Lobach (Wertach)
Lobach | ||
in Sigratsbold | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1262 | |
Lage | Voralpines Hügel- und Moorland
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Wertach → Lech → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | südlich des Zwieselbergs bei Roßhaupten 47° 38′ 12″ N, 10° 40′ 50″ O | |
Quellhöhe | 890 m ü. NHN[2] | |
Mündung | von rechts und etwa Südosten bei Marktoberdorf-Leuterschach in die WertachKoordinaten: 47° 45′ 25″ N, 10° 34′ 37″ O 47° 45′ 25″ N, 10° 34′ 37″ O | |
Mündungshöhe | 731 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | 159 m | |
Sohlgefälle | 5,6 ‰ | |
Länge | 28,5 km[3] | |
Einzugsgebiet | 113,68 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Leuterschach[4] AEo: 109 km² Lage: 1,7 km oberhalb der Mündung |
NNQ (26.07.1952) MNQ 1946–2006 MQ 1946–2006 Mq 1946–2006 MHQ 1946–2006 HHQ (09.06.1980) |
120 l/s 495 l/s 2,58 m³/s 23,7 l/(s km²) 30,9 m³/s 59,8 m³/s |
Die Lobach ist ein Fluss im bayerischen Landkreis Ostallgäu, der nach einem nicht ganz 30 km langen Lauf in ungefähr nordwestlicher Richtung beim Pfarrdorf Leuterschach der Kreisstadt Marktoberdorf von rechts in die Wertach mündet.
Name
1311 wird der Bach als fluvio Laubach erstmals schriftlich erwähnt. Der Name setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen Wort loub für 'Laub' und -ach 'Fließgewässer'.[5]
Geographie
Verlauf
Die Lobach entsteht etwas südlich des 1055 m ü. NHN hohen Zwieselbergs beim Weiler Hinterzwieselberg der Gemeinde Roßhaupten an der Gemeindegrenze zu Rieden am Forggensee, deren Hopfnerwald auf dem obersten westlichen Lauf bis ans linke Ufer grenzt. Nach etwa einem Kilometer knickt der Bachlauf nach Norden ab und bricht durch den Bergrücken aus Zwieselberg rechts und dem hohen Teil des Senkeleswalds links hindurch, um anschließend am Nordfuß des Rückens in diesem Wald etwa westsüdwestlich zu laufen.
Dann wechselt er, nun schon auf dem Gemeindegebiet von Seeg, die Fließrichtung nach Norden, durchläuft die zwei Moore Langmoos und Wasach, zieht an einigen Ortsteilen Seegs vorbei und durchquert als deren letzten am Lauf das Dorf Lobach. Nach diesem schlägt er einen Bogen nach Osten durch wieder mooriges Terrain, wechselt dann aber bald auf nun lange nordnordwestlichen Lauf. Weiterhin bleiben seine Ufer sumpfig, bis nach dem Großen Kirchthaler Moos der erste seiner beiden großen linken Zuflüsse mündet, der Lengenwanger Mühlbach, Grenzbach zur Gemeinde Lengenwang, auf deren Gebiet er hier überwechselt. Nach langer Strecke liegt hier mit dem Weiler Sigratsbold wieder ein Siedlungsplatz am Lauf.
Bald nach diesem fließt er in das Gebiet der Stadt Marktoberdorf ein, um dessen Dorf Balteratsried am linken Ufer herum er sich auf nun dauerhaft nordwestlichen Lauf kehrt. Beim Dorf Ronried fällt der Lobach ihr zweiter großer linker Zufluss Kippach zu, dann durchzieht sie eine Ansammlung von Orten um Leuterschach herum, deren erstes Ronried ist; das namengebende Kirchdorf selbst liegt dabei am linken Ufer. Etwa einen Kilometer nördlich von dessen Ortsmitte mündet die Lobach dann von rechts in die untere Wertach.
Zuflüsse
Von der Quelle zur Mündung. Auswahl.[3]
- Eldernbach, von rechts und Osten zwischen den Mooren Langmoos und Wasach, 1,2 km und 0,5 km².
- Schwarzenbach, von links und Südwesten nach dem Wasach-Morr beim Weiler Riedegg von Seeg, 10,8 km und 7,8 km².
- Kuhbach, von rechts und Südosten am Laufknick nach Westnordwesten unterhalb des Seeger Weilers Lobach, 2,2 km und 3,7 km².
- Biedingser Bach, von links und Südwesten vor dem Moor Großes Kirchthaler Moos, 2,8 km und 5,0 km².
- Lengenwanger Mühlbach, von links und Südwesten östlich von Lengenwang entlang der Gemeindegrenze Seeg/Lengenwang, 16,4 km und 28,2 km².
- Kröbelwaldbach, von rechts und Südosten entlang der Gemeindegrenze Lengenwangs zur Stadt Marktoberdorf, 2,9 km und 2,3 km².
- Kühemoosbach, von rechts und Osten nach dem Marktoberdorfer Weiler Hummeratsried, 3,2 km und 3,7 km².
- Kippach, von links und Westsüdwesten beim Dorf Ronried von Marktoberdorf, 12,7 km und 24,5 km².
- Rudratsbachl, von links und Südwesten durch das Marktoberdorfer Kirchdorf Leuterschach, 5,8 km und 3,2 km².
Einzelnachweise
- ↑ Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 188/194 Kaufbeuren/Mittenwald. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1993. → Online-Karte (PDF; 6,4 MB)
- ↑ a b Höhe abgefragt (mit Rechtsklick) auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ a b c Länge und Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech, Seite 50 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 1,8 MB) (mit Nebenflüssen bis Seite 53)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 135, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 318, „Lobach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).