Liéhon

Liéhon
Liéhon (Frankreich)
Liéhon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband Sud Messin
Koordinaten 49° 0′ N, 6° 15′ OKoordinaten: 49° 0′ N, 6° 15′ O
Höhe 214–291 m
Fläche 5,38 km²
Einwohner 130 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 24 Einw./km²
Postleitzahl 57420
INSEE-Code

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Kirche St. Maurice

Liéhon ist eine französische Gemeinde mit 130 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.

Geographie

Liéhon liegt in Lothringen, 17 Kilometer südöstlich von Metz und vier Kilometer östlich von Verny, auf einer Höhe zwischen 214 und 291 Metern über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 260 Meter. Das Gemeindegebiet umfasst 5,34 km².

Geschichte

Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz.[1] Während der Vergrößerung des Flughafens Metz-Nancy-Lothringen im Jahr 2003 wurden Reste einer Villa aus dem 1. Jahrhundert entdeckt, die bis ins 4. Jahrhundert hinein bewohnt war. In der Villa wurden verschiedene goldene Artefakte gefunden.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Liéhon gehörte als französischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name im Ersten Weltkrieg (1914–1918) am 2. September 1915 eingedeutscht wurden. Der Name wurde in „Lieheim“ geändert und war bis 1919 offizieller Ortsname.[3]

Demographie

Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten Weltkriegs
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 94 83 101 118 123 129 119 123
Quellen: Cassini und INSEE

Wappen

Die blauen und goldenen Sparren im Gemeindewappen deuten auf das Saulnois (Salzgau) hin, der rote Speer ist das Attribut des örtlichen Schutzpatrons Mauritius.[4]

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 97–98 (books.google.de).
Commons: Liéhon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 299 (google.books.de).
  2. Martial Monteil, Laurence Tranoy: La France gallo-romaine. La Découverte, Paris 2008, ISBN 978-2-7071-5438-5, S. 66+74 f. (französisch).
  3. Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch)
  4. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)