Ockrilla
Ockrilla Gemeinde Niederau | |
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Koordinaten: | 51° 12′ N, 13° 30′ O |
Höhe: | 151 m |
Einwohner: | 675 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1994 |
Postleitzahl: | 01689 |
Vorwahl: | 03521 |
Ockrilla ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederau im Landkreis Meißen. Mit 675 Einwohnern ist es nach Niederau das nächstgrößte Dorf der Gemeinde. Neben einigen Wohnhäusern und nicht mehr bewirtschafteten Bauernhöfen gibt es ein kleines Industriegebiet.
Lage
Ockrilla liegt etwa 4 km nordöstlich von Meißen an der Bundesstraße 101 nach Großenhain.
Geschichte
An einem Handelsweg siedelten 1205 die ersten Menschen und nannten diesen Ort Ocrul. Der Ortsname leitet sich vom altsorbischen *Okrugła (von *okrugły, „rund“) ab. Ähnliche Ortsnamen sind aus Tschechien und Polen bekannt.[2]
Der Ort hatte im Laufe der Jahrhunderte mehrere Gasthäuser, zu Spitzenzeiten zählte man 14 Stück zur selben Zeit in Ockrilla. Heute ist keines mehr übrig.
Von 1986 bis 1996 umfasste die Gemeinde Ockrilla zusätzlich die anliegenden Dörfer Jessen und Gröbern. Seit 1994 gehört Ockrilla zur Gemeinde Niederau.
- Dorfstraße in Ockrilla
- Freiwillige Feuerwehr
- Blick von Ockrilla nach Meißen
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Bauern (besessene Mann) |
Gärtner | Häusler | Inwohner |
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1547/51 | 19 | 15 | ||
1764 | 17 | 6 | 4 |
Jahr | 1834 | 1871 | 1890 | 1910 | 1925 | 1939 | 1946 | 1964 | 2017 | 2020 |
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Einwohner | 214 | 310 | 378 | 403 | 415 | 444 | 507 | 488 | 646[3] | 679[4] |
Söhne und Töchter des Ortes
- Afrikaforscher Gottlob Adolf Krause (1850–1938)
- Hamburgischer Bürgerschaftspräsident Max Leuteritz (1884–1949)
- Mathematikprofessor Gotthelf August Fischer (1763–1832)
Literatur
- Lössnitz und Moritzburger Teichlandschaft. In: Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.): Werte unserer Heimat. Band 22. Akademie-Verlag, Berlin 1975, Anhang A, S. 208.
Weblinks
- Ockrilla im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Fakten und Zahlen aus der Gemeinde Niederau Stand 31.12.2022. (PDF; 0,66 MB) S. 3, abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ Ernst Eichler: Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße. Band III, Domowina-Verlag, Bautzen 1993, S. 32
- ↑ WodniokM: Jahresrückblick 2017 in Zahlen – Gemeinde Niederau. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2019; abgerufen am 29. August 2019 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinde Niederau: Statistischer Jahresrückblick 2020 – Gemeinde Niederau. Abgerufen am 15. Mai 2022 (deutsch).