NGC 4449

Galaxie
NGC 4449
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Aufnahme mit einem 8 Meter durchmessenden Teleskop des Gemini Observatory
AladinLite
Sternbild Jagdhunde
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 12h 28m 11,103s [1]
Deklination +44° 05′ 37,07″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ IBm;HII Sbrst[1]
Helligkeit (visuell) 9,4 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 10,0 mag[2]
Winkel­ausdehnung 6,2′ × 4,4′[2]
Positionswinkel 45°[2]
Inklination °
Flächen­helligkeit 12,8 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit LGG 290[1]
Rotverschiebung 0.000690 ± 0.000013[1]
Radial­geschwin­digkeit (207 ± 4) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(12 ± 1) · 106 Lj
(3,55 ± 0,26) Mpc [1]
Absolute Helligkeit mag
Masse M
Durchmesser 20.000 Lj[3]
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung Wilhelm Herschel
Entdeckungsdatum 27. April 1788
Katalogbezeichnungen
NGC 4449 • UGC 7592 • PGC 40973 • CGCG 216-005 • MCG +07-26-09 • 2MASX J12281111+4405368 • GC 3002 • H I 213 • h 1281 • LDCE 867 NED113

NGC 4449 ist eine irreguläre Zwerggalaxie vom Große-Magellansche-Wolke-Typ, auch LMC-Typ genannt, im Sternbild Jagdhunde. Das Objekt ist ca. 12 Millionen Lichtjahre entfernt und ist mit einer Gesamtmasse von 30 Milliarden Sonnenmassen eine der massereichsten Galaxien ihres Typs[4]. Der Durchmesser der Galaxie beträgt etwa 20.000 Lichtjahre. Das Radiospektrum zeigt, dass die "Zwerggalaxie" in einen gasförmigen Halo von fast 200.000 Lichtjahren Durchmesser eingebettet ist, das ist ein bemerkenswertes, tausend Mal größeres Volumen der sichtbaren Galaxie.

Ursprünglich eine Balkenspiralgalaxie, änderte sie aufgrund enormer gravitativer Kräfte bei einer Durchdringung, also quasi Kollision mit der benachbarten Zwerggalaxie UGC 7577, die vor etwa 500 Millionen Jahren stattgefunden hat, ihre Form. Dabei entstanden heiße Gas-Areale, aus denen in weiterer Folge sogenannte Starbursts hervorgingen, Regionen mit sternformierenden Zonen. Diese treten in RGB-Aufnahmen als blaue und rote Verdichtungen hervor.

Das Objekt wurde am 27. April 1788 von dem deutsch-britischen Astronomen William Herschel entdeckt.[5]

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 249

Einzelnachweise

  1. a b c d e NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. a b c d e SEDS: NGC 4449
  3. NASA/IPAC
  4. Sterne und Weltraum April 2013 S. 76
  5. Seligman