Rusinowo (Tuczno)
Rusinowo | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Wałecki | |
Gmina: | Tuczno | |
Geographische Lage: | 53° 10′ N, 16° 15′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) (+48) 67 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZWA |
Rusinowo (deutsch Ruschendorf, früher Ruschendorff[1]) ist ein Dorf im Powiat Wałecki (Kreis Deutsch Krone) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es ist der Landgemeinde Tuczno (Gemeinde Tütz) angegliedert.
Geographische Lage
Das Dorf liegt im Netzedistrikt im ehemaligen Westpreußen, etwa elf Kilometer ostnordöstlich der Stadt Schloppe (Człopa) und acht Kilometer südsüdöstlich von Stibbe (Zdbowo), an der Landstraße, die von Schloppe nach Deutsch Krone (Wałcz) führt.
Geschichte
Die Ortschaft hieß im Jahr 1337 Rusenberg, 1644 Ruschendorf, 1735 Ruszendorf und 1789 Ruskendorf; sein neupolnischer Name lautete Ruszona.[2] Der Ursprung des Namens ist unbekannt. Im Jahr 1337 lag das Dorf mit seinen 64 Hufen öde.[2] Den Schulzenhof verkaufte 1717 der letzte Besitzer aus der Familie Wedel für 350 Gulden preußischer Währung an Caspar Krentz.[2]
Im Rahmen der ersten Teilung Polen-Litauens, mit der die Wiedervereinigung Preußens einherging, kam das Dorf 1772 an das Königreich Preußen zurück. Das Dorf gehörte im 18./19. Jahrhundert zu einem Rittergut. Im Jahre 1807 hatte es 24 Feuerstellen und eine katholische Kirche.[3] Es lag seit 1818 im Landkreis Deutsch Krone.
Um 1930 hatte die Gemeinde Ruschendorf eine 13,7 km² große Gemarkungsfläche, und auf dem Gemeindegebiet befanden sich drei Wohnplätze, auf denen insgesamt 49 bewohnte Wohnhäuser standen:[4]
- Forsthaus Neukrug
- Kleinbahnhaltepunkt Ruschendorf
- Ruschendorf
Im Jahr 1945 gehörte das Dorf Ruschendorf zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Ruschendorf war dem Amtsbezirk Stibbe zugeordnet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Kurz danach wurde Ruschendorf seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Ruschendorf wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Rusinowo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Ruschendorf vertrieben.
In Rusinowo steht ein Sendemast von Polskie Radio.[5]
Demographie
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1783 | – | adliges Dorf nebst einer katholischen Kirche, 24 Feuerstellen (Haushaltungen), im Netzedistrikt, Kreis Krone, zur Herrschaft Marzdorf gehörig[1] |
1818 | 167 | adliges Dorf[6] |
1864 | 408 | im Dorf und Vorwerk, darunter 56 Evangelische und 345 Katholiken[7] |
1910 | 392 | am 1. Dezember, davon 19 Evangelische, 370 Katholiken und drei Juden[8] |
1925 | 406 | darunter 67 Protestanten und 339 Katholiken[4] |
1933 | 356 | [9] |
1939 | 328 | [9] |
Kirche
Die Protestanten der hier bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zur evangelischen Pfarrei Tütz.[10]
Literatur
- Ruschendorf, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Ruschendorf (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch-Croner Kreises. Thorn 1867, S. 237–238.
Weblinks
- Die Gemeinde Ruschendorf im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- Amtsbezirk Stibbe (Territorial.de)
Fußnoten
- ↑ a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 195 (Google Books).
- ↑ a b c Schmitt (1867), S. 237–238.
- ↑ Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Allgemeine Geographische Ephemeriden. Band 29, Weimar 1809, S. 37.
- ↑ a b Die Gemeinde Ruschendorf im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- ↑ http://radiopolska.pl/
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 192, Ziffer 3329 (Google Books).
- ↑ Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 66–67, Ziffer 224–225 (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 75 (Google Books).
- ↑ a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 472 (Google Books).