Nogat
Nogat | ||
Nogat bei Malbork | ||
Daten | ||
Lage | Polen | |
Flusssystem | Weichsel | |
Ursprung | Abzweigung von der Weichsel bei Biała Góra 53° 54′ 43″ N, 18° 52′ 47″ O | |
Mündung | Frisches HaffKoordinaten: 54° 16′ 30″ N, 19° 16′ 20″ O 54° 16′ 30″ N, 19° 16′ 20″ O | |
Mündungshöhe | 0 m
| |
Länge | 62 km | |
Einzugsgebiet | 1330 km² | |
Abfluss | MNQ MHQ |
20 m³/s 30 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Liwa (Liebe) | |
Mittelstädte | Malbork |
Die Nogat ist ein 62 km langer Mündungsarm der Weichsel, der im Gegensatz zum Hauptarm nicht in die Danziger Bucht, sondern ins Frische Haff mündet.
Name
Der Mündungsarm wurde 1236 („fluvium Nogatum“) erstmals schriftlich erwähnt. Der Name könnte in Zusammenhang mit dem indogermanischen Verb *neh2gʰ-e- für 'schwimmen' stehen.[1]
Flusslauf
Die Nogat zweigt bei Biała Góra (Weißenberg) von der Weichsel ab und nimmt kurz darauf das Wasser der Liwa (Liebe) auf. Danach strebt sie über Malbork (Marienburg) nach Nordosten bzw. in Richtung Elbing, ohne die Stadt jedoch zu erreichen: Etwas nordwestlich von ihr mündet die Nogat in den Südwestteil des Frischen Haffs.
Das Einzugsgebiet der Nogat umfasst 1.330 km².
Von 1920 bis 1939 bildete die Nogat die Staatsgrenze zwischen dem Deutschen Reich (Ostpreußen) und der Freien Stadt Danzig. In dieser Eigenschaft spielt der Fluss eine Rolle in der Biographie von Marion Gräfin Dönhoff.
Quellfluss
Die Nogat war nicht immer mit der Weichsel verbunden, sondern bezog zeitweise ihr ganzes Wasser aus der Liwa (Liebe).[2] Diese fließt von Prabuty (Riesenburg) zuerst west- und dann südwärts nach Kwidzyn (Marienwerder), wo sie in einem U-förmigen Lauf nach Norden abknickt. Fortan fließt sie parallel zur bzw. östlich der Weichsel nordwärts, um in Biała Góra (Weißenberg) in die Nogat zu fließen.
Städte
Städte an ihrem Verlauf sind:
Städte in ihrer Nachbarschaft sind
An der Liwa liegt die Stadt
Literatur
- in der Reihenfolge des Erscheinens
- August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde oder Beschreibung von Preußen. Ein Handbuch für die Volksschullehrer der Provinz Preußen, so wie für alle Freunde des Vaterlandes. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1835, S. 23–24.
- C. E. Rhode: Der Elbinger Kreis in topographischer, historischer und statistischer Hinsicht. Nebst 7 Karten auf 2 Blättern. A. W. Kafemann, Danzig 1871, S. 7–10, Ziffer 9–11.
- Hermann Bindemann: Die Abzweigung der Nogat von der Weichsel. Saunier, Danzig 1903 (Digitalisat: urn:nbn:de:gbv:9-g-4881432 in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 379, „Nogat“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Weichsel: „1371: Durch ein Hochwasser wird die Nogat, …, wieder zu einem Mündungsarm der Weichsel.“