Marienloh
Marienloh Stadt Paderborn | |
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Koordinaten: | 51° 46′ N, 8° 47′ O |
Höhe: | 128 m ü. NN |
Fläche: | 7,37 km² |
Einwohner: | 3254 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 442 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1969 |
Postleitzahl: | 33104 |
Vorwahl: | 05252 |
Lage des Stadtbezirks Marienloh in Paderborn |
Marienloh ist ein nordöstlicher Stadtbezirk von Paderborn im Osten Nordrhein-Westfalens und hat etwa 3254 Einwohner.[1] Bis 1968 war Marienloh eine eigenständige Gemeinde im Amt Altenbeken.
Geografie
Marienloh liegt zwischen der Kernstadt Paderborn und Bad Lippspringe im Norden der Paderborner Hochfläche westlich des Eggegebirges auf einer Höhe von 128 m ü. NN. Durch Marienloh fließt die Beke, welche am Westrand der Ortschaft in die Lippe einmündet.
Ausdehnung der Ortschaft
Marienloh umfasst eine Fläche von 7,37 km². Die West-Ost-Ausdehnung beträgt 4,8 km, die Nord-Süd-Ausdehnung etwa 3 km.
Nachbarorte
Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Marienloh die Stadt Bad Lippspringe sowie die Paderborner Stadtbezirke Neuenbeken und Benhausen, die Paderborner Kernstadt und der Stadtteil Schloß Neuhaus.
Geschichte
Seit dem frühen Mittelalter gehört das Gebiet von Marienloh, ursprünglicher Ortsname Bendesloh, zum späteren Hochstift Paderborn.
1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westphalen und 1813 nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück. Marienloh wird der 1815 gegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den 1816 gegründeten Kreis Paderborn. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter kommt Marienloh zum Amt Lippspringe.
1921 wird Lippspringe aus der Amtseinteilung gelöst und der bisherige dortige Amtssitz nach Altenbeken verlegt. Daraufhin erhält das betroffene Amt zunächst den Namen „Amt Lippspringe mit Sitz in Altenbeken“ und später den Namen „Amt Altenbeken“.
Mit dem „Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Marienloh, Landkreis Paderborn, in die Stadt Paderborn“ vom 5. November 1968 wurde der Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Paderborn und der Gemeinde Marienloh vom 20. Februar 1968 weitestgehend bestätigt. Die bis dahin eigenständige und dem Amt Altenbeken angehörige Gemeinde wurde am 1. Januar 1969 in die Stadt Paderborn eingegliedert.[2]
Religionen
Wie alle Orte des ehemaligen Hochstifts Paderborn hat auch Marienloh eine mehrheitlich katholische Bevölkerung. Für diese gibt es die Kirchgemeinde Sankt Joseph im Dekanat Paderborn des Erzbistums Paderborn.
Die Lutheraner in Marienloh gehören zur evangelischen Kirchengemeinde Bad Lippspringe im Kirchenkreis Paderborn der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Einwohnerentwicklung
- 1950: 854 Einwohner
- 1961: 936 Einwohner
- 2005: 3023 Einwohner, davon 134 Ausländer (4,4 %)
- 2011: 2972 Einwohner
- 2012: 2962 Einwohner
- 2013: 2967 Einwohner, davon 120 Ausländer (4,0 %) (Quelle: Referat 105/Statistik der Stadt Paderborn)
- 2023: 3270 Einwohner[3]
Politik
Stadtratswahlen
Ergebnisse der Wahlbezirke 17 (Briefwahlbezirk), 171 und 172
2014 | 2009 | 2004 | |
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Partei | % | % | % |
CDU | 57,13 | 67,53 | 58,33 |
SPD | 19,58 | 11,15 | 19,68 |
FDP | 4,35 | 6,95 | 6,53 |
Grüne | 7,98 | 6,88 | 6,93 |
FBI | 5,08 | 4,28 | - |
DIP | 5,88 | 3,21 | - |
REP | - | - | 6,93 |
Wahlbeteiligung | 51,22 | 45,17 | 48,36 |
Ortsvorsteher ist Matthias Dülme (CDU).
Wappen
Beschreibung: Durch Göpelschnitt geteilt, oben durch eine silberne Wellenpfahlleiste gespalten von Blau und Rot; In Feld 1 ein goldenes Buchstabenemblem, gebildet aus den miteinander verbundenen Antiqua-Versalien M R A (Maria), darüber schwebend eine goldene dreizackige Krone; in Feld 2 ein goldenes stehendes Eichblatt; in Feld 3 in Silber drei zwei zu eins gestellte schwarze Stierköpfe.
Erklärung: Das Wappen ist ein teils sprechendes, teils historisches Wappen. Die beiden oberen Felder symbolisieren zusammengenommen den Namen Marienloh, „… ein Ort, der früher Bendesloh, jetzt aber zur heiligen Maria in dem Lo genannt wird“, wie es in einer Urkunde heißt. Der Name festigte sich mit der zunehmenden Wallfahrt zur Maria in dem Loh. Farbe, Buchstaben und Krone symbolisieren den ersten Teil des Ortsnamens und erinnern an die Wallfahrt zur heiligen Maria in Marienloh. Buchstabenemblem und Krone sind dem Medaillon der alten Marienstatue in der Marienloher Pfarrkirche entlehnt. Das Eichblatt deutet auf den zweiten Teil des Ortsnamens: „Loh“, bzw. „in dem Loh“, Loh war ein Eichenwald. Der silberne, untere Schildteil ist einem Siegel derer von Elmeringhusen entlehnt. Diese waren seit etwa 1300 bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1473 Grundherren von Bendesloh. Die silberne Wellenpfahlleiste symbolisiert die Lippe, die die Gemarkung Marienlohs durchfließt.
Bauwerke
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Am Westrand Marienlohs führt die hier als reine Kraftfahrstraße ausgebaute Bundesstraße 1 vorbei, mit den Anschlussstellen Marienloh südlich und Bad Lippspringe nördlich der Ortschaft. Marienloh gehört zum Gebiet des Nahverkehrsverbunds Paderborn-Höxter (NPH). Die Ortsbusse des PaderSprinters, eine städtische Tochtergesellschaft der Paderborner Kommunalbetriebe, stellen die Verbindung zu den anderen Paderborner Stadtteilen her. Die Busse der go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH verbinden den Ort mit der Linie R50/R51 nordwärts über Bad Lippspringe und Schlangen mit Horn.
Persönlichkeiten
Personen, die vor Ort wirkten
- Bogislav von Heyden-Linden (1853–1909), Schlossherr in Marienloh[4]
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerzahlen Paderborn. In: Paderborn.de. Paderborn, 31. Dezember 2023, abgerufen am 28. Februar 2024.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 73.
- ↑ Einwohnerzahlen Paderborn. In: Paderborn.de. Paderborn.de, 28. Februar 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Andres Winkler: Zum 100. Todestag des Generals Bogislav von Heyden-Linden. In: Heimatbrief Marienloh 2009. (PDF) St. Sebastian Schützenbruderschaft Marienloh, Januar 2009, S. 10–15, abgerufen am 12. August 2014.