Schosseinoje (russischШоссейное, fälschlich auch mit Schosseiny bezeichnet, deutsch Szameitkehmen, 1936–1938 Schameitkehmen, 1938–1945 Walkenau) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.
Schosseinoje an der Angrapa(Angerapp) liegt sieben Kilometer östlich der Rajonstadt Tschernjachowsk(Insterburg) an der Föderalstraße A229 (auch Europastraße 28, ehemalige deutsche Reichsstraße 1) in Richtung Gussew(Gumbinnen). Bei Schosseinoje trifft die Regionalstraße 27A-043 (ex R517) aus Richtung Osjorsk(Darkehmen/Angerapp) auf die A 229.
Ein direkter Bahnanschluss wie vor 1945 über die Station Pendrinnen (1938–1939 Pendershof, 1939–1945 Pendersdorf) besteht nicht mehr. Heute ist der nächste Bahnhof in Tschernjachowsk an der ehemaligen Preußischen OstbahnstreckeBerlin – Königsberg (Preußen) (Kaliningrad) – Eydtkuhnen (1938–1945 Eydtkau, Tschernyschewskoje).
Geschichte
Das frühere Szameitkehmen war am 11. März 1874 eine der Gemeinden, die den neu errichteten Amtsbezirk Kraupischkehmen (1938–1945 Erdmannsruh, russisch: Saliwnoje) bildeten[2]. Er gehörte zum Landkreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen. Nachdem das Dorf 1936 auf die neue Namensschreibweise „Schameitkehmen“ festgelegt wurde, erhielt es am 3. Juni 1938 – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – den eingedeutschten Namen „Walkenau“.
Nachdem in der Zeit der Sowjetunion kirchliches Leben aufgrund staatlicher Verbote zum Erliegen kam, bildeten sich in den 1990er Jahren in der Oblast Kaliningrad wieder neue evangelische Gemeinden, darunter auch in Tschernjachowsk, das nun wieder Pfarrsitz wurde für eine weitflächige Kirchenregion innerhalb der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER)[5] ist.
Einzelnachweise
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)