Lotus Evora
Lotus | |
---|---|
Lotus Evora S | |
Type 122
| |
Verkaufsbezeichnung: | Evora |
Produktionszeitraum: | 2009–2021 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 3,5 Liter (206–321 kW) |
Länge: | 4342–4394 mm |
Breite: | 1845–1848 mm |
Höhe: | 1223–1229 mm |
Radstand: | 2575 mm |
Leergewicht: | 1248–1457 kg
|
Vorgängermodell | Lotus Esprit |
Nachfolgemodell | Lotus Emira |
Der Lotus Evora (Typ 122) ist ein viersitziger Mittelmotor-Sportwagen des britischen Automobilherstellers Lotus Cars mit einem Motor des japanischen Herstellers Toyota. Er ist der offizielle Nachfolger des Lotus Esprit, der bis 2003 über 25 Jahre lang gebaut wurde.
Im Sommer 2021 präsentierte Lotus den Emira. Er stellt das Nachfolgemodell von Elise, Exige und Evora dar.[1] Insgesamt wurden 6.117 Evora gebaut.[2]
Erstvorstellung
Die erste öffentliche Präsentation des Wagens fand auf der British International Motor Show in London am 22. Juli 2008 statt. Der Evora ist die erste neue Entwicklung von Lotus nach der Elise 1996. Alle anderen aktuellen Modelle des Herstellers, wie der Exige, basieren auf der Elise, ebenso wie der in Auftrag gefertigte Tesla Roadster. Der Designchef von Lotus, Russel Carr, der seit 19 Jahren für das Unternehmen arbeitet, hat das Design entworfen. Dabei baute er auf dem 1999 gezeigten Konzeptfahrzeug eines Mittelmotor-Sportwagens M250 auf, das nicht in die Serienproduktion ging.[3]
Auslegung
Der Evora ist komfortabler ausgestattet und schwerer als die Elise, außerdem hat er zwei hintere Notsitze. Erstmals gibt es bei Lotus einen Tempomat und ein Navigationssystem von Alpine mit einer Rückfahrkamera.
Motorisierung, Fahrleistungen
Der 3,5-Liter-V6-Motor kommt von Toyota und wird dort in zahlreiche Modelle (zum Beispiel Toyota Camry) eingebaut. Er leistet bei Toyota 198 kW bei 6200 min−1. Nach der Überarbeitung durch Lotus leistet der Motor maximal 206 kW (280 PS) bei 6400/min und gibt ein maximales Drehmoment von 350 Nm bei 4700/min ab. Der quer eingebaute Motor treibt über ein manuell zu schaltendes Sechs-Gang-Getriebe die Hinterachse an. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 9,1 Liter Superbenzin angegeben. 260 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt bei 5,1 s.[4]
Chassis und Fahrwerk
Das Chassis des Wagens besteht aus Aluminium und ist wie bei der Elise verklebt. Es wiegt ohne Anbauten 208 kg. Der fertig montierte Wagen wiegt 1382 kg und hat einen Radstand von 2,58 m bei einer Gesamtlänge von 4,34 m, dadurch entstehen vordere und hintere Überhänge von 0,9 m und 0,7 m. Das Fahrwerk hat Federn des deutschen Herstellers Heinrich Eibach und Stoßdämpfer von Bilstein.
Varianten
Ende 2010 folgte die leistungsgesteigerte Version Evora S mit dezent geändertem Äußeren (zum Beispiel Diffusor, Auspuff) und Kompressoraufladung mit 257 kW (350 PS), die in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 276 km/h angegeben. Der Durchschnittsverbrauch steigt um 0,8 auf 9,9 Liter pro 100 Kilometer.
Der Evora ist jetzt als Evora IPS mit 206 kW und einem Automatikgetriebe mit sechs Gängen erhältlich. Das Getriebe stammt – wie auch der Motor – von Toyota. Der IPS beschleunigt in 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Evora 400
Auf dem Genfer Auto-Salon 2015 wurde der Nachfolger des Lotus Evora und Evora S unter dem Namen Lotus Evora 400 vorgestellt. Neben einer gesteigerten Leistung auf 298 kW (406 PS) verfügt der Lotus Evora 400 nun auch über einen niedrigeren Einstieg, einen breiteren Innenraum und ein aggressiveres Design. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 300 km/h.
Technische Daten
Evora | Evora S | Evora 400 | Evora Sport 410 | Evora GT410 Sport | Evora GT410 | Evora GT430 | Evora GT430 Sport | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bauzeitraum | 05/2009–07/2015 | 01/2011–07/2015 | 08/2015–08/2018 | 06/2016–08/2018 | 01/2019–12/2021 | 01/2020–12/2021 | 07/2017–08/2018 | 09/2017–08/2018 |
Motorkenndaten | ||||||||
Motortyp | V6-Ottomotor | |||||||
Einbaulage | Heck-Mittelmotor, quer | |||||||
Ventile/Nockenwellen | 4 pro Zylinder/2 | |||||||
Hubraum | 3456 cm³ | |||||||
Bohrung × Hub | 94,0 × 83,0 mm | |||||||
max. Leistung bei min−1 | 206 kW (280 PS)/6400 | 258 kW (350 PS)/7000 | 298 kW (406 PS)/7000 | 306 kW (416 PS)/7000 | 321 kW (436 PS)/7000 | |||
max. Drehmoment bei min−1 | 350 Nm/4600 | 400 Nm/4500 | 410 Nm/3500 | 420 Nm/3500 | 410 Nm/3500 | 440 Nm/4500 [450 Nm/4500] | ||
Kraftübertragung | ||||||||
Antrieb | Hinterradantrieb | |||||||
Getriebe, serienmäßig | 6-Gang-Schaltgetriebe | |||||||
Getriebe, optional | [6-Gang-Automatikgetriebe] | |||||||
Messwerte | ||||||||
Höchstgeschwindigkeit | 261 km/h [250 km/h] |
277 km/h [269 km/h] |
300 km/h [280 km/h] |
305 km/h [280 km/h] |
298 km/h [275 km/h] |
298 km/h [280 km/h] |
305 km/h [280 km/h] |
315 km/h [280 km/h] |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 5,1 s [5,5 s] |
4,8 s [4,9 s] |
4,2 s | 4,2 s [4,1 s] |
4,2 s | 3,8 s [3,7 s] | ||
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) | 8,7 l Super [8,8 l Super] |
10,0 l Super | 9,7 l Super | 10,6 l Super [11,0 l Super] |
10,1 l Super | |||
CO2-Emissionen (kombiniert) | 205 g/km [208 g/km] |
235 g/km | 225 g/km | 225 g/km [230 g/km] |
239 g/km [248 g/km] |
234 g/km | ||
Tankinhalt | 60 l |
Zulassungszahlen
Zwischen 2009 und 2021 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 244 Lotus Evora neu zugelassen worden. Mit 40 Einheiten war 2011 das erfolgreichste Verkaufsjahr.
Weblinks
Inzwischen offline:
- lotusevora400.de, Offizielle Deutsche Minisite via Archive.org
- lotusevora.com, Offizielle Minisite, via Archive.org
Einzelnachweise
- ↑ Uli Baumann, Thomas Harloff: Lotus Emira (2022): Preis der First Edition steht fest. In: auto-motor-und-sport.de. 21. September 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- ↑ Manuel Lehbrink: Die Produktion von Lotus Elise, Exige und Evora endet. In: de.motor1.com. 23. Dezember 2021, abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ Roland Löwich: Lotus Evora – So sexy kann Unvollkommenheit sein in welt.de, 22. Mai 2009
- ↑ Fahrbericht Lotus Evora 2+2 — AUTO BILD 20/2009 — 22. Mai 2009
- ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 15. Februar 2023. Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019,Jahr 2020, Jahr 2021