Rüdlingen
Rüdlingen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Schaffhausen (SH) |
Bezirk: | Schaffhausen |
BFS-Nr.: | 2938 |
Postleitzahl: | 8455 |
Koordinaten: | 684886 / 269050 |
Höhe: | 367 m ü. M. |
Höhenbereich: | 343–493 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,51 km²[2] |
Einwohner: | 799 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 145 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
13,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Martin Kern |
Website: | www.ruedlingen.ch |
Rüdlingen | |
Lage der Gemeinde | |
Rüdlingen ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Schaffhausen.
Geographie
Die Gemeinde Rüdlingen grenzt zusammen mit der Nachbargemeinde Buchberg (SH) an den Kanton Zürich und an deutsches Gebiet. Die beiden Gemeinden bilden den südlichen Kantonsteil und sind eine Exklave des Kantons Schaffhausen.[5] Nördlich verläuft die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz.
Geschichte
Vermutlich im 5. Jahrhundert wurde Rüdlingen als alemannische Siedlung gegründet. Die erste belegte urkundliche Erwähnung des Ortes Rüdlingen fällt in das Jahr 827. Leuthold von Weißenburg schenkte 1123 die Dörfer Rüdlingen und Buchberg dem Kloster Rheinau, das in den folgenden rund 400 Jahren den Zehnten aus Rüdlingen bezog. 1520 erwarb die Stadt Schaffhausen die Herrschaft über Rüdlingen und Buchberg und konnte 1656/1657 auch die Hochgerichtsbarkeit erlangen. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts bildeten Rüdlingen und Buchberg zusammen eine Gemeinde, aus der nach der Teilung 1839 die zwei politischen Gemeinden Rüdlingen und Buchberg entstanden. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Rüdlingen von einem landwirtschaftlich geprägten Ort zu einer Wohngemeinde mit Rebbau.[6]
Wappen
- Gespalten von blau mit gekreuztem, gelbem Ruder und Stachel und von gelb mit halbem, blauem Mühlrad.
Die ersten Wappensymbole Rüdlingens aus dem 16. Jahrhundert waren Pflugschar und Rebmesser. Kurze Zeit später findet sich ein gelbes Ruder auf blauem Grund im Wappen. 1799 schaffte sich Rüdlingen ein Siegel an. Dieses stellt ein ganzes, stilisiertes Mühlrad auf schraffiertem Grund dar. Dieses Mühlrad verweist auf eine Mühle, die 1599 in Rüdlingen errichtet wurde. Bei der Bereinigung 1949 einigte man sich auf eine Kombination von Mühlerad, Ruder und Schalte.[7]
Sehenswürdigkeiten
Impressionen
- Wirtschaft zum Rebstock
- Ortsteil Steinenkreuz
- Die Rheinbrücke verbindet Rüdlingen mit dem Nachbardorf Flaach.
Persönlichkeiten
- Johannes Meyer (1835–1911), Germanist, Historiker, Gymnasiallehrer und Archivar
- Adolf Keller (1872–1963), evangelisch-reformierter Theologe
Literatur
- Susanna Baur, Karin Lüthi: Grenzgänger und Brückenbauer. Ein Porträt- und Bildband aus der Toskana Schaffhausens, Buchberg o. J.
- Alfred Keller, Adalbert Ullmann-Meyer et al.: Rüdlinger Heimatbuch. 827-1977. Jubiläumsausgabe zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinde Rüdlingen. Meili, Schaffhausen 1978, ISBN 3-8580-5057-1.
- Matthias Wipf: Rüdlingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Rüdlingen
- Naturnahe Landschaft an Altwassern des Rheins bei Rüdlingen SH
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Angaben auf der Internetpräsenz der Gemeinde Rüdlingen
- ↑ Darstellung der Ortsgeschichte auf der Internetpräsenz der Gemeinde Rüdlingen
- ↑ Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 269–270