MÁV IIIe

MÁV IIIe / KsOd IIIe
MÁV-Baureihe 326
ČSD 313.2
JDŽ 125
MÁV Nr. 2459
MÁV Nr. 2459
MÁV Nr. 2459
Nummerierung: MÁV IIIe 2251–2747
KsOd IIIe 206–220
MÁV 326,001–497
ČSD 313.201–215
Anzahl: MÁV: 497
KsOd: 15
ČSD: 15 (von KsOd)
Hersteller: Sigl/Wien, Wöhlert/Berlin, Budapest, Wr. Neustadt, Krauss/Linz, StEG, Floridsdorf
Baujahr(e): 1882–1898
Bauart: C n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.310 mm / 8.357 mm
Höhe: 4.338 mm / 4.570 mm
Breite: 3.005 mm
Fester Radstand: 3.160 mm
Gesamtradstand: 3.160 mm
Leermasse: 35,06 t / 33,94 t
Dienstmasse: 39,4 t / 38,7 t
Reibungsmasse: 39,4 t / 38,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Anfahrzugkraft: 6.760 kp / 7.050 kp
Treibraddurchmesser: 1.220 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 460 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 10,0 atm
Anzahl der Heizrohre: 171 / 198
Heizrohrlänge: 4.200 mm
Rostfläche: 1,65 m²
Strahlungsheizfläche: 7,82 m²
Rohrheizfläche: 117,28 m² / 117,56 m²
Verdampfungsheizfläche: 125,1 m² / 125,38 m²
Bremse: Westinghouse

Die Dampflokomotivreihe MÁV IIIe war eine Güterzug-Schlepptenderlokomotivreihe der ungarischen Staatsbahn (MÁV), die auch von der Kaschau-Oderberger Bahn (KsOd) und der Raab-Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn (GySEV) beschafft wurde.

Die IIIe war eine der Baureihen der MÁV, die sehr hohe Stückzahlen erreichte.

Geschichte

Denkmallokomotive JDŽ 125-052 vor dem Bahnhof in Zagreb (2011)

MÁV

Von der auf der Baureihe MÁV III basierenden Type wurden insgesamt 497 Maschinen für die MÁV von Wöhlert/Berlin, Budapest, Wr. Neustadt, Krauss/Linz, StEG, Floridsdorf im Zeitraum von 1882 bis 1897 geliefert. Sie hatten Außenrahmen mit Hall´schen Kurbeln und Innensteuerung. Die Type entsprach – wie die vorhergehende Baureihe III – weitgehend einer an diverse Bahnverwaltungen gelieferten Standardtype von Georg Sigl/Wien, die von verschiedenen Fabriken gebaut und auch bei den k.k. Staatsbahnen als Reihe 47 eingesetzt war.[1]

Bedingt durch den langen Lieferzeitraum erhielten die jüngeren Maschinen mit der Zeit kleine Verbesserungen wie einen geringfügig besseren Kessel und eine vergrößerte Rauchkammer, um den Funkenflug einzudämmen.

Es ergaben sich auch noch einige andere kleine Differenzen bei den Dimensionen, die in der Tabelle wiedergegeben sind.

Als Anpassung an die heimischen Kohlensorten, die hohen Aschegehalt aufwiesen, erlaubten es die Maschinen dem Heizer, über ein Gestänge den Rost von der Schlacke zu befreien und auch den Aschkasten zu leeren.

Von 1912 bis 1925 erhielten einige dieser Triebfahrzeuge Brotankessel.

Die vor 1891 eingereihten Loks erhielten im ersten Bezeichnungsschema der MÁV die Nummern MÁV 401–500, 601–700 sowie 901–959. Im zweiten Schema bekamen diese und die nach 1891 dazugekommenen die Bezeichnung IIIe 2251–2747.

Ab 1911 wurden sie als 326,001–497 eingeordnet.

Kaschau-Oderberger-Bahn (KsOd)

Die KsOd bestellte ebenfalls 15 Fahrzeuge der Bauart IIIe bei der MÁVAG in Budapest, welche als IIIe 206–220 bezeichnet wurden. Die von 1892 bis 1898 gelieferten Maschinen entsprachen den ersten MÁV-Fahrzeugen mit der etwas schwächeren Kesselbauart.

Bei der Verstaatlichung der KsOd 1924 kamen alle Fahrzeuge zur ČSD, die ihnen die Bezeichnung 313.201–215 gab und sie bis in die 1950er-Jahre im Einsatz hatte.

GySEV Nr. 17 im Bahnpark Budapest (2011)

GySEV

Auch die GySEV besaß mehrere Maschinen der Bauart IIIe. Diese hatten unterschiedlichen Ursprung; fünf Lokomotiven entstammten der Ursprungsausstattung der Bahn und wurden von Georg Sigl in Wien gebaut, spätere Lieferungen stammten von der MAVAG.[1]

Weitere Lokomotiven entstanden aus Umbauten der Reihe 335, es wurden auch mehrere Schlepptenderlokomotiven der Achsfolge 1'B in C-Lokomotiven umgebaut und dem technischen Stand der Reihe IIIe angeglichen.[1]

Die erhaltene Lokomotive GySEV 17 entstammt einer Nachlieferung (WrN 3060/1885) und hat gegenüber der MAV-IIIe eine etwas höhere Geschwindigkeit, größere Treibraddurchmesser und eine größere Länge.

Literatur

  • Maschinenfabrik der königlich-ungarischen Staatsbahnen. (ca. 1906).
  • Helmut Griebl: ČSD-Dampflokomotiven. Teil 2. Verlag Slezak, Wien 1969.
  • Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
  • Ernő Lányi et al.: Nagyvasúti Vontatójárművek Magyarországon. Hrsg.: Közlekedési Múzeum. Közlekedési Dokumentációs Vállalat, Budapest 1985, ISBN 963-552-161-8.
  • Hans Sternhart: Die GySEV. Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte, Band 6. Verlag Slezak, Wien 1966.
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918. Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5.

Einzelnachweise

  1. a b c Sternhart: Die GySEV