine der Schlangen erfasste den eigenen Schwanz (Ouroboros) und höhnisch wirbelte das Gebilde vor meinen Augen. Wie durch einen Blitzstrahl erwachte ich; …“.[29] Damit fand er die Lösung für den ringförmigen Benzolaufbau. Auch sollen Dmitri Mendelejew (Periodensystem der Elemente) und Elias Howe (Nähmaschine) ihre Lösungen im Traum gefunden haben.

Traumtypen

Der Albtraum (Nachtmahr) (ca. 1790), Gemälde von Johann Heinrich Füssli, Goethehaus Frankfurt
Traumtyp Beschreibung
REM-Traum Traum, der in einer REM-Phase des Schlafs auftritt
NREM-Traum Traum, der außerhalb einer REM-Phase auftritt (Schlafphasen 2, 3 oder 4)
Einschlaftraum Traum während der Einschlafphase
Albtraum REM-Traum mit angst- und panikauslösendem Inhalt, der zum Erwachen führt,[30] wie Katastrophen, Sequenzen von Verfolgungen, soziale Bloßstellung, eigener Tod etc.
Klartraum (Luzider Traum) Traum, in dem Bewusstheit über den Traumzustand herrscht. Trauminhalte können vom Träumer gesteuert werden. Klarträume können sowohl zu kreativen Zwecken als auch zur Forschung verwendet werden. Das im Buddhismus vorkommende Traumyoga basiert auf Klarträumen. Eine zum Klartraum befähigte Person wird Oneironaut genannt.

Funktion des Traums

Prinzipiell muss bei der Frage nach der Funktion des Traums unterschieden werden, welche Funktion der REM-Schlaf hat und welche Funktion der REM-Traum im REM-Schlaf erfüllt. Neuere Studien festigen die Hypothese, dass im REM-Schlaf eine Verfestigung des Gedächtnisses stattfindet. Ein Zusammenhang mit dem REM-Traum kann auf Basis einer Einzelstudie zwar hergestellt, eine Korrelation kann jedoch nicht belastbar belegt werden.[31] Die methodische Hürde, dass ein Traum nur abhängig vom Wachzustand untersucht werden kann, stellt (derzeit) eine unüberwindbare Schwierigkeit bei der Traumforschung dar.

Traum als Wunscherfüllung (Der Traum der Nonne, Karl Pawlowitsch Brjullow, 19. Jh.)

Weitere Hypothesen über die Funktion des Traums:

  • Überbleibsel aus der Evolution, also keine Funktion,
  • Gehirnreifung durch den REM-Schlaf (als Beleg dient der erhöhte REM-Anteil beim Neugeborenen),
  • Programmierung mit immer gleichen Mustern, um Individualität aufrechtzuerhalten,
  • psychische Funktion: Für Sigmund Freud ist jeder Traum Wunscherfüllung und Hüter des Schlafs, um Es-Impulse zu kontrollieren,
  • Kompensation von Einseitigkeiten, um Ganzwerdung zu erreichen (C. G. Jung), Vorkommen von Archetypen,
  • Träumen, um zu vergessen (Bereinigungsfunktion),
  • Verarbeitung und Lösen von Problemen aus dem Wachleben,
  • emotionale Erlebnisse verarbeiten und Stimmungen glätten,
  • Entspannungszustand zur Verarbeitung von angstbesetzten Inhalten,
  • Träumen ist vergleichbar mit der Trainingsphase eines neuralen Netzes.[31]

Neben diesen „materiellen“ Hypothesen hinaus existieren Ideen, dass der Geist im Traum den Körper verlässt. Siehe auch außerkörperliche Erfahrungen.

Historische Auffassungen von Träumen

Traum als religiöses Erlebnis: Der Traum des Hl. Martin von Tours (Simone Martini, 1322–1326)

Die alten Mesopotamier betrachteten Träume als übernatürliche Botschaften, die von den Göttern gesandt wurden.[32] In Delphi in Griechenland und Memphis interpretierten Priesterinnen die Träume der Pilger.[33]

Im Tanach spielen Träume und ihre Interpretation daher eine ebenso wichtige Rolle. So bei Jakobs Entscheidungen (1. Mose 28,12 f und 31,10 f sowie 37,5 ff). Am bekanntesten sind die Traumdeutungen Josefs in Ägypten, insbesondere der Traum von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren (1. Mose 40,9 ff), und die Daniels für Nebukadnezar II. (viergeteiltes Standbild mit tönernen Füßen).

Bei den Ureinwohnern Nordamerikas wurde Traumvisionen ebenfalls eine große Bedeutung zugemessen, unter anderem bei der Berufung zum Medizinmann und der Ausführung von Ritualen, wie aus den Erinnerungen des Oglala-Sioux Schwarzer Hirsch ersichtlich wird.[34]

Im mittelalterlichen und spätmittelalterlichen Abendland[35] erfolgte die Fortführung der antiken Tradition durch die Verbreitung sogenannter Traumbücher.[36][37]

Im 19. Jahrhundert ging man in Europa dagegen davon aus, dass Träume nur Ausdruck körperlicher Zustände seien, was Alfred Maury mit seinen Experimenten zu beweisen versuchte. Allerdings handelt es sich in seinem Fall nach Ansicht der Traumforscher nicht um Träume, sondern um Halluzinationen in der Einschlafphase.[38]

Historisch bedeutende Träume

Landschaft mit dem Traum Jakobs (ca. 1691), Gemälde von Michael Willmann, (1630–1706), Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie; Momentaner Standort: Bode-Museum, Berlin

Mehrmals im Laufe der Geschichte wurde Träumen zugeschrieben, bedeutende Ereignisse, wie wissenschaftliche Entdeckungen, politische Entscheidungsfindung initiiert oder zum Besseren gewendet zu haben. Der Wahrheitsgehalt derartiger Entscheidungsfindung im Traum ist nicht immer zweifelsfrei feststellbar, in einigen Fällen handelt es sich definitiv um Legenden.

  • Dem biblischen Jakob erscheint die Himmelsleiter im Traum.[39]
  • Dem legendären Odysseus soll die Idee vom Trojanischen Pferd durch Athene in einem Traum eingeflüstert worden sein.[40]
  • Der im 2. Jahrtausend v. Chr. geborene Kabti-ilāni-Marduk soll das Erra-Gedicht vollständig in einem Traum gesehen haben, bevor er es niederschrieb.[41]
  • Alexander der Große träumte von einer Passage aus Homers Odysseus, in der die Insel Pharos vorkam. Nach dem Traum reiste er dorthin und gründete die Stadt Alexandria.[42]
  • Antigonos I. Monophthalmos, einer der wichtigsten Diadochen, der im dritten Jahrhundert vor Christus lebte, soll in einem Traum ein Feld gesehen haben, das in ihm den Wunsch weckte, Mithridates zu ermorden.[43]
  • Josef von Nazaret soll in einem Traum von Gott aufgefordert worden sein, nach Ägypten zu fliehen, so dass Jesus dem Zorn des Herodes entgehen kann.(Mt 2,13–15 EU)
  • Konstantin der Große besiegt „im Zeichen des Kreuzes“ Maxentius in der Schlacht 312, was ihm der im Traum erschienene Christus zuvor bedeutet hatte (siehe „In hoc signo vinces“).[44]
  • Die legendäre Ursula von Köln, die im 4. Jahrhundert gelebt haben soll, soll in einem Traum von ihrem bevorstehenden Martyrium durch einen Prinz der Hunnen und die Belagerung von Köln erfahren haben. (Der Traum der heiligen Ursula)
  • Cædmon, ein englischer Dichter des späten 7. Jahrhunderts, soll der Legende nach ein einfacher Hirte gewesen sein, bevor er im Traum die Gabe der Dichtkunst erlangte.[45]
  • Der rheinische Volksheilige Termelines reiste, da er einen Ort aus seinen Träumen suchte, von Irland nach Deutschland, wo er ermordet wurde.[46]
  • Orgyenpa Rinchen Pel, der höchste Lama der Karma-Kagyü träumte 1289 angeblich von einem Treffen mit Rangjung Dorje, der später der dritte Karmapa der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus wurde.[47]
  • Der Lehrling des Steinmetzmeisters, der im 15. Jahrhundert die Rosslyn-Kapelle errichtet haben soll, soll die Säulenanordnung im Traum gesehen haben, woraufhin ihn sein eifersüchtiger Meister erschlug.[48]
  • Im 17. Jahrhundert soll ein alter Maurer aus Kärnten durch einen Traum dazu bewegt worden sein, erneut zum Kloster Wiblingen zu pilgern, wo er bei der Wiederentdeckung der Heilig-Kreuz-Reliquie half.
  • Elias Howe gab an, die von ihm 1835 konstruierte Zweifadennähmaschine in einem Traum gesehen zu haben, in dem er für ein fremdländisches Kind genäht habe.[49]
  • George Phineas Gordon behauptete 1851, Benjamin Franklin hätte ihm die Gordon-Tiegelpresse in einem Traum beschrieben.[50]
  • August Kekulé berichtete, er habe 1861 im Halbschlaf in sein Kaminfeuer geblinzelt und dort Wasserstoff- und Kohlenstoffatome tanzen sehen, ebenso eine Schlange, die in ihren eigenen Schwanz biss, was ihn den Ring als Symbol für Benzol verwenden ließ.[51]
  • Den 1922 erstmals von H. P. Lovecraft verwendeten Begriff Necronomicon will dieser in einem Traum erfunden haben.[52]
  • Franz Jägerstätter sah im Januar 1938 in einem Traum einen Zug, in den immer mehr Menschen einstiegen, und hörte eine Stimme sagen: „Dieser Zug fährt in die Hölle“.[53] Er leistete auch deshalb Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde daher ermordet.
  • Als James Cameron 1981 während der Dreharbeiten für Piranha II: The Spawning erkrankte, erschien ihm in einem Fiebertraum ein metallischer Torso, der – mit Messern bewaffnet – von einer Explosion davonkroch: Die Idee für den Film Terminator war geboren.[54]
  • Im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde Margaret Profet ihren Angaben nach durch einen Traum zu ihrer evolutionstheoretischen Erklärung der Menstruation inspiriert.[55][56]

Träume bei Tieren

Mittlerweile existiert eine umfassende Forschung zum Bereich des Träumens bei Tieren. Die Ergebnisse sind als vorläufig einzuschätzen und ändern sich derzeit rasch. So hat man bei Vögeln[57] und fast allen Säugetieren Anzeichen für den REM-Schlaf entdeckt. Ausnahmen bilden die Kloakentiere Ameisenigel und Schnabeltier.[58][59] Der Forscher Jonathan Winson geht davon aus, dass Träume und insbesondere REM-Schlaf eine Rolle bei der Konsolidierung von Gedächtnisinhalten spielen. Zu den wichtigen Aspekten der Informationsspeicherung bei Tieren gehört die Verarbeitung des Raumerlebens. Der Forscher vermutet, dass der präfrontale Cortex dabei eine wichtige Rolle spielt.[60] Bei Höheren Säugetieren und Beuteltieren ist dieser Gehirnbereich relativ klein, beim Ameisenigel dagegen sehr groß. Winson vermutet, dass im Lauf der Evolution die Gehirnentwicklung so ablief, dass statt einer Verarbeitung der Inhalte im Wachleben sie in eine Schlafphase eingepasst wurde. Dadurch wurde das Gehirn während des Schlafes eingesetzt, während das Tier sich äußerlich in Ruhe befindet. Die Entwicklung durch Vergrößerung des Gehirnbereichs war aufgrund der Abmessungen wohl nicht möglich. So sei evolutionär das Träumen entstanden. Der urtümliche Ameisenigel mit großem präfrontalem Cortex dagegen verarbeitet im Wachleben die zugehörige Information und träumt nicht.

Eine Untersuchungsmethode zum Träumen bei Tieren basiert darauf, dass man experimentell diejenigen Neuronen im Stammhirn zerstört, die die Bewegung im Schlaf unterdrücken.[61] Die Bewegungen der Tiere zeigen dann, dass sie beispielsweise wegrennen, angreifen oder von etwas erschreckt werden, das nicht tatsächlich vorhanden ist. Daraus schließt man, dass diese Dinge im Traumerleben vorkommen und man das körperliche Korrelat des Traumverhaltens des Tieres beobachten kann.

Auch bei Zebrafischen konnte kürzlich ein REM-ähnlicher Schlaf nachgewiesen werden. Man interpretiert dieses Ergebnis dahingehend, dass Schlaf vor mehr als 450 Millionen Jahren entstanden sein könnte.[62]

Literatur

  • Klaus-Uwe Adam: Therapeutisches Arbeiten mit Träumen – Theorie und Praxis der Traumarbeit. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2000, ISBN 3-540-66786-5.
  • Walter Bonime: The Clinical Use of Dreams. New York 1962.
  • Medard Boss: The Analysis of Dreams. London 1957.
  • Harmon H. Bro: Edgar Cayce on Dreams. New York 1968.
  • Leopold Caligor, Rollo May: Dreams and Symbols: Man’s Unconscious Language. New York/ London 1968.
  • Hugh Lynn Cayce: Dreams: The Language of the Unconscious. Virginia Beach 1962.
  • Raymond De Becker: The Understanding of Dreams: or the Machinations of the Night. London 1968.
  • Heinrich Deserno (Hrsg.): Das Jahrhundert der Traumdeutung. Perspektiven psychoanalytischer Traumforschung. Klett-Cotta, Stuttgart 1999.
  • Edwin Diamond: The Science of Dreams. Garden City, New York, 1962.
  • Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): The Dream and the Enlightenment / Le Rêve et les Lumières. Honoré Champion, Paris 2003, ISBN 2-7453-0672-3.
  • Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): Writing the Dream / Écrire le rêve (= Cultural Dream Studies 1). Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-6120-2.
  • Manfred Engel: Jeder Träumer ein Shakespeare? Zum poetogenen Potential des Traumes. In: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hrsg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder (= Poetogenesis. Studien und Texte zur empirischen Anthropologie der Literatur). Paderborn 2004, S. 102–117.
  • Manfred Engel: Kulturgeschichte/n? Ein Modellentwurf am Beispiel der Kultur- und Literaturgeschichte des Traumes. In: KulturPoetik. 10, 2010, S. 153–177.
  • Michael Ermann: Träume und Träumen. 3. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2020.
  • Ann Faraday: Dream Power. London 1972; deutsch: Positive Kraft der Träume. 1996, ISBN 3-8112-1376-8.
  • Ann Faraday: Deine Träume – Schlüssel zur Selbsterkenntnis. Ein psychologischer Ratgeber. Aus dem Amerikanischen von Margaret Carroux. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1978; als Taschenbuch: Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-23306-2 (orig.: The Dream Game, 1974).
  • Nandor Fodor: New Approaches to Dream Interpretation. New York 1951.
  • Sigmund Freud: Die Traumdeutung. In: G. W. II/III. Fischer, Frankfurt am Main 1900.
  • Sigmund Freud, Über Träume und Traumdeutungen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1971 (1980), ISBN 3-596-26073-6.
    • Eine erfüllte Traumahnung (1899)
    • Über den Traum (1901)
    • Träume im Folklore (1911)
    • Ein Traum als Beweismittel (1913)
    • Märchenstoffe in Träumen (1913)
    • Traum und Telepathie (1922)
    • Brief an Maxime Leroy. Über einen Traum des Cartesius (1929)
    • Meine Berührung mit Josef Popper-Lynkeus (1932)
  • Douglas M. Gregg: Hypnosis, Dreams and Dream Interpretation. San Diego, Calif. 1970.
  • Manfred Gsteiger (Hrsg.): Träume in der Weltliteratur. Manesse Verlag, Zürich 1999, ISBN 3-7175-1938-7.
  • Brian Hall, Vernon Nordby: Gates of Horn and Ivory: An Anthology of Dreams. New York 1967.
  • Calvin S. Hall: The Meaning of Dreams. New York/ London 1966.
  • Calvin S. Hall, Robert L. Van de Castle: The Content Analysis of Dreams. New York 1966.
  • Michel Jouvet: Die Nachtseite des Bewußtsein: Warum wir träumen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg.
  • Morton T. Kelsey: Dreams: Dark Speech of the Spirit. Minneapolis, Minn. 1968.
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  • Kieran C.R. Fox, Kalina Christoff (Hrsg.): The Oxford Handbook of Spontaneous Thought: Mind-Wandering, Creativity, and Dreaming. Oxford University Press, Oxford 2018, ISBN 978-0-19-046474-5, S. 355–479.
  • Peretz Lavie: Die wundersame Welt des Schlafes. Entdeckungen, Träume, Phänomene. Dtv, 1999, ISBN 3-423-33048-1.
  • G. Lucc, J. Segal: Sleep and Dreams. London 1967.
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  • Jan-Hendrik Mönch: Traum und Wirklichkeit menschlicher Existenz. Erkenntnisse aus der Traumforschung für eine erfahrungsbezogene Rede von Erlösung, Ostfildern 2023.
  • Hans Ulrich Reck: Traum. Enzyklopädie. Wilhelm Fink Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7705-4396-0.
  • Laetitia Rimpau (Hrsg.): Gab mich meinen Träumen hin… Ein literarischer Streifzug von Dante bis Kafka. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2010, ISBN 978-3-596-90243-9.
  • John A. Sanford: Dreams: God’s Forgotten Language. Philadelphia/New York 1968.
  • Rainer Schönhammer: Fliegen, Fallen, Flüchten. Psychologie intensiver Träume. dgvt-Verlag, Tübingen 2004, ISBN 3-87159-051-7.
  • Michael Schredl: Die nächtliche Traumwelt. Eine Einführung in die psychologische Traumforschung, Stuttgart/Berlin/Köln 1999.
  • Michael Schredl: Traum. UTB Ernst Reinhard Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8252-3005-0.
  • Elsie Sechrist: Dreams, Your Magic Mirror. New York 1969.
  • Wolf von Siebenthal: Die Wissenschaft vom Traum. Berlin 1953; 2. Auflage ebenda 1984.
  • Christiane Solte-Gresser: Die Welt der Träume. Eine Reise durch alle Zeiten und Kulturen. wbg, Darmstadt 2023, ISBN 978-3-534-27641-7.
  • Frank Stahlhoff: Nachtwandel in Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert: diskursives Schrifttum und medizinische Beschreibungsliteratur. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-7990-5.
  • Wilhelm Stekel: The Interpretation of Dreams. New York 1943.
  • F. Siclari, B. Baird, L. Perogamvros, G. Bernardi, J. J. LaRocque, B. Riedner, M. Boly, B. R. Postle, G. Tononi: The neural correlates of dreaming. In: Nature Neuroscience. Band 20, Numm CH er 6, Juni 2017, S. 872–878, doi:10.1038/nn.4545, PMID 28394322, PMC 5462120 (freier Volltext).
  • Paul Tholey: Klarträume als Gegenstand empirischer Untersuchungen. In: Gestalt Theory. 2, 1980, S. 175–191.
  • Robert L. Van de Castle: The Psychology of Dreaming. New York 1971.
  • Michael H. Wiegand, Flora von Spreti, Hans Förstl (Hrsg.): Schlaf & Traum: Neurobiologie, Psychologie, Therapie. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2386-5.
  • H. A. Witkin, H. B. Lewis (Hrsg.): Experimental Studies of Dreaming. New York 1967.
  • Antonio Zadra, Robert Stickgold: When Brains Dream. Exploring the Science and Mystery of Sleep. Norton, New York 2021, ISBN 978-1-324-00283-3.

Medien

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Einzelnachweise

  1. David Foulkes: Die Psychologie des Schlafs. Fischer, Frankfurt am Main 1969, S. 6.
  2. E. Aserinsky, N. Kleitman: Regularly occurring periods of eye motility and concomitant phenomena during sleep. In: Science, 118, 1953, S. 273–274.
  3. D. Foulkes: Die Psychologie des Schlafes. Fischer, Frankfurt am Main 1969.
  4. P. Tholey: Der Klartraum. Seine Funktion in der experimentellen Traumforschung. In: W. Tack (Hrsg.): Bericht über den 30. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Regensburg. Hogrefe, Göttingen 1976, S. 376–378.
  5. J. A. Hobson: Sleep and dreaming: induction and mediation of REM sleep by cholinergic mechanisms. In: Current opinion in neurobiology. Band 2, Nummer 6, Dezember 1992, ISSN 0959-4388, S. 759–763. PMID 1477541 (Review).
  6. L. J. Wichlinski: Possible involvement of an endogenous benzodiazepine receptor ligand of the inverse agonist type in the regulation of rapid-eye movement (REM) sleep: an hypothesis. In: Progress in neuro-psychopharmacology & biological psychiatry. Band 20, Nummer 1, Januar 1996, ISSN 0278-5846, S. 1–44. PMID 8861175 (Review).
  7. D. T. Saunders, C. A. Roe, G. Smith, H. Clegg: Lucid dreaming incidence: A quality effects meta-analysis of 50 years of research. In: Consciousness and cognition. Band 43, Juli 2016, S. 197–215. doi:10.1016/j.concog.2016.06.002 PMID 27337287 (Review).
  8. Tadas Stumbrys, Daniel Erlacher, Peter Malinowski: Meta-Awareness During Day and Night: The Relationship Between Mindfulness and Lucid Dreaming. In: Imagination, Cognition and Personality. 34, 2015, S. 415. doi:10.1177/0276236615572594 englische Zusammenfassung der Studie
  9. Wolfgang Köhler: Werte und Tatsachen. 1968, S. 22.
  10. Paul Tholey: Erkenntnistheoretische und Systemtheoretische Grundlagen der Sensumotorik aus gestalttheoretischer Sicht. Sportwissenschaft, 10, 1980, S. 10 ff.
  11. angelehnt an S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden 1996, ISBN 3-7725-1584-3, S. 15
  12. Jerome Siegel: REM sleep, Function of. (Memento vom 30. November 2003 im Internet Archive) (PDF) It is difficult to believe that this physiological state does not have some vital survival role. There is no general agreement among sleep researchers about the function of REM sleep.
  13. R. W. McCarley, J. A. Hobson: Neuronal excitability modulation over the sleep cycle: a structural and mathematical model. In: Science. 189, 1975, S. 58–60.
  14. J. A. Hobson, R. W. McCarley: The brain as a dream-state generator: An activation-synthesis hypothesis of the dream process. In: American Journal of Psychiatry. 134, 1977, S. 1335–1348.
  15. J. A. Hobson, E. F. Pace-Schott, R. Stickgold: Dreaming and the brain: toward a cognitive neuroscience of conscious states. In: Behav. Brain Sci., 23, 2000, S. 793–842.
  16. R. D. Cartwright: Nightlife, Englewood Clifs, NY Prentice Hall. (1977). In: S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden 1996, ISBN 3-7725-1584-3, S. 38.
  17. T. A. Nielsen, V. Chenier: Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery. In: Brain Cogn. 41(2), November 1999, S. 200–212.
  18. David Foulkes: Dreaming – A Cognitive-Psychological Analysis. Lawrence Erlbaum Associates, London 1985, ISBN 0-89859-553-3.
  19. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. Odile Jacob, Paris 1998, S. 91 (dt. Die wunderbare Welt des Schlafs).
  20. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 100.
  21. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 107–110.
  22. Michel Jouvet: Pourquoi rêvons-nous? Pourquoi dormons-nous? Où, quand, comment? Odile Jacob, Paris 2000, S. 94.
  23. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 109.
  24. P. Tholey: Haben Traumgestalten ein eigenes Bewußtsein? Eine experimentell-phänomenologische Klartraumstudie. In: Gestalt Theory. Band 7, Nr. 1, 1985, S. 29–46.
  25. Michael Schredl: Continuity between waking and dreaming: A proposal for a mathematical model. In: Sleep and Hypnosis. Nr. 5, 2003, S. 38–52 (online (Memento vom 18. Juli 2009 im Internet Archive) [PDF; abgerufen am 4. März 2015]).
  26. T. A. Nielsen, V. Chenier: Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery. In: Brain Cogn. 41(2), Nov 1999, S. 200–212.
  27. M. Schredl, L. Wittmann, P. Ciric, S. Götz: Factors of home dream recall: a structural equation model. In: Journal of Sleep Research. 12, 2003, S. 133–141. doi:10.1046/j.1365-2869.2003.00344.x.
  28. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 103–107.
  29. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Band 23, 1890, S. 1306.
  30. M. Schredl: Behandlung von Alpträumen. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 55, 2006, 2, S. 132.
  31. a b J. De Koninck, F. Prévost, M. Lortie-Lussier: Vertical inversion of the visual field and REM sleep mentation. In: Journal of Sleep Research. 5, 1996, S. 16–20. doi:10.1046/j.1365-2869.1996.00001.x
  32. traumdeutungsymbolische.de: dreams mesopotamia
  33. P. Lavie, p. 85
  34. Schwarzer Hirsch: Ich rufe mein Volk. Originaltitel: Black Elk speaks
  35. Vgl. etwa Klaus Speckenbach: „Von den troimen“. In: Helmut Rücker (Hrsg.):„sagen mit sinne“. Festschrift für Marie-Luise Dittrich zum 65. Geburtstag. Göppingen 1976, S. 169–204.
  36. Nigel F. Palmer, Klaus Speckenbach: Träume und Kräuter. Studien zur Petroneller ‚Circa instans‘-Handschrift und zu den deutschen Traumbüchern des Mittelalters (= Pictura et poesis. Interdisziplinäre Studien zum Verhältnis von Literatur und Kunst. 4). Köln/Wien 1990.
  37. Paul Diepgen: Traum und Traumdeutung als medizinisch-naturwissenschaftliches Problem im Mittelalter. Berlin 1912.
  38. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. Odile Jacob, Paris 1998, S. 91.
  39. Christiana Reemts: Die Jakobsleiter. Zwei Gespräche, in: Geist und Leben 5/1999, S. 364–374, hier S. 372.
  40. Hyginus, Fabulae 105; ähnlich Servius zu Vergil, Aeneis 2, 81 (nach dem Odysseus auch deshalb auf Palamedes ärgerlich war, weil dieser erfolgreicher bei der Beschaffung von Futter aus Thrakien gewesen war).
  41. D. O. Edzard: Kabta-ilī-Marduk. In: Erich Ebeling, Bruno Meissner (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Walter de Gruyter, Berlin 1980, S. 284.
  42. Jack Shenker: The story of cities, part 1: how Alexandria laid foundations for the modern world. 14. März 2016, abgerufen am 15. Juli 2018 (englisch).
  43. Plutarch Demetrios 4, 1–5 und Moralia 183a; siehe dazu auch Appian Mithridatische Kriege 2.9; Die Angabe Appians impliziert Mithridates’ Flucht für das Jahr 320 v. Chr., während einer Kampagne des Antigonos gegen den Statthalter Syriens, Laomedon. Demetrios bleibt bei ihm unerwähnt.
  44. Nikolaus Staubach: In hoc signo vinces. Wundererklärung und Wunderkritik im vormodernen Wissensdiskurs. In: Frühmittelalterliche Studien. Band 43, 2009, S. 1–52.
  45. L. Pound: Cædmon’s dream song. In: Kemp Malone, Martin B. Ruud (Hrsg.): Studies in English philology: A miscellany in honor of Frederick Klaeber. University of Minnesota Press, Minneapolis 1929, S. 232–239.
  46. Günter Bers in: Dürener Geschichtsblätter, Nr. 84 (1997). Verlag des Dürener Geschichtsvereins, Düren 1997, ISSN 0416-4180, S. 157–184.
  47. Von der Klarheit des Geistes. Drei Buddhistische Texte von Karmapa Rangjung Dorje. Marpa Verlag, Wien 1995.
  48. J. G. Findel (Hrsg.): Die Bauhütte: Freimaurer-Magazin. 10. Jahrgang, No. 26, Leipzig, 29. Juni 1867. Von der Klarheit des Geistes. Drei Buddhistische Texte von Karmapa Rangjung Dorje. Marpa Verlag, Wien 1995.
  49. Thomas Waln-Morgan Draper: The Bemis History and Genealogy: Being an Account, in Greater Part, of the Descendants of Joseph Bemis of Watertown, Massachusetts. The Bemis History and Genealogy. Library of Congress, Washington (District of Columbia) [19--], S. 159–162, 1357 Joshua Bemis, FHL Microfilm 1011936 Item 2.
  50. Dictionary of American biography, under the auspices of the American council of learned societies. C. Scribner’s sons, New York City 1928.
  51. Ber. Dtsch. chem. Ges. 23, 1890, S. 1306.
  52. Donovan K. Loucks: Quotes Regarding the Necronomicon from Lovecraft’s Letters. In: The H.P. Lovecraft Archive. 13. April 2004, abgerufen am 23. April 2011 (englisch).
  53. Das Autograph dieses Traumes befindet sich seit dem 26. Oktober 2007 im Reliquienschrein Jägerstätters.
  54. Rebecca Keegan: The Futurist: The Life and Films of James Cameron. Crown Publishers, New York 2009, S. 42.
  55. Sylviane Gold: Women on the Verge of an Explanation: A Review of ‘The How and the Why,’ at Penguin Rep Theater In: The New York Times, 12. Oktober 2012. Abgerufen am 15. Juni 2015 
  56. The Mysterious Case of the Vanishing Genius, 1. Mai 2012
  57. Gianina Ungurean et al.: Wide-spread brain activation and reduced CSF flow during avian REM sleep. In: Nature Communications. Band 14, 3259, 2023, doi:10.1038/s41467-023-38669-1.
    Wenn Tauben träumen. Auf: /idw-online.de vom 5. Juni 2023.
  58. Jonathan Winson: Neurobiologie des Träumens. In: Gehirn und Bewußtsein. Spektrum der Wissenschaft, S. 48–56, (hier: S. 50). Ähnlich: Michel Jouvet: Die Nachtseite des Bewußtsein: Warum wir träumen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, S. 163.
  59. John A. Lesku, Leith C. R. Meyer, Andrea Fuller, Shane K. Maloney, Giacomo Dell’Omo, Alexei L. Vyssotski, Niels C. Rattenborg: Ostriches Sleep like Platypuses. In: PLoS ONE, August 2011, 6 (8), e23203, S. 1. PMC 3160860 (freier Volltext)
  60. Jonathan Winson: Neurobiologie des Träumens. In: Gehirn und Bewußtsein. Spektrum der Wissenschaft, S. 48–56, hier S. 51 ff.
  61. Jonathan Winson: Neurobiologie des Träumens (1991). In: Gehirn und Bewußtsein. Spektrum der Wissenschaft, (ohne Jahr), S. 48–56, hier: S. 49.
  62. Both fish and humans have REM-like sleep. In: Science News. 10. Juli 2019, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).