Obersaxen
Obersaxen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Graubünden (GR) | |
Region: | Surselva | |
Politische Gemeinde: | Obersaxen Mundaun | |
Postleitzahl: | 7134 | |
frühere BFS-Nr.: | 3612 | |
Koordinaten: | 726555 / 178981 | |
Höhe: | 1281 m ü. M. | |
Fläche: | 61,49 km² | |
Einwohner: | 831 (31. Dezember 2015) | |
Einwohnerdichte: | 14 Einw. pro km² | |
Website: | Obersaxen | |
Obersaxen | ||
Karte | ||
Obersaxen (rätoromanisch ) war bis am 31. Dezember 2015 eine politische Gemeinde im ehemaligen Kreis Ruis, Bezirk Surselva des schweizerischen Kantons Graubünden. Die Gemeinde fusionierte per 1. Januar 2016 mit der Gemeinde Mundaun zur Gemeinde Obersaxen Mundaun.
Geographie
Die ehemalige Gemeinde, eine walserdeutsche Sprachinsel (Obersaxerdeutsch) im ansonsten rätoromanischen Sprachgebiet, liegt auf der rechten Talseite des jungen Rheins an der Nordflanke des Piz Mundaun in der mittleren Surselva. Den auf der rechten Talseite gelegenen Weiler Cathomen (walserisch: Tomahüss) trat Breil/Brigels 2003 an Obersaxen ab.[1]
Die besiedelte, zwischen 1000 m (Axenstein) und 1430 m (Miraniga) liegende Terrasse erstreckt sich über eine Länge von ca. 14 km. Die verstreute Bebauung mit 28 Höfen ist typisch für eine Walsersiedlung. Der höchste Berg von Obersaxen ist das Schwarzhorn mit 2890 m ü. M.; bekannter jedoch ist der Piz Val Gronda mit einer Höhe von 2820 m ü. M.
Die Walsersiedlung umfasst zehn Fraktionen: Platenga, Affeier, Egga, Misanenga, Miraniga, Meierhof (Sitz der Verwaltung), Giraniga, St. Joseph, Tschappina und St. Martin.
Auf dem Gebiet von Obersaxen stehen die Ruinen der Burgen Moregg, Schwarzenstein, Saxenstein und Heidenberg.
Wappen
Blasonierung: Gespalten, vorn in rot ein pfahlweise gestellter goldener (gelber) Schlüssel, hinten in blau zwei silberne (weisse) Balken
Das Wappen der Freiherren von Rhäzüns, die durch die Ansiedlung der Walser Rechte in Obersaxen erhielten, wird ergänzt durch den Schlüssel, das Symbol des Apostels Petrus, der im Siegel aus dem 14. Jahrhundert dargestellt wurde.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1910 | 1950 | 2000 | 2014 |
Einwohner | 831 | 652 | 636 | 705 | 779 | 838 |
Sprache
Der höchstalemannische Walserdialekt wurde mehrfach dokumentiert, unter anderem in:
- Leo Brun: Die Mundart von Obersaxen im Kanton Graubünden. Lautlehre und Flexion. Huber, Frauenfeld 1918 (Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik XI).
- Maria Ettlin-Janka: Inschi Sprààch, ds Obersàxar Titsch. Obersaxer Wörtersammlung. Hrsg. von Pro Supersaxa – Obersaxen, Stans 1995.
Wirtschaft
Aus der früheren bäuerlichen Gemeinde ist eine Tourismusgemeinde gewachsen. Verschiedene Hotels und Pensionen, ca. 1400 Ferienwohnungen und verschiedene Ferienlager stehen den Feriengästen zur Verfügung. Durch leistungsfähige Transportanlagen ist das Ski- und Wandergebiet am Piz Mundaun gut erschlossen. Die Landwirtschaft spielt in der Gemeinde aber auch heute noch eine grosse Rolle.
Verkehr
Die Ortschaft ist mit der Postautolinie 451 mit dem Bahnhof Ilanz der Rhätischen Bahn verbunden. Der Bus bedient auch die Talstationen Valata (Lift auf den Piz Mundaun) und Meierhof (Lift auf den Stein).
Sehenswürdigkeiten
- Neuromanische Pfarrkirche in Meierhof (1905) mit romanischem Turm[2]
- Katholische Filialkirche in St. Martin[3]
- Weitere zwölf Kapellen, darunter Kapelle St. Georg (Anfang 17. Jahrhundert) in Meierhof mit spätgotischem Flügelaltar aus der Strigelwerkstatt (1489) und Kapelle St. Sebastian (1668) in Miraniga mit Wandmalereien von Johann Jakob Riegg um 1700
Bilder
- Cuolm Sura
- Meierhof Dorf
- Obersaxen westwärts
Sonstiges
Das Skigebiet Obersaxen Mundaun[4] umfasst 15 Anlagen und 120 Kilometer Pisten.[5] Der höchste befahrbare Berg ist der Piz Sezner mit 2310 m ü. M.
Weitere Freizeitanlagen sind der Rufalipark in Misanenga und die Pit Pat Anlage, eine Mischung aus Billard und Minigolf.
2010 stellte Obersaxen im alpinen Skisport mit Carlo Janka den Weltcup- und mit Christian Spescha den Europacup-Gesamtsieger.
Persönlichkeiten
- Johann Peter Mirer (1778–1862), Bischof von St. Gallen
- Johann Martin Henni (1805–1881), erster Erzbischof von Milwaukee, Vereinigte Staaten
- Carlo Janka (* 1986), Skirennfahrer, Olympiasieger
Literatur
- Adolf Collenberg: Obersaxen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2016.
Weblinks
- Obersaxen auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Obersaxen
- Mundaun auf Lexicon Istoric Retic (rumantsch)
Einzelnachweise
- ↑ Pro Supersaxa – Obersaxen, Jahresheft 2013, S. 2330.
- ↑ Katholische Kirche St. Peter und Paul
- ↑ Katholische Filialkirche
- ↑ Skigebiet Obersaxen Mundaun auf ETHorama
- ↑ Bergbahnen Obersaxen-Mundaun ( des vom 24. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.