SC Hansa Dortmund
SC Hansa | |
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Name | Schachclub Hansa Dortmund e.V. |
Vereinsfarben | blau-weiß |
Gründung | 12. Dezember 1973 in Dortmund |
Vereinssitz | Dortmund |
Mitglieder | 77[1] |
Vorsitzender | Simon Krüger |
Website | sc-hansa.de/ |
Der SC Hansa Dortmund (offiziell: Schachclub Hansa Dortmund e.V.) ist ein deutscher Schachverein mit Sitz in Dortmund.
Die Erstaustragung der Dortmunder Schachtage geht auf die Gründungsmitglieder des Vereins im selben Zeitraum zurück. Die erste Mannschaft spielte in den Saisons 2011/12, 2014/15 und 2015/16 in der Schachbundesliga. Insgesamt gewann der Verein acht Mal den Viererpokal (Mannschaftspokal) des Schachverbands Ruhrgebiet[2] und wurde drei Mal NRW-Pokalsieger.[3] Der Verein hat 77 Mitglieder gemäß Stand November 2023.[1]
Geschichte
Saisonergebnisse der ersten Mannschaft | ||
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Saison | Liga | Platz |
1974/75 | 2. Kreisklasse Gr. 1 | 1 |
1975/76 | 1. Kreisklasse | 1 |
1976/77 | Bezirksklasse | 1 |
1977/78 | Bezirksliga | 1 |
1978/79 | Verbandsklasse | |
1979/80 | Verbandsliga | |
.. | .. | |
2006/07 | 2. Bundesliga West | 9 |
.. | .. | |
2008/09 | 2. Bundesliga West | 6 |
2009/10 | 2. Bundesliga West | 2[4][lv 1] |
2010/11 | 2. Bundesliga West | 2[5] |
2011/12 | 1. Bundesliga | 13[6] |
2012/13 | 2. Bundesliga West | 4[7] |
2013/14 | 2. Bundesliga West | 2[8] |
2014/15 | 1. Bundesliga | 11[9] |
2015/16 | 1. Bundesliga | 12[10][lv 2] |
2016/17 | 2. Bundesliga West | 5 |
2017/18 | 2. Bundesliga West | 6 |
2018/19 | 2. Bundesliga West | 5 |
2019/21 | 2. Bundesliga West | 6 |
2021/22 | 2. Bundesliga West | 10 |
2022/23 | Oberliga NRW | 10 |
2023/24 | SVR Verbandsklasse | 1 |
Die Gründung des Vereins wurde 1973 ausgelöst durch einen Austritt mehrerer Mitglieder des Dortmunder Schachvereins 1875 aufgrund von internen Auseinandersetzungen bei der Stadtmeisterschaftsendrunde.[11] Diese Mitglieder traten als neue Schachabteilung dem Ruderclub Hansa bei. Als Gründungsdatum wird der 12. Dezember 1973 gewertet, da es an diesem Datum den ersten Vereinsabend der Schachabteilung gab. In den ersten Jahren gewann die Abteilung Mitglieder dazu und die erste Mannschaft stieg von der Zweiten Kreisklasse der Saison 1974/75 bis zur Verbandsliga 1979/80 auf.
Dortmunder Schachtage und andere Turniere
Friedhelm Bachmann und Klaus Neumann – ein Teil der Gründungsmitglieder der Schachabteilung – hatten im Januar 1972 Dortmund als Veranstalter der Schachweltmeisterschaft 1972 beworben. Die Entscheidung fiel jedoch auf Reykjavík. In der Folge des wahrgenommenen Interesses an Schach in Dortmund entschied der Deutsche Schachbund 1973 die 2. Internationale Deutsche Einzelmeisterschaft dort auszutragen.[12]
Ende 1972 trafen Neumann und Bachmann beim Hastings-Schachturnier auf Ulf Andersson, woraus sich die Idee eines Turniers in Dortmund entwickelte. Mit weiterer Unterstützung der Stadt Dortmund wurden 1973 im direkten Anschluss an die 2. Internationale Deutsche Einzelmeisterschaft die Dortmunder Schachtage veranstaltet. In den Jahren 1974 bis 1982 veranstaltete die Schachabteilung des RC Hansa mit Neumann als Turnierdirektor die Dortmunder Schachtage.[13][12] Im Jahr 1977 trug die Schachabteilung das Kandidatenturnier (Viertelfinale) der Schachweltmeisterschaft der Frauen zwischen Alla Kuschnir und Irina Levitina in Dortmund aus.[14] Sie beteiligte sich ebenso an der Organisation der Juniorenweltmeisterschaft im Schach 1980 mit Neumann als Turnierdirektor.
1983 löste sich die Schachabteilung vom Ruderclub ab und gründete den Schachclub „HANSA“ Dortmund e.V. Der bisherige Vertreter der Abteilung Klaus Neumann (* 15. März 1931; † 28. November 1999) übernahm dabei den Vorstandsvorsitz bis zum Jahr 1999.
Bundesliga
Mit Abschluss der Saison 2009/2010 hatte die erste Mannschaft den zweiten Platz in der 2. Schachbundesliga West belegt. Da die erstplatzierte SG Porz schon zuvor ankündigte auf seine Aufstiegsberechtigung zu verzichten, hatte der SC Hansa zwar das Recht zum Aufstieg in die Schachbundesliga nachzurücken, schlug es allerdings aufgrund fehlender Finanzierung aus.
In der nächsten Saison 2010/2011 konnte die erste Mannschaft erneut den zweiten Platz belegen. Erneut verzichtete die erstplatzierte SG Porz auf den Aufstieg, jedoch nahm der SC Hansa dieses Mal die Möglichkeit an.[15] In der kommenden Saison 2011/12 erreichte die erste Mannschaft den 13. Platz, welcher ein Abstiegsplatz ist.
Nach zwei Saisons in der 2. Bundesliga hatte Hansa 2013/14 wieder nachrückend für die erstplatzierte SG Porz das Recht zum Aufstieg erlangt und genutzt. Die Saison 2014/15 und 2015/16 hielt die erste Mannschaft sportlich den Klassenerhalt. Der Verein war jedoch genötigt 2016 wegen fehlender Finanzierung freiwillig in die 2. Bundesliga abzusteigen.[16]
Bekannte Spieler
Erfolgreichste Spieler des Vereins sortiert nach Titel und Nachnamen sind bzw. waren:
- GM Emanuel Berg
- GM Matthias Blübaum
- GM Alexander Donchenko
- GM David Antón Guijarro
- GM Bartłomiej Heberla
- GM Imre Héra
- GM Sergei Kasparow
- GM Bence Korpa
- GM Romuald Mainka
- GM Robert Markuš
- GM Kamil Mitoń
- GM Léon Mons
- GM Miša Pap
- GM Tanguy Ringoir
- GM Eckhard Schmittdiel
- GM Héðinn Steingrímsson
- GM Aryan Tari
- GM Hans Tikkanen
- WGM Jordanka Belić[17]
- IM Thomas Henrichs
- IM Arkadius Georg Kalka
- IM Olaf Heinzel
- IM Vyacheslav Klyuner
- IM Bernd Kohlweyer
- IM Olaf Wegener
- IM Christian Scholz
- IM Patrick Zelbel
- FM Hans Werner Ackermann (Deutscher Seniorenmeister 2023)[18]
- FM Ralf Kotter (15-facher Meister der Deutschen Polizeischachmeisterschaft)[19]
Einzelnachweise
- ↑ a b DWZ Übersicht ::: Schachclub Hansa Dortmund e. V. In: Ergebnisdienst der Schachgemeinschaft Dortmund. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Meistertabelle 1955-2023. (PDF; 92 KiB) In: Schachverband Ruhrgebiet. Abgerufen am 3. Januar 2024.
- ↑ Meistertabelle Mannschaftspokal NRW 1962-2022. In: Schachbund Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 13. Januar 2024.
- ↑ Ergebnistabelle 2009/10 - 2. Bundesliga West. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2010/11 - 2. Bundesliga West. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2011/12 - 2. Bundesliga West. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2012/13 - 2. Bundesliga West. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2013/14 - 2. Bundesliga West. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2014/15 - Bundesliga. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Ergebnistabelle 2015/16 - Bundesliga. In: Dt. Schachbund, Bundesliga Ergebnisdienst. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ SC Hansa Dortmund, 1. Bundesligaschach, Seite 28, Erscheinungsdatum: 18. September 2015 (PDF; 4,5 MB)
- ↑ a b Karl-Verlag, Matthias Langrock: Eine kurze Geschichte der Dortmunder Schachtage, vom 29. August 2018
- ↑ WAZ, Schachtage: Betteln für eine Vision, Zeitungsartikel aus den 1990er (PDF; 114 KB)
- ↑ Viertelfinalkampf Damenschachweltmeisterschaft 1977. (PDF; 2MB) In: Schacharchiv Dortmund: Abschriften Industrie-Schach-Echo Juni 1977, Westfälische Rundschau 11. Juni 1977. Abgerufen am 27. November 2023.
- ↑ derwesten.de: SC Hansa wagt das „Abenteuer Bundesliga“ ( vom 9. April 2011 im Internet Archive)
- ↑ Hansa zieht sich aus der Bundesliga zurück. 3. Mai 2016, abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Aufstellung der 1. Mannschaft, 1998/99 ( vom 18. Februar 2001 im Internet Archive), damals als Jordanka Mičić
- ↑ Schlussbericht: Deutsche Seniorenmeisterschaft 2023. In: Deutscher Schachbund. Abgerufen am 26. November 2023.
- ↑ Website/Ergebnisse der Polizei-Schachmeisterschaft. Abgerufen am 26. November 2023.
Weblinks
- https://sc-hansa.de/ – Vereinswebsite