Pauluskirche (Kamen)

Pauluskirche
Turmportal
Der schiefe Turm von der Hochstraße aus gesehen

Die evangelische Pauluskirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Kamen, einer Stadt im Kreis Unna, in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte und Architektur

Die Kirche war ursprünglich dem heiligen Severin geweiht. Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten. Der „Schiefe Turm“ gilt als Wahrzeichen der Stadt. Er wurde wahrscheinlich bewusst gegen die vorherrschende Windrichtung geneigt erbaut.

Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8-Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert.[1]

Orgel

Die Orgel wurde 1982 von Alfred Führer (Wilhelmshaven) erbaut und 2015 von Weimbs (Hellenthal) renoviert. Das Instrument hat 37 Register auf drei Manualwerken und Pedal mit nachfolgender Disposition:[2]

I Rückpositiv C–g3
01. Metallgedackt 8′
02. Quintade 8′
03. Prinzipal 4′
04. Blockflöte 4′
05. Waldflöte 2′
06. Sesquialtera II 225
07. Quinte 113
08. Scharff IV 23
09. Krummhorn 00 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
10. Bordun 16′
11. Prinzipal 08′
12. Rohrflöte 0 08′
13. Oktave 04′
14. Gedackt 04′
15. Quinte 0223
16. Oktave 02′
17. Mixtur IV
18. Trompete 08′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
19. Gedackt 08′
20. Gamba 08′
21. Prinzipal 04′
22. Nachthorn 04′
23. Nasard 0223
24. Schwiegel 02′
25. Terz 0135
26. Mixtur V
27. Fagott 16′
28. Hautbois 08′
Tremulant
Pedal C–f1
29. Contrabass 16′
30. Subbass 16′
31. Oktavbass 08′
32. Gedacktbass 08′
33. Choralbass 04′
34. Rohrpfeife 02′
35. Mixtur IV
36. Posaune 16′
37. Trompete 08′
  • Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P

Glocken

Das Geläut besteht aus drei Glocken aus Eisenhartguss, gegossen 1921 bei Ulrich & Weule in Bockenem. Das Geläut erklingt im Te-Deum-Motiv c′-es′-f′ und besitzt trotz des Materials einen recht ordentlichen Klang.

Literatur

Commons: Pauluskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio, Dorothea Kluge, Wilfried Hansmann, Ernst Gall: Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1969, OCLC 272521926, S. 263.
  2. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 51° 35′ 29″ N, 7° 39′ 45″ O