Sankt Sebastian (Gemeinde Mariazell)
Sankt Sebastian (Ehemalige Gemeinde) Ortschaft Grünau und Sankt Sebastian Katastralgemeinde St. Sebastian | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Bruck an der Mur | |
Koordinaten | 47° 46′ 52″ N, 15° 18′ 40″ O | |
Höhe | 851 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1015 (1. Jänner 2014) | |
Gebäudestand | 353 (2001 | )|
Fläche d. KG | 47,32 km² | |
Postleitzahl | 8630 Mariazell | |
Vorwahl | +43/3882 (Mariazell) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 62142 | |
Ortschaftskennziffer | 14436, 14437 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 60404 | |
Zählsprengel/ -bezirk | St. Sebastian (62142 008) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Sankt Sebastian ist eine ehemalige Gemeinde mit 1015 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2014) im Gerichtsbezirk Bruck an der Mur und im politischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Mit 1. Jänner 2015 wurde sie im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark gemeinsam mit den Gemeinden Gußwerk und Halltal bei der Stadtgemeinde Mariazell eingemeindet.[1]
Geografie
Sankt Sebastian ist der nördlichste Ort der Steiermark und liegt nördlich des Wallfahrtsortes Mariazell auf einer Seehöhe von 800 m (Erlaufsee) bis 1635 m (Zellerhut). Der Ort beherbergt die meisten Infrastruktureinrichtungen des Mariazellerlandes, u. a. auch den südlichen Endpunkt der Mariazellerbahn.
Die ehemalige Gemeinde Sankt Sebastian bestand aus der einzigen Katastralgemeinde St. Sebastian bzw. zwei Ortschaften:
- die zerstreuten Häuser Grünau mit der Rotte Rasing (von der auch Teile zu Mariazell und Gußwerk gehörten) und der Streusiedlung Hechtensee, und
- das Dorf Sankt Sebastian mit den Weilern Grubau und Nazbauer, den Rotten Mitterbach und Weißenbach, den Siedlungen Habertheuer und Waldrandsiedlung sowie den Streusiedlungen Erlaufsee, Lurg und Neukogler.
Politik
Letzter Bürgermeister war Manfred Seebacher (SPÖ).
Regionalpolitik
Der Ort ist Teil der Leader-Region Mariazellerland–Mürztal und Mitglied in der Agenda-21- und Tourismusregion Mariazeller Land, dessen steirische Gemeinden auch die Regionext-Kleinregion des Namens bilden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Filialkirche Sigmundsberg: Spätgotischer Kirchenbau mit barockem Hochaltar aus dem 3. Viertel des 17. Jahrhunderts
- Filialkirche hl. Sebastian: Kreuzförmiger Zentralbau, Mitte des 17. Jahrhunderts von Domenico Sciassia errichtet
- Rosenkranzstationen: Siebzehn Bildstöcke, Mitte des 17. Jahrhunderts vermutlich von Domenico Sciassia geschaffen
- Urlauberkreuz: Gegenüber der Rosenkranzstation XVII gelegen, verfügt über ein Kruzifix mit Korpus von Balthasar Moll[2]
- Museumstramway zwischen Sankt Sebastian und dem Erlaufsee
Persönlichkeiten
- Ehrenbürger
- 1987 Hans Gross (1930–1992), Landeshauptmann-Stellvertreter
- Mit Bezug zu St. Sebastian
- Harald Kleinhofer (1974–2016), Naturbahnrodler, lebt in Sankt Sebastian
- Dieter Langewiesche (* 1943 in Sankt Sebastian), Historiker
- Hans Gerald Hödl (* 1959), römisch-katholischer Religionswissenschaftler
- Roland Pail (* 1972 in Sankt Sebastian), Geophysiker und Hochschullehrer
Literatur
- Franz Jäger: St. Sebastian im Mariazeller Land. Tradition und Geschichte der nördlichst gelegenen steirischen Gemeinde. St. Sebastian 2008
Weblinks
- Eintrag zu Sankt Sebastian im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Mariazell und der Gemeinden Gußwerk, Halltal und Sankt Sebastian, alle politischer Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 121, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 631.
- ↑ HEILIGE ORTE HEILIGE WEGE. In: mariazell-info.at. Mariazeller Land GmbH, abgerufen am 23. Juli 2023.