Silke Buhr

Silke Buhr (geb. 26. Oktober 1966 in Löhne) ist eine deutsche Szenenbildnerin und Filmarchitektin.

Leben

Nach einer abgeschlossenen Tischlerlehre studierte Silke Buhr an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Innenarchitektur und schloss als Diplom-Ingenieurin ab. Anschließend absolvierte sie das Aufbaustudium Film- und Fernsehszenenbild bei Toni Lüdi an der FH Rosenheim in Kooperation mit der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seit 1997 arbeitet sie als Szenenbildnerin. Neben dieser Tätigkeit lehrt sie als Dozentin im Studiengang Szenografie-Kostüm der Hochschule Hannover.[1] An der Filmakademie Baden-Württemberg ist sie als Dozentin im Studiengang Szenenbild tätig.

Für den Film Das Leben der Anderen erhielt sie 2006 den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bestes Szenenbild“. Für das Szenenbild in Chris Kraus’ Kinofilm Poll wurde sie mit dem Bayerischen Filmpreis 2010 und dem Deutschen Filmpreis 2011 ausgezeichnet. 2015 erhielt sie ihren dritten Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bestes Szenenbild“ für den Kinofilm Who Am I – Kein System ist sicher. 2020 folgte eine weitere Auszeichnung für ihre Arbeit an Burhan Qurbanis Film Berlin Alexanderplatz.[2]

Buhr ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[3] 2019 erhielt sie eine Einladung zur Mitgliedschaft in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar verleiht.[4]

Filmografie

Kinofilme

Fernsehfilme

Literatur

  • Peter Hartig: Portfolio | Silke Buhr. Szenenbilder. In: cinearte XL. Das Magazin für Filmschaffende Nr. 004, April 2007, S. 54–70.
  • Kristina Jaspers: Die Visionärin. Silke Buhr. In: Daniela Sannwald, Christina Tilmann (Hrsg.): Die Frauen von Babelsberg. Lebensbilder aus 100 Jahren Filmgeschichte. edition ebersbach, Berlin 2012, S. 120–125, ISBN 978-3-86915-059-8.
  • Kristina Jaspers: Subtil temperierte Räume. Die Szenenbildnerin Silke Buhr. In: film-dienst 3/2012, S. 6–9, ISSN 0720-0781.

Einzelnachweise

  1. „Poll“: Liebe in Zeiten des Untergangs. (Memento des Originals vom 10. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haz.de In: HAZ, 2. Februar 2011
  2. Preisträger*innen 2020. In: deutscher-filmpreis.de (abgerufen am 25. April 2020).
  3. Silke Buhr. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 3. Juli 2019.
  4. Matt Donnelly, Marc Malkin: Academy Reaches Gender Parity in 2019 New Member Invitations. In: Variety. 1. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019 (englisch).