Racławice Śląskie
Racławice Śląskie Deutsch Rasselwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Prudnik | |
Gmina: | Głogówek | |
Geographische Lage: | 50° 19′ N, 17° 46′ O
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Höhe: | 200–240 m n.p.m. | |
Einwohner: | 1458 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 48-250 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 417 Laskowice–Racibórz | |
Eisenbahn: | Kędzierzyn-Koźle–Nysa | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Verwaltung | ||
Webpräsenz: | www.raclawice.net |
Racławice Śląskie (auch Racławice Niemieckie[2], deutsch Deutsch Rasselwitz) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Racławice Śląskie liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
Geographische Lage
Das Angerdorf Racławice Śląskie liegt acht Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 16 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 50 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Südwestlich von Racławice Śląskie liegt die Grenze zu Tschechien. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Durch den Ort fließt die Hotzenplotz, ein linker Zufluss der Oder.
Nachbarorte
Nachbarorte von Racławice Śląskie sind im Nordwesten Nowy Browiniec (Deutsch Probnitz) im Osten Klisino (Gläsen) und im Süden Pomorzowice (Pommerswitz).
Geschichte
1252 wurde das Dorf erstmals in Dokumenten des Bruno von Schauenburg, Bischof von Olmütz erwähnt. 1371 gab es eine Kirche. 1387 wurde der Ort als Major Rasslawicz sowie 1408 als Rassilwicz erwähnt.[3] Ab 1524 gehörte das Dorf zur Pfarre Jägerndorf. Für das Jahr 1531 ist der Ortsname Raslawitz teutonicalis und für das Jahr 1534 Deutsch Raselwitz überliefert.[3] Ab 1595 waren Rasselwitz und Umgebung im Eigentum derer von Oppersdorff.
1679 wurde eine Schule erwähnt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Deutsch Rasselwitz 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Zwischen 1787 und 1789 wurde eine neue Kirche gebaut.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Deutsch Rasselwitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort eine katholische Pfarrkirche, eine Erbscholtisei, eine katholische Arbeit, ein Grenzzollamt, zwei Wassermühlen, drei Wirtshäuser und 409 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Deutsch Rasselwitz 2086 Einwohner, davon 15 evangelisch.[3] 1865 hatte der Ort 57 Bauern-, 42 Gärtner- und 194 Häuslerstellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutsch Rasselwitz eine katholische Schule mit 362 Schülern.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Deutsch Rasselwitz gegründet, welcher die Landgemeinden Deutsch Rasselwitz umfasste. Erster Amtsvorsteher war der frühere Erbschultiseibesitzer Paul Engel in Deutsch Rasselwitz.[5] 1876 wurde die Bahnstrecke Neustadt O.S. – Deutsch Rasselwitz – Leobschütz eröffnet.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 2476 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 15 für Polen.[6] Deutsch Rasselwitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 3255 Einwohner. 1939 hatte der Ort 3194 Einwohner.[7] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Racławice Śląskie umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1945 begann die Vertreibung der deutschen Einwohner, an deren Stelle Ostpolen angesiedelt wurden, die ihrerseits aus Horodenka (heute Oblast Iwano-Frankiwsk) sowie Baranówka (Powiat Brzezany, Woiwodschaft Tarnopol) und Rożyszcze (Powiat Łuck, Woiwodschaft Wolhynien) vertrieben worden waren. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. Bis 1954 war der Ort Sitz der gleichnamigen Gemeinde. Seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki.
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Mariä-Himmelfahrt-Kirche (poln. Kościół Wniebowzięcia Najświętszej Marii Panny) wurde im Barockstil nach Plänen des italienischen Architekten Michele Clementi 1789 erbaut worden ist. In der Kirche findet sich das Bild Gottesmutter von Buszcze, das aus dem ukrainischen Ort Buszcze bei Brzezany mitgebracht worden war.[8] Der Kirchenbau steht seit 1958 unter Denkmalschutz.[9]
- Bahnviadukt über die Hotzenplotz
- Schwedensäule von 1633
- Steinerne Wegekreuze
- Empfangsgebäude des Bahnhofes
Verkehr
Eisenbahnverkehr
Im Ort befindet sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Katowice–Legnica, worin die stillgelegte Strecke Racławice Śląskie–Głubczyce abzweigt. Auf dieser Strecke befindet sich die Stahlbrücke über die Osobłoga.
Straßen
Durch der Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 417.
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OSP Racławice Śląskie
- Fußballverein LKS Racławice Śląskie
Söhne und Töchter des Ortes
- Herbert Preisker (1888–1952), Theologe und Hochschullehrer
- Georg Moch (1920–1968), deutscher Jurist, Polizeibeamter und 1968 in West-Berlin der Polizeipräsident in Berlin
Literatur
- Johannes Preisner: Deutsch Rasselwitz. Menden 2003.
- Josef Pfeifer: Deutsch-Rasselwitz im Wechsel der Jahrhunderte. Ortsgeschichte von 1252 bis 1945. Herausgegeben von Josef Cyrusim, Hehlen 1981.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Juli 2017
- ↑ Mapa WIG z 1934 ( des vom 21. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 531.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Territorial Amtsbezirk Deutsch Rasselwitz
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 ( vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Geschichte und Hist. Bilder Mariä-Himmelfahrt-Kirche (poln.)
- ↑ Denkmäler Woiwodschaft Opole ( des vom 14. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 37 (poln.)