Stipa-Caproni

Stipa-Caproni
Stipa-Caproni
Typ Experimentalflugzeug
Entwurfsland

Italien 1861 Königreich Italien

Hersteller Caproni
Erstflug 7. Oktober 1932
Stückzahl 1

Die Stipa-Caproni war ein Experimentalflugzeug des italienischen Herstellers Caproni.

Geschichte

Stipa-Caproni im Bau

Bereits im Oktober 1927 hatte der italienische Konstrukteur Luigi Stipa auf einem internationalen Luftfahrtkongress in Rom über Mantelpropeller vorgetragen.[1] Ein entsprechendes Patent wurde im Jahre 1932 in Deutschland angemeldet.[2]

Im Jahr 1932 stellte Stipa beim Flugzeughersteller Caproni ein Testflugzeug mit diesem Antriebskonzept her, das erstmals im Oktober 1932 flog.[3] Domenico Antonini, ein Testpilot von Caproni, führte den Erstflug durch.[4][5]

Konstruktion

Stipa baute das Flugzeug aus Holz. Der an der Außenseite röhrenförmige Rumpf war im Inneren als Venturi-Düse ausgeführt.[6] Die Triebwerksgondel mit dem schlanken Vierzylinder-Reihenmotor des britischen Herstellers de Havilland Aircraft Company war im vorderen Bereich der Röhre mittig aufgehängt.[7]

Technische Daten

Dreiseitenriss Stipa-Caproni
Kenngröße Daten[6]
Besatzung 2
Spannweite 13,3 m
Flügelfläche 19 m²
Flügelstreckung 9,3
Leermasse 600 kg
max. Startmasse 800 kg
Triebwerk ein de Havilland Gipsy III mit 120 PS (ca. 90 kW)[7]

Sonstiges

Stipa entwarf auch ein Pulsstrahltriebwerk, das ähnlich konzipiert war, wie das von Deutschland im Zweiten Weltkrieg für die „fliegende Bombe“ Fieseler Fi 103 (Propagandaname V1) verwendete.[8]

Siehe auch

Commons: Stipa-Caproni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The IV. International Air Congress. (PDF) In: FLIGHT, NOVEMBER 17, 1927. Flight International, 17. November 1927, S. 800, abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch): „On the Lift of an Air-Screw with a Ring. L. Stipa“
  2. Patent DE632159C: Rohrförmiger Rumpf für Luftfahrzeuge. Angemeldet am 15. April 1932, veröffentlicht am 3. Juli 1936, Erfinder: Luigi Stipa.
  3. Looks a bit fishy! (PDF) In: FLIGHT, SEPTEMBER 14, 1933. Flight International, 14. September 1933, S. 917, abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch): „It is not, however, a photo of a tropical fish taken in the Zoo Aquarium, but an aerial view of the latest Stipa Caproni flying „Venturi tube““
  4. Robert Guttman: Caproni Flying Barrel. In: Aviation History Magazine. HistoryNet.com, 31. Januar 2018, abgerufen am 7. Januar 2021 (englisch).
  5. Stipa-Caproni. In: Fliegerweb.com. Abgerufen am 26. November 2022.
  6. a b A Flying Venturi Pipe. (PDF) In: FLIGHT, OCTOBER 20, 1932. Flight International, 20. Oktober 1932, S. 995, abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch): „The reasons which led Signor Stipa to design this weird beast are slightly obscure […]“
  7. a b The flying barrel. In: Historic Wings. Thomas Van Hare, 7. Oktober 2012, abgerufen am 7. Januar 2021 (englisch).
  8. Patent DE692163C: Heizluftstrahltriebwerk. Angemeldet am 23. Februar 1939, veröffentlicht am 13. Juni 1940, Erfinder: Luigi Stipa.