Stemmermühlen

Gemeinde Beverstedt
Wappen von Stemmermühlen
Koordinaten: 53° 25′ N, 8° 52′ OKoordinaten: 53° 25′ 27″ N, 8° 52′ 15″ O
Höhe: 13 m ü. NHN
Einwohner: 64 (1. Dez. 1910)[1]
Eingemeindung: 29. Januar 1929
Eingemeindet nach: Kirchwistedt
Postleitzahl: 27616
Vorwahl: 04747
Stemmermühlen (Niedersachsen)
Stemmermühlen (Niedersachsen)
Lage von Stemmermühlen in Niedersachsen
Stemmermühlen als Ortschaft innerhalb des Ortsteils Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt
Stemmermühlen als Ortschaft innerhalb des Ortsteils Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt

Stemmermühlen (niederdeutsch Stemmermöhlen) ist ein Ortsteil der Ortschaft Kirchwistedt in der Einheitsgemeinde Beverstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Bis zum Jahr 1935 war es einige Jahrhunderte ein Vollhof bzw. Rittergut.

Geschichte

Gut Stemmermühlen

Stemmermühlen war viele Jahrhunderte lang ein Vollhof[2] und eine von der Lune angetriebene Wassermühle. In einer schwierigen Zeit starb der Gutsbesitzer Gottlieb Rauch am 13. Oktober 1930. Sein Sohn Werner konnte das Gut mit der Wassermühle nicht mehr halten und verkaufte es 1934 an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft. Die errechnete, dass auf dem 393 Hektar großen Gut 18 Bauern ihr Auskommen haben könnten, wenn der Waldbestand von 120 ha abgeholzt und in Ackerland umgewandelt war. Das geschah 1935. Eine etwa 16 ha große Hofstelle kostete damals 11.500 Reichsmark. Davon mussten 2.800 Reichsmark als Barzahlung geleistet werden.[3]

Eingemeindungen

Am 29. Januar 1929 wurde Stemmermühlen nach Kirchwistedt eingemeindet.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wechselte Kirchwistedt am 1. März 1974 von dem Landkreis Bremervörde in die Samtgemeinde Beverstedt (Landkreis Wesermünde).[4][5]

Seit dem 1. November 2011 ist Kirchwistedt eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven.[6][7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1824 1848 1910
Einwohner – ¹ 66 ² 64
Quelle [8] [9] [1]

¹ 6 Feuerstellen
² in 6 Wohngebäuden

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Stemmermühlen vom Beverstedter Gemeinderat vertreten.

Ortsvorsteher

Der Ortsvorsteher von Stemmermühlen/Kirchwistedt ist Wilfried Windhorst (CDU).[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Literatur

  • Hans Mindermann: Die Geschichte der Kirche zu Kirchwistedt. 1984 (o. J., als Manuskript vervielfältigt).
  • Hans Mindermann: Stemmermühlen 1935–1985, ein Rittergut im Wandel der Zeit. 1985, S. 1 (o. J., als Manuskript vervielfältigt).
  • Samtgemeinde Beverstedt und Männer vom Morgenstern (Hrsg.): Die Samtgemeinde Beverstedt in Gegenwart und Vergangenheit, Verlag Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven, 1983, S. 113

Einzelnachweise

  1. a b Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Bremervörde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 18. Mai 2020.
  2. Eine Hufe ist ein altes deutsches Flächenmaß. Die Größe ist unterschiedlich – häufig waren es 16 bis 20 ha. Man ging, je nach Bodengüte davon aus, dass eine Hufe Land eine Bauersfamilie ernähren konnte, deshalb nannte man den Hof dieser Größe einen Vollhof. Die Hufen waren meist lange Streifen Ackerlandes, die an der Dorfstraße – dort stand auch das Gehöft – begannen und sich dann bei 200 m Breite 500 m lang erstreckten. Durch Erbteilung wurden Vollhöfe geteilt zu Halbhöfen, Viertelsbauern usw. Durch Vererbung oder Verträge konnten Bauern auch mehrere Hufen haben – Zweihüfner, Dreihüfner usw. (vgl. „Hufe“ aus Gen-Wiki)
  3. Hans Mindermann: Stemmermühlen 1935–1985, ein Rittergut im Wandel der Zeit. 1985, S. 1 (o. J., als Manuskript vervielfältigt).
  4. Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 19 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2018; abgerufen am 1. Juni 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de
  7. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 5/2011. Hannover 17. Februar 2011, S. 61, S. 3 (Digitalisat [PDF; 155 kB; abgerufen am 1. Juni 2019]).
  8. Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 578 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
  9. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 149 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
  10. Die Ortsvorsteher der Gemeinde Beverstedt. In: Webseite CDU Gemeinde Beverstedt. Abgerufen am 1. Juni 2019.