Sophia Saller

Triathlon
Triathlon
Deutschland 0 Sophia Saller
Sophia Saller beim Grand Final der WM-Rennserie in Edmonton, 2014
Sophia Saller beim Grand Final der WM-Rennserie
in Edmonton, 2014
Sophia Saller beim Grand Final der WM-Rennserie
in Edmonton, 2014
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 20. März 1994 (30 Jahre)
Geburtsort München, Deutschland
Größe 172 cm
Gewicht 55 kg
Vereine
aktuell SC Delphin Ingolstadt
2018–2020 Perspektivkader (PK) der DTU und EJOT Team TV Buschhütten
Erfolge
2013 DTU Deutsche Junioren-Meisterin Triathlon
2014 ITU-Weltmeisterin Triathlon U23
2014 ETU Vize-Europameisterin Triathlon
2014 Deutsche Meisterin Triathlon Sprintdistanz
Status
2020 zurückgetreten

Sophia Saller (* 20. März 1994 in München) ist eine ehemalige deutsche Triathletin. Sie ist Triathlon-U23-Weltmeisterin des Jahres 2014, Vize-Europameisterin auf der Olympischen Kurzdistanz (2014) und Deutsche Triathlon-Meisterin auf der Sprintdistanz (2014).

Werdegang

Sophia Saller wurde in Bayern geboren und lebte zunächst jeweils sieben Jahre im Ruhrgebiet sowie in Franken. Als ihre Familie 2008 aus beruflichen Gründen nach Großbritannien zog, wechselte sie auf die Deutsche Schule London, wo sie als Siebzehnjährige – die zweite Klasse hatte sie übersprungen – ihr Abitur ablegte (Durchschnittsnote 1,0).[1] Ihr anschließendes Studium der Mathematik am St. Catherine’s College der University of Oxford schloss sie im Juni 2015 mit Auszeichnung („first-class honours“) als Master of Science ab. Sophia Saller lebte in Oxford und begann im Oktober 2015 mit ihrer Dissertation in Kombinatorik an der University of Oxford, die sie 2019 abschloss. Im September 2015 wurde sie als erste deutsche Triathletin mit dem „Sport-Stipendiat des Jahres“ ausgezeichnet.[2]

Sie startete für den Verein SC Delphin Ingolstadt sowie in der Triathlon-Bundesliga für das EJOT Team TV Buschhütten und wurde von Roland Knoll trainiert.

Deutsche Junioren-Meisterin Triathlon 2013

2013 gewann sie die Deutsche Triathlon-Meisterschaft der Junioren. Mit den anschließenden zehnten Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften in London wurde Saller in den U23 B-Kader der DTU aufgenommen, dem sie auch 2015 angehörte.[3]

U23-Weltmeisterin Triathlon 2014

Im Juni 2014 wurde sie Vize-Europameisterin auf der Olympischen Kurzdistanz in der Elite-Klasse und auch Zweite mit dem deutschen Team – zusammen mit Hanna Philippin, Justus Nieschlag und Maximilian Schwetz.[4] Im August wurde sie in Kanada U23-Weltmeisterin auf der Olympischen Kurzdistanz.

Die Triathlon-Weltmeisterschafts-Rennserie 2015 beendete sie als drittbeste Deutsche auf dem 20. Rang. Im zweijährigen Qualifikationszeitraum für einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen 2016 erreichte Sophia Saller zwar mit Platz 50 die fünftbeste Platzierung der deutschen Athletinnen auf der ITU-Olympia-Qualifikationsliste,[5] erfüllte aber nicht die von DTU und DOSB vereinbarten sportlichen Qualifikationskriterien.[6]

2018 wurde sie als eine von acht Athleten in den Perspektivkader (PK) der Deutschen Triathlon Union (DTU) aufgenommen.[7] Beim T3-Triathlon in Düsseldorf zog sie sich im Juli 2018 eine Verletzung am Fuß zu. In der Jahreswertung der ITU World Championship Series 2018 belegte sie nach dem letzten Rennen im September in Australien als zweitbeste Deutsche den 61. Rang.

Zu Beginn des Jahres 2020 erklärte die 25-Jährige ihre aktive Karriere für beendet.[8]

Seit März 2020 arbeitet sie am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken.[9]

Sportliche Erfolge

(DNF – Did Not Finish)

Einzelnachweise

  1. Alex Westhoff: Oxford-Studentin als Triathlon-Hoffnung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. Dezember 2014;.
  2. Jan Sägert: Sophia Saller in Berlin geehrt. In: tri-mag.de. 23. September 2015;.
  3. Oliver Kubanek: „Hervorragende Leistungsbasis im Kader, die wir weiter entwickeln werden“. Deutsche Triathlon Union, 11. November 2014;.
  4. a b Sophia Saller überrascht mit Platz zwei. In: Der Tagesspiegel. 22. Juni 2014;.
  5. ITU Olympic Qualification List: Rio 2016 | Women's Standings In: ITU 14. Mai 2016
  6. Fabian Fiedler: Über Abu Dhabi nach Rio de Janeiro (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de In: tri-mag.de, 28. Januar 2016
  7. News: DTU stellt Nationalkader für Saison 2018 vor (22. Januar 2018)
  8. "Muss meinen Körper wieder in den Griff bekommen" (23. Januar 2020)
  9. Michael Eder: "Wer hart trainiert, kann auch hart denken". In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 19, S. 36, 10. Mai 2020.
  10. Sophia Saller setzt sich in Edmonton durch und ist neue U23-Weltmeisterin (1. September 2014)