Gazprom Neft

Gazprom Neft

Logo
Rechtsform Offene Aktiengesellschaft
Aktiengesellschaft (Russland)
ISIN RU0009062467
US36829G1076 (ADR)
Gründung 1995
Sitz Moskau, Russland
Leitung
Mitarbeiterzahl 55.900 (2012)
Umsatz 10,1 Mrd. USD (1. Halbjahr 2006)
Website www.gazprom-neft.ru

Gazprom Neft (russisch Газпром нефть, bis Juni 2006: Sibneft russisch Сибнефть) ist das fünftgrößte Mineralölunternehmen Russlands mit Firmensitz in Moskau. Gazprom Neft ist im RTS Index gelistet. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet.

Sibneft hat wiederholt versucht, mit dem Unternehmen Jukos zu verschmelzen. Im Oktober 2005 wurde Sibneft von Gazprom übernommen; die Mehrheit an Sibneft gehörte bis dahin einer Firmengruppe von Roman Abramowitsch. Dieser verkaufte sein Aktienpaket für 13,1 Milliarden Dollar.[1] Der Name des Unternehmens wurde im Juni 2006 in Gazprom Neft geändert.[2]

Laut Berichten des Wall Street Journal Ende 2024 soll Gazprom Neft gemeinsam mit Lukoil in Rosneft aufgehen.[3]

Unternehmenszahlen

Gazprom Neft ist einer der zwanzig größten Ölproduzenten weltweit. Der Konzern hat 4,5 Milliarden Barrel nachgewiesener Ölreserven sowie rund 60 Konzessionen für die Erforschung und Förderung von Erdöl in Sibirien insbesondere in den Gebieten Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen, Autonomer Kreis der Chanten und Mansen sowie den Regionen Omsk, Tomsk und Tschukotka. Es fördert zurzeit rund 256 Millionen Barrel Öl pro Jahr.[4]

Gazprom Neft machte im ersten Halbjahr 2006 – berechnet nach US GAAP – 10,1 Milliarden US-Dollar Umsatz (plus 77 Prozent). Das EBITDA lag bei 2,6 Milliarden US-Dollar (plus 35 Prozent), der Nettogewinn bei 1,8 Milliarden US-Dollar (plus 22 Prozent).[5]

Sanktionen der EU, des Vereinigten Königreiches und Vereinigten Staaten

Am 24. Februar 2022 wurde Gazprom Neft mit Sanktionen der EU, Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich belegt. Finanztransaktionen sind mit Gazprom Neft verboten.[6]

Eigene Militärfirma

Aus einem vom ukrainischen Militärgeheimdienst veröffentlichten angeblichen Dekret des russischen Premierministers, Michail Mischustin, geht hervor, dass Gazprom Neft im oder vor Februar 2023 ein Privates Sicherheits- und Militärunternehmen gründete.[7]

Logos der ehemaligen Sibneft

Eine Sibneft-Tankstelle in Moskau

Einzelnachweise

  1. Ex-KGB-Offizier wird Vize Auf: manager-magazin.de vom 16. November 2006
  2. Gazprom gedeiht prächtig In: Neue Zürcher Zeitung 8. Juli 2006
  3. Großer Deal für Russlands Wirtschaft: Putin will mit großem Ölstaat konkurrieren. 14. November 2024, abgerufen am 14. November 2024.
  4. C.A.T. oil schließt strategische Partnerschaft mit Gazprom-Neft Auf: finanzen. net vom 26. September 2006
  5. Gasprom Neft steigert Umsatz um 77 % im ersten Halbjahr (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.emfis.de Auf: emfis.de vom 3. November 2006
  6. Industriemagazin: Sanktionen der EU gegen Russland, 24. Februar 2022
  7. Russlands Krieg gegen die Ukraine: Plant Putin eine zweite Schattenarmee? 9. März 2023, abgerufen am 6. April 2023.