Nationaler Orden vom Kreuz des Südens

Orden Kreuz des Südens, 1. und 2. Modell
Königin Elizabeth II. mit Orden Kreuz des Südens

Der Nationale Orden vom Kreuz des Südens (amtlich portugiesisch Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul) ist der höchste Verdienstorden Brasiliens für Ausländer und wurde am 5. Dezember 1932 von Präsident Getúlio Dornelles Vargas eingerichtet. Der Orden wird vom Großmeister des Ordens, dem Präsidenten der Republik, verliehen.

Vargas nahm nach über 40-jähriger Unterbrechung diesen Verdienstorden, ursprünglich als Ordem Imperial do Cruzeiro gestiftet von Kaiser Dom Pedro I. von Brasilien[1] am 1. Dezember 1822 und 1889 beendet mit der Ausrufung der Republik, wieder in das brasilianische Ordenswesen auf.

Ordensklassen

Der Orden besteht aus sechs Klassen.[2]

Ordensdekoration

Großkreuz. Zusätzlich zum gezeigten Abzeichen am Band wird in dieser Kategorie ein Bruststern verliehen.

Das Ordenszeichen ist ein weiß-emailliertes fünfarmiges zehnspitzige Kreuz mit goldener Randfassung und kleinen goldenen Kügelchen auf den Kreuzspitzen. Ein grün emaillierter Lorbeerkranz ist in den fünf Kreuzwinkeln sichtbar, da das Kreuz auf den Kranz gelegt ist. Über allem schwebte bis zum Ende der Monarchie die brasilianische Kaiserkrone. An dieser ist ein Tragering befestigt. Im mittigen runden, goldenen Medaillon ist auf der Vorderseite in Gold das Bild des Stifters geprägt. Das Medaillon ist mit einem dunkelblauen Ring eingefasst und wird von der goldenen Devise umgeben Petrus, Brasiliae Imperator. Die Medaillonrückseite zeigt auf hellblauer Emaille das aus weißen Sternen gebildete Sternbild Kreuz des Südens, das auch namensgebend war. Die Inschrift im dunkelblauen Ring ist hier Praemium bene Merentium.

Ordensband

Das einfarbig blaue Ordensband wird bei der I. Klasse (Großkreuz) über die rechte Schulter nach links getragen. Männlicher Großoffizier und Komtur tragen den Orden als Halsorden, Offizier und Ritter als Schnalle auf der linken Brust. Frauen tragen den Ordens der Klassen III-VI als Schleife über der linken Brust, Klassen I und II wie oben.

Groß- und Großoffizierskreuz werden ergänzt durch einen auf der linken Brust getragenen, goldenen, fünfstrahligen Ordensstern. Sternmedaillon und Ordensmedaillonrückseite sind gleich. Die Krone über dem Zusatzstern war golden.

Bekannte Träger

Großkreuz mit Collane:

Großkreuz:

Großoffizier:

Kommandeur:

Offizier:

Ordensklasse nicht bekannt:

Sonstiges

Einen Orden namens „Kreuz des Südens“ gibt es auch bei den Schlaraffen.[12]

Commons: Orden vom Kreuz des Südens – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt innerhalb des XIX Jahrhunderts. Weber, Leipzig 1893, S. 41–43 (Digitalisat im Internet Archive).
  2. Art. 1 Regulamento da Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul. Abgerufen am 5. April 2022
  3. a b c d e f g h i j k l Ministério das Relacoes Exteriores - cerimonial - sistema de condecorações: Condecorados vom 6. Juli 2015, abgerufen am 4. April 2022
  4. Pedro Peduzzi, Débora Brito: Brazil and Argentina agree to move closer to Pacific Alliance. In: Agência Brasil. 7. Februar 2017 (englisch, com.br [abgerufen am 11. Januar 2018]).
  5. Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus und Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.: Konrad Adenauer: Orden und Ehrenzeichen. Abgerufen am 5. April 2022.
  6. Brasilianischer Präsident Bolsonaro ehrt Netanjahu. In: Israelnetz.de. 2. Januar 2019, abgerufen am 18. Januar 2019.
  7. Bolsonaro concede Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul a Netanyahu. In: Veja. 18. Januar 2019, abgerufen am 18. Januar 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Kölner Universitätsjournal 4/2002 (Memento vom 9. November 2004 im Internet Archive)
  9. Discurso do Ministro das Relações Exteriores, José Serra, por ocasião da cerimônia de entrega de condecorações da Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul a juristas estrangeiros. 27. Oktober 2016
  10. Diário Oficial da União. 13. April 2017, S. 9.
  11. Brasilien ehrt Zweig postum mit höchster Auszeichnung. auf: orf.at, 18. Dezember 2017, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  12. Statut des lateinamerikanischen Schlaraffen-Ordens, Bericht auf schlaraffia.org im Webarchiv