Plodowoje liegt 21 Kilometer südwestlich von Jasnoje(Kaukehmen, 1938 bis 1946 Kuckerneese) und vier Kilometer westlich von Sapowednoje(Seckenburg, bis 1924 Groß Kryszahnen) am Nordufer der Tawelle (russisch: Towarnaja). Der kleine Ort ist seit der Entfernung der Brücke über die Gilge (russisch: Matrossowka) nicht mehr von Sapowednoje aus zu erreichen, sondern von Malyje Bereschki(Neu Lappienen, 1938 bis 1946 Rautersdorf) aus über Landwege in Richtung der einstigen Ortsstelle von Tawe am Ufer des Kurischen Haffs, in das die Tawelle hier mündet.
Geschichte
Das kleine einstige Fischerdorf Tawell wurde am 26. März 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Tawellningken[2] (1938 bis 1946: Tawellenbruch, russisch: Bisserowo, nicht mehr existent) eingegliedert, der 1934 in „Amtsbezirk Seckenburg“ (der Ort heißt heute russisch: Sapowednoje) umbenannt wurde und bis 1945 zum Kreis Niederung (ab 1939: „Kreis Elchniederung“) in der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Am 1. April 1931 verlor die Landgemeinde Tawell ihre Eigenständigkeit und wurde in die Nachbargemeinde Kastaunen (heute nicht mehr existent) eingemeindet[3].
In Kriegsfolge kam Tawell als Kastauner Ortsteil 1945 mit dem übrigen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt offenbar irrtümlicherweise anstelle von Tawell der nordöstlich von Seckenburg gelegene Ort Scharkus-Tawell die russische Bezeichnung „Plodowoje“. Alle bisher bekannt gewordenen Karten zeigen Plodowoje aber an der Ortsstelle Tawell. Der Ort wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Saliwenski selski Sowet im Rajon Slawsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Sapowednenski selski Sowet. Von 2008 bis 2015 gehörte Plodowoje zur Landgemeinde Jasnowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)