Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 2019
Im Jahr 2019 fanden die im Folgenden in chronologischer Reihenfolge aufgeführten Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt. Zusätzlich zu den Neuaufnahmen sind auch Änderungen und Streichungen aufgeführt.
Welterbestätten
Welterbeliste
Für die 43. Sitzung des Welterbekomitees vom 30. Juni bis zum 10. Juli 2019 in Baku in Aserbaidschan waren 35 Stätten zur Neuaufnahme in das UNESCO-Welterbe nominiert, darunter 28 Kulturstätten, 6 Naturstätten und eine gemischte Stätte. Eine weitere gemischte Stätte war für signifikante Änderungen ihrer Grenzen nominiert.[1] Während der Sitzung wurden 29 Stätten neu in die Welterbeliste aufgenommen, darunter 24 Kulturerbestätten (K), vier Naturerbestätten (N) und eine gemischte Stätte (K/N).[2]
Folgende Stätten[3] wurden neu in die Welterbeliste aufgenommen:
Bei folgenden Welterbestätten wurden signifikante Änderungen ihrer Grenzen beschlossen:
Vertragsstaat(en) | Bezeichnung | Typ | Ref. | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
transnational: Nordmazedonien, Albanien |
Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region |
K/N | 99 | Erweiterung der 1979 für das damalige Jugoslawien (jetzt für Nordmazedonien) eingetragenen Welterbestätte um den albanischen Seeanteil |
Folgende Nominierungen wurden nicht in die Welterbeliste aufgenommen:
- Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (K, Deutschland, Österreich, Ungarn), Referal
- Versunkene Stadt Port Royal, Deferal
- Großglockner-Hochalpenstraße (K, Österreich), Deferal
- Koloniale Transisthmus-Route von Panamá (K, Panama), Deferal
- Waldkomplex Kaeng Krachan (N, Thailand), Referal
Folgende Nominierungen waren schon vor der Sitzung zurückgezogen worden:
- Hoge Kempen (K, Belgien)
- Mittelmeer-Alpen (N, Frankreich, Italien, Monaco)
- Priorat-Montsant-Siurana (K, Spanien)
Rote Liste
Zur Aufnahme in die Liste des gefährdeten Welterbes („Rote Liste“) waren 6 Stätten vorgeschlagen worden, zur Streichung zwei.[1] Nur eine der vorgeschlagenen Stätten wurde dann tatsächlich auf die Rote Liste gesetzt, die Streichungen erfolgten wie vorgeschlagen.
In die Rote Liste aufgenommen wurde:
Nicht in die Rote Liste aufgenommen wurden:
- Sundarbans (N, Bangladesch)
- Altstadt von Nessebar (K, Bulgarien)
- Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region (K/N, Albanien, Nordmazedonien)
- Kathmandutal (K, Nepal)
- Babylon (K, Irak)
Von der Roten Liste gestrichen wurden:
- Geburtskirche in Bethlehem (K, Palästinensische Autonomiegebiete)
- Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke (K, Chile)
Biosphärenreservate
Am 19. Juni 2019 hat der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) 18 neue Biosphärenreservate anerkannt, 8 bestehende Reservate wurden erweitert.[4][5]
Neu als Biosphärenreservat anerkannt wurden:
- Lubombo (Eswatini)
- Saleh-Moyo-Tambora „SAMOTA“ (Indonesien)
- Togean Tojo Una-Una (Indonesien)
- Julische Alpen (Italien)
- Po Grande (Italien)
- Kobushi (Japan)
- Nordhordland (Norwegen)
- Unteres Murtal (Österreich)
- Roztocze (Polen)
- Eltonsee (Russland)
- Vindelälven-Juhtatdahka (Schweden)
- Voxnadalen (Schweden)
- Alto Turia (Spanien)
- La Siberia (Spanien)
- Valle del Cabriel (Spanien)
- Gangwon Eco-Peace (Südkorea)
- Yeoncheon Imjin-Fluss (Südkorea)
- Isle of Wight (Vereinigtes Königreich)
Erweiterungen und Namensänderungen:
- Juan-Fernández-Archipel, ehemals Juan-Fernández-Archipel-Nationalpark (Chile)
- Laguna San Rafael y El Guayaneco, Erweiterung des Biosphärenreservats Laguna San Rafael (Chile)
- Galapagos, Erweiterung des Biosphärenreservats Archipiélago de Colón (Ecuador)
- Malindi-Watamu-Arabuko-Sokoke, Erweiterung des Biosphärenreservats Malindi Watamu (Kenia)
- Cuencas Altas de los Ríos Manzanares, Lozoya y Guadarrama, Erweiterung des Biosphärenreservats Cuenca Alta del Rio Manzanares (Spanien)
- Los Valles de Omaña y Luna, Erweiterung (Spanien)
- Menorca, Erweiterung (Spanien)
- Jeju-Insel, Erweiterung (Südkorea)
Einzelnachweise
- ↑ a b World Heritage Committee in Manama (Bahrain) to examine new nominations to the World Heritage List. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, 14. Juni 2018, abgerufen am 25. Juni 2018 (englisch).
- ↑ New Inscribed Properties (2019). In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 13. Juli 2019 (englisch).
Neue Welterbestätten 2019. In: unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 11. Juli 2019. - ↑ Die offiziellen Bezeichnungen sind auf Englisch und Französisch, die deutsche Übersetzung folgt Welterbeliste. In: unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 11. Juli 2019.
- ↑ 18 New sites join UNESCO’s World Network of Biosphere Reserves, UNESCO News, 19. Juni 2019, abgerufen am 15. Juli 2019 (englisch).
- ↑ Neue UNESCO-Biosphärenreservate 2019, Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 15. Juli 2019.