Der Skeleton-Weltcup 1996/97 war eine zwischen dem 15. Dezember 1996 und dem 25. Januar 1997 von der FIBT veranstaltete Wettkampfserie im Skeleton. Saisonhöhepunkt waren die Weltmeisterschaften im amerikanischen Lake Placid. Bei den Männern gewann Alexander Müller aus Österreich den Weltcup. Nachdem es im Bobsport bereits seit einigen Jahren eine Art Weltcup für die Frauen gab, zogen die Skeletonis nun nach. Den erstmals ausgetragenen, sogenannten Ladies Cup gewann Steffi Hanzlik aus Deutschland.
Bei den Frauen erhielten die 15 besten Pilotinnen je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Punkte
20
17
15
13
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Die ehemalige Rennrodlerin Steffi Hanzlik, die das frühere DDR-Leistungssportsystem zu Beginn ihrer Karriere noch miterlebt hatte, gewann mit gerade einmal 20 Jahren den ersten offiziellen Skeleton-Weltcup der Frauen. Auch in den 3 weiteren Wettbewerben profitierte sie von ihrer soliden Ausbildung und gewann drei von vier Weltcups und wurde erste Gesamtweltcupsiegerin der Frauen. Härteste Konkurrentin war die Kanadierin Michelle Kelly, die am Ende nur sechs Punkte hinter Hanzlik lag. Dritte wurde die Schweizerin Maya Bieri. Caroline Burdet, immerhin Bob-Weltcupgesamtsiegerin, nunmehr für Liechtenstein startend, war aus Enttäuschung über die schleppende Entwicklung des Frauenbobsports zu den Skeletonis gewechselt. Mit Rang vier erreichte sie gleich in der ersten Saison ihr bestes Gesamtergebnis, eine große Zukunft war ihr aber auch im Skeleton nicht beschieden.
Bei den Männern erhielten die 42 besten Piloten je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
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26
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28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
Punkte
45
42
40
39
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
26
25
24
23
22
21
20
19
18
17
16
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Nachdem die ersten 2 Wettbewerbe im Jahr 1996 stattgefunden hatten, sah es nach einer innerösterreichischen Meisterschaft aus. Alexander Müller lag nach 2 Siegen vorn, gefolgt vom Vorjahresdritten Christian Auer und Franz Plangger. Titelverteidiger Ryan Davenport lag hinter dem Deutschen Willi Schneider auf Rang fünf. Allerdings setzte Auer in den verbliebenen zwei Weltcups aus, während Davenport sich durch seinen Sieg in La Plagne auf den zweiten Platz vorschob. Ihn trennten vor dem Finale in Winterberg nur noch acht Punkte auf den Führenden Alexander Müller. Auf der Bahn im Sauerland reichte Müller letztlich ein dritter Platz, um trotz eines Sieges von Davenport den Gesamtweltcup zu gewinnen. Willi Schneider verdrängte Plangger mit dem zweiten Platz in Winterberg noch vom dritten Platz in der Gesamtwertung. Der Vorjahresgesamtzweite Michael Grünberger verpasste eine bessere Platzierung durch sein Fehlen beim ersten Weltcup in Königssee. Mit einem Podestplatz dort hätte er noch in den Kampf um den Gesamtweltcup eingreifen können.