Pia Mayrwöger
Pia Mayrwöger (* 1986 in Kefermarkt, † März 2025) war eine österreichische bildende Künstlerin.
Leben
Pia Mayrwöger lernte ursprünglich das Glaserhandwerk. Seit 2012 studierte sie an der Kunstuniversität Linz Experimentelle Gestaltung bei Anna Jermolaewa und Kulturwissenschaften. Sie diplomierte 2021. Während ihres Studiums machte sie 2018 ein Erasmus-Programm am interdisziplinären Design-Studio Bas Sala in Rotterdam. Mayrwöger absolvierte Artist-in-Residence-Programme in Lindabrunn, am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, am Egon Schiele Art Centrum in Český Krumlov (Krumau), am Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow und 2023 das Örös (Örö Island Residence Programm) in Finnland.
Die Künstlerin war im Kulturverein Tribüne, der Kunsthalle Linz und im Kulturverein Schlot in Linz aktiv. Sie war Mitglied des Oberösterreichischen Kunstvereins.[1]
Pia Mayrwöger lebte und arbeitete in Linz und Wien. Sie verstarb Anfang März 2025.[2]
Künstlerisches Werk
Pia Mayrwöger setzte sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit mit dem Themenfeld Arbeit auseinander. Für ihre Kunstobjekte benutzte sie oft Maschinen, Bau- und Handwerksmaschinen, die sie so manipulierte, dass diese nicht mehr ihre ursprüngliche, sondern eine neue Funktion erfüllten. In einer Installation für die Ausstellung vom blauen Montag montierte sie acht Schlagbohrmaschinen GSR 18V-55 so an einer Wand, dass sich die Bohrmaschinen um die eigene Achse drehten. In ihrer Arbeit Freiluftdusche befestigte sie an einer Straßenlaterne im öffentlichen Raum einen Duschkopf. Für die Videoinstallation CAT 302.4D in Lindabrunn grub sie mit einem Bagger ein Loch in die Erde und versenkte darin den Bagger und sich selbst. Diese Aktion dauerte 14 Stunden. Im Kunsthaus Graz zeigte sie die Arbeit Mischmaschine.[3]
Pia Mayrwöger präsentierte ihre Kunstwerke in zahlreichen Ausstellungen, unter anderem in Linz, Wien, Rotterdam und Riga. Ihre Videoarbeiten wurden auch beim Crossing Europe Filmfestival gezeigt.
2023 nahm Pia Mayrwöger am Festival der Regionen teil. Dafür ließ sie in Kefermarkt mitten auf einer Wiese ein 65 Meter langes Baugerüst aufstellen, das keinerlei Funktion erfüllte und aussah, als würde es einstürzen oder sich erheben, je nachdem, aus welchem Blickwinkel es betrachtet wurde.[4]
Auszeichnungen
- 2020: Ö1-Talentestipendium[5]
- 2021: Arbeiterkammer Kunstpreis[6]
- 2021/2022: Arbeitsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und Bildung[7]
- 2022: Theodor-Körner-Preis[8]
- 2022/2023: Linz AG Atelierstipendium der Kunstförderpreise der Stadt Linz[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nachruf: Wir nehmen Abschied von Pia! In: Oberösterreichischer Kunstverein. 11. März 2025, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Mühlviertler Künstlerin Pia Mayrwöger starb mit 38 Jahren. In: nachrichten.at. 11. März 2025, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Jakob Thaller: In der Schau "24/7" im Kunsthaus Graz werden Staubsauger zerhackt. In: derstandard.at. 3. Mai 2024, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Baugerüst. In: Festival der Regionen. 2023, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Pia Mayrwöger, Experimentelle Gestaltung. In: oe1.orf.at. 2. September 2020, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Pia Mayrwöger: „Maschine“. In: linztermine.at. 9. Mai 2022, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ a b Pia Mayrwöger (Bmkös). Akademie der bildenden Künste Wien, abgerufen am 12. März 2025.
- ↑ Theodor Körner Preisträger:innen 2022. In: theodorkoernerfonds.at. 2022, abgerufen am 11. März 2025.
Personendaten | |
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NAME | Mayrwöger, Pia |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische bildende Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1986 |
GEBURTSORT | Kefermarkt |
STERBEDATUM | März 2025 |