Fernsehsendung
Titel	SchleichFernsehen
Produktionsland	Deutschland
Genre	Kabarett
Erscheinungsjahre	2011–2023
Länge	45 Minuten
Episoden	85
Ausstrahlungs­turnus	monatlich
Regie	Georg Weber[1]
Produktion	Gabi Große-Perdekamp
Premiere	3. Juni 2011 auf BR Fernsehen
Moderation	Helmut Schleich

SchleichFernsehen (Untertitel: Kabarett. Parodie. Unfug.) war eine 45-minütige politische Kabarettsendung, die vom 3. Juni 2011 bis zum 30. November 2023^[2] im BR Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Der bayerische Kabarettist Helmut Schleich parodiert unterschiedliche prominente Personen, in Episoden von 2011 und 2014 war auch die Queen schon an der Reihe.^[3] Er spielt aber beispielsweise auch Sepp Hapflinger, einen erfundenen Außenreporter mit Sprachfehler.

Von 2012 bis 2018 trat Christiane Blumhoff als zweite Moderatorin auf. Unterstützt wird Schleich von in der Regel einem Gastkabarettisten pro Sendung sowie von Reporter Martin Frank. Ab 2022 kam Chin Meyer als Steuerfahnder Siegmund von Treiber hinzu. Die Musik übernehmen der Gstanzlsänger, Satiriker und Musikkabarettist^[4] Sebastian Daller, der pro Sendung zwei Mal drei bis vier Gstanzl singt, und Conny Kreitmeier mit ihrer Band Stimmungsbüro Kreitmeier, die diverse Übergänge und Szenenwechsel musikalisch untermalt.

Die Sendung wurde ein Mal pro Monat donnerstags um 21 Uhr ausgestrahlt. Regelmäßig parodiert wurde unter anderem die Do bin i dahoam-Kampagne des BR oder die Talkshow Münchner Runde mit Schleich als Moderator Traugott Sieglieb (Anspielung auf Sigmund Gottlieb). Zum Schluss jeder SchleichFernsehen-Ausgabe folgte stets eine Imitation des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Die Blackface-Figur Maxwell Strauß wurde 2021 nach Kritik aus dem Programm genommen.^[5]

Ein weiteres beliebtes Format seit 2014 war Schorschi & Beppi, in dem Schleich Filmaufnahmen von Ex-Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) und seinem älteren Bruder Georg mit einem erfundenen Dialog unterlegt. Beide diskutierten dabei ein aktuelles Thema aus dem Vatikan. Dabei kritisierte „Schorschi“ regelmäßig seinen Bruder. Jede Folge (die ca. 90 Sekunden dauerte) beendete „Beppi“ mit den Worten „Gut, dass uns keiner zuhört“.

SchleichFernsehen wird bis Mittwoch vor der Ausstrahlung abends im BR-Studio 3 in Unterföhring mit Publikum aufgezeichnet. Die Vorbereitungen für jede Sendung dauern zwei Wochen.

Am 14. Dezember 2017 sahen die Sendung 1,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 3,6 Prozent entsprach. In Bayern sahen die Sendung 0,65 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 14,4 Prozent entsprach.^[6]

Sebastian Daller wird für jeden seiner Auftritte in einer weißblauen Schublade aus der Kulisse gezogen.^[7]

• SchleichFernsehen auf BR.de
• SchleichFernsehen in der ARD Mediathek
• SchleichFernsehen bei Fernsehserien.de

1. ↑ Pressebereich auf BR.de
2. ↑ SchleichFernsehen auf fernsehserien.de
3. ↑ Queen Elizabeth II (Character), Archive Footage, imdb.com
4. ↑ Hans Kratzer, Ein Volk in vier Zeilen (Rezension von Adolf Eichenseer (Hrsg.), Das große bairische Gstanzlbuch, Volk Verlag, 2014), Süddeutsche Zeitung, 29. November 2014
5. ↑ Blackfacing-Vorwurf: BR streicht Maxwell Strauß aus dem Programm. In: FAZ.NET. 19. April 2021, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. Juni 2023]). 
6. ↑ „Bergretter“ siegen mit besten Zahlen seit fast fünf Jahren, Vox stark mit der „zauberhaften Nanny“ › Meedia. Abgerufen am 22. Februar 2018. 
7. ↑ Von Vierzeilern, Gstanzln oder Schnaderhüpfeln – Interview mit Sebastian Daller auf BR.de