Petropawlowsk-Kamtschatski
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Petropawlowsk-Kamtschatski (russisch Петропа́вловск-Камча́тский, wiss. Transliteration: Petropavlovsk-Kamčatskij – übersetzt: Peter-Paul-Stadt von Kamtschatka) ist die Hauptstadt der Region Kamtschatka in Russlands Föderationskreis Fernost. Petropawlowsk-Kamtschatski hat 179.780 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1] Hier befinden sich u. a. wissenschaftliche Einrichtungen zur Ozeanforschung, Fischereiwirtschaft und Geologie, daneben Werftindustrie. Am Ort befindet sich eine Monitoring-Station des SDCM-Systems.
Geschichte
Petropawlowsk-Kamtschatski wurde 1740 gegründet[2] und ist ein wichtiger Stützpunkt der Pazifikflotte der Russischen Marine.
Am 29. Junijul. / 10. Juli 1740greg. (dem Tag Peter und Paul) wurde der Navigator Iwan Jelagin von Vitus Bering ausgesandt, um den natürlichen Hafen in der Awatscha-Bucht für die Zweite Kamtschatkaexpedition zu erkunden. Die geschützte Lage in der Bucht und die Mündung des Awatscha-Flusses waren die Gründe für die Entwicklung zur wichtigsten Stadt von Kamtschatka.
Am 18. August 1854 unternahm ein britisch-französischer Schiffsverband, im Zuge des Krimkriegs, einen Angriff auf die Stadt und begann die Belagerung von Petropawlowsk-Kamtschatski. Die Stadt war in den Jahren zuvor durch Gouverneur Nikolai Murawjow-Amurski befestigt worden. Die Russen hatten eine kleine Garnison aus mehreren Hundert Mann und 67 Kanonen. Ihnen standen zahlenmäßig überlegene alliierte Landungstruppen und 218 Schiffskanonen gegenüber. Nach langem Beschuss landeten ca. 600 Soldaten südlich der Stadt, wurden jedoch nach schweren Gefechten von 230 Verteidigern abgewehrt und zum Rückzug gezwungen. Am 24. August landeten weitere 970 Alliierte östlich der Stadt, konnten sich aber ebenfalls nicht gegen 360 Russen durchsetzen. Danach verließen die Schiffe russische Gewässer. Die Verluste der Russen betrugen ca. 100 Mann, während die Verluste der Engländer und Franzosen ungefähr fünfmal höher waren.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1897 | 395 |
1926 | 1.691 |
1939 | 35.373 |
1959 | 85.582 |
1970 | 153.885 |
1979 | 214.977 |
1989 | 268.747 |
2002 | 198.028 |
2010 | 179.780 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Der Flughafen Petropawlowsk-Kamtschatski befindet sich in Jelisowo.
Religion
Söhne und Töchter der Stadt
- Oleg Jerofejew (1940–2022), russischer Admiral
- Igor Smirnow (* 1941), Präsident Transnistriens (1992–2011)
- Tatjana Sintschenko (* 1947), Entomologin und Hydrobiologin
- Anatolij Mohiljow (* 1955), ukrainischer Politiker und von 2010 bis 2011 Innenminister
- Igor Makuschew (* 1964), Generalleutnant[4][5]
- Warwara Selenskaja (* 1972), Skirennläuferin
- Margarita Marbler (* 1975), österreichische Freestyle-Skiläuferin
- Jelena Temerewa (* 1976), Zoologin und Hochschullehrerin
- Grigori Dobrygin (* 1986), Schauspieler
- Anatoli Oskin (* 1989), Biathlet
- Pawlo Ischtschenko (* 1992), israelischer Boxer
- Jelena Jakowischina (* 1992), Skirennläuferin
- Jelena Ossipowa (* 1993), Bogenschützin
- Iwan Kusnezow (* 1996), Skirennläufer
Städtepartnerschaften
Petropawlowsk-Kamtschatski listet folgende Partnerstädte auf:
- Unalaska, Vereinigte Staaten, seit 1990
- Kushiro-shi, Japan, seit 1998
- Sewastopol, Ukraine, seit 2009
- Zapopan, Mexiko, seit 2020
Klimatabelle
Petropawlowsk-Kamtschatski | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Petropawlowsk-Kamtschatski
Quelle: Roshydromet, wetterkontor.de |
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Petropawlowsk auf mojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Itogi VPN-2010. Administrativno-territorialʹnoe delenie kraja. (Ergebnisse der Volkszählung 2010. Administrativ-territoriale Gliederung der Region.) Tabelle 2 (Download von der Website des Territorialorgans Region Kamtschatka des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Jewgeni Pospelow: Geografitscheskije naswanija Rossii. AST, 2008, ISBN 978-5-17-054966-5, S. 349–350.
- ↑ Jewgeni Schukow u. a.: Sowetskaja istoritscheskaja enziklopedija: Tom 11. Sowetskaja enziklopedija, Moskau 1968, Sp. 118–119.
- ↑ Макушев Игорь Юрьевич, structure.mil.ru (russisch)
- ↑ Макушев Игорь Юрьевич, eurasian-defence.ru (russisch)