Maybach Zeppelin DS 7

Maybach
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Maybach Zeppelin DS 7 von 1930
Zeppelin DS 7
Produktionszeitraum: 1930–1934
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine, Pullman-Limousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
7,0 Liter (110 kW)
Länge: 5370–5500 mm
Breite: 1845 mm
Höhe: 1800 mm
Radstand: 3660–3735 mm
Leergewicht: 2800 kg

Vorgängermodell Maybach 12
Nachfolgemodell Maybach Zeppelin DS 8

Die Maybach Zeppelin DS 7 sind Oberklasse-Pkw mit Zwölfzylinder-V-Motoren, die in zahlreichen Varianten von 1930 bis 1934 vom Maybach-Motorenbau in Friedrichshafen/Bodensee gebaut wurden.

Beschreibung

Bei der Luxusmarke Maybach der 1930er Jahre hatten die Käufer umfassende Wahlmöglichkeiten, ihr Fahrzeug ihren individuellen Ansprüchen und ihrem persönlichen Stil gemäß „karossieren“ zu lassen.

Die Fahrzeuge hatten ein halbautomatisch schaltbares 3-Gang-Getriebe mit Gangvorwahl durch kleine Hebel an der Lenksäule und mit einem zusätzlichen Schnellgang, der ebenfalls mit einem Hebel an der Lenksäule eingelegt wurde.

Der Schaltvorgang ist aus der Betriebsanleitung zu entnehmen; beim Anfahren musste nach dem Treten der Kupplung die Vorwahlhebel an der Lenksäule auf den kleinen Gang eingestellt werden, der Getriebehebel auf Gangwahl gestellt werden (Vor- oder Rückwärtsgang) und dann eingekuppelt werden. Die Schaltung der weiteren Fahrtgänge geschah, nachdem durch Vorwahl des gewünschten Ganges an der Lenksäule Gas weggenommen wurde, automatisch. Auf diese Weise konnte aufwärts- und abwärts geschaltet werden. Der Fahrer brauchte nicht die Kupplung zu betätigen, er musste lediglich auf die Synchronisation des Getriebes aufpassen, d. h. beim Hochschalten musste der Motor abgetourt, beim Herunterschalten auf Drehzahl gebracht werden. Zum Anhalten des Fahrzeuges empfahl die Bedienungsanleitung: Gas wegnehmen, Fußbremse betätigen, auskuppeln, Getriebehebel in Leerlauf stellen, Handbremse anziehen und beide Hebel an der Lenksäule auf Anfahrgang stellen.[1]

Der Schnellgang war seit dem Maybach 12 soweit vereinfacht worden, dass der Fahrer lediglich durch Hebelbewegung den Schnellgang ein- bzw. ausschaltet. Der eigentliche Schaltvorgang wird dann durch Unterdruck gesteuert.[2]

Technische Daten

Maybach Zeppelin DS 7
Seitenansicht Maybach Zeppelin DS 7
Kenngrößen Daten
Motor V12-Leichtmetall, 60° Zylinderwinkel, Kurbelwelle mit 8 Gleitlagern
Bohrung/Hub 86/100 mm; Leichtmetallkolben
Hubraum 6962 cm³
Verdichtung 1:5,67
Leistung 110 kW (150 PS) bei 2800/min
Zylinder auswechselbare Graugusslaufbuchsen
Ventile Ein-/Auslassventil hängend; 1 Nockenwelle, 7fach gelagert
Vergaser 2 Solex-Doppel-Stufenvergaser
Kühlung Wasserkühlung/Pumpe, Thermostat-Kühler, Jalousie
Rahmen U-Profil, Stahlpressrahmen
Federn lange Halbelliptikfedern, in breiten Gleitschuhen auf Stahlrollen, hydraulische, doppelt wirkende Stoßdämpfer
Vorderachse Faustachse in Doppel-T-Profil aus Chromnickelstahl
Hinterachse Starrachse mit Leichtmetall-Stahl-Achsträger
Lenkung flattersichere Schraubenlenkung, nach Wahl links oder rechts
Fußbremse Unterdruckservobremse, mechanisch auf alle vier Räder wirkend
Räder Stahlscheiben oder Drahtspeichen, 2 Ersatzräder
Reifen Mitteldruck, DT-Felge, 7 × 20 und 7,5 × 20
Kupplung Einscheiben-Trockenkupplung
Getriebe Maybach-Schnellganggetriebe SG, Vorwählgetriebe mit vier „geräuschlosen“ Gängen
Anordnung in das Kardanschubrohr eingefügt
Ganganzahl 4 vorwärts; 1 rückwärts
Antrieb über Hinterräder
Radstand 3,66–3,735 m
Spurweite vorne/hinten 1,52 m
Länge über alles einschließlich Stoßstangen 5,37–5,5 m
Breite/Höhe über Kotflügel 1,82 m/ca. 1,80 m
Gewichte Fahrgestell 1940–2110 kg, Wagen ca. 2800 kg, Zuladung ca. 990 kg
Vmax ca. 145 km/h, je nach Aufbau und Übersetzung
Verbrauch ca. 27 Liter/100 km
Ölverbrauch ca. 0,4 Liter/100 km
Tank im Heck, 135 Liter, 2 Kraftstoffpumpen

Literatur

Commons: Maybach Zeppelin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Harry Niemann: Karl Maybach seine Motoren und Automobile. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02457-8, S. 104.
  2. Harry Niemann: Karl Maybach seine Motoren und Automobile. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02457-8, S. 96.