Lei Chien-ying

Lei Chien-ying
Nation Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh
Geburtstag 17. April 1990
Geburtsort Neu-Taipeh, Taiwan
Größe 165 cm
Gewicht 69 kg
Karriere
Disziplin Bogenschießen
Nationalkader seit 2008
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Asienspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze Rio de Janeiro 2016 Mannschaft
Weltmeisterschaften
Gold ’s-Hertogenbosch 2019 Einzel
Gold ’s-Hertogenbosch 2019 Mannschaft
Logo der Asian Games Asienspiele
Silber Jakarta 2018 Mannschaft
letzte Änderung: 6. November 2020

Lei Chien-ying (chinesisch 雷千瑩, Pinyin Lei Qianying; * 17. April 1990 in Neu-Taipeh) ist eine taiwanische Bogenschützin.

Karriere

Lei Chien-ying begann 2005 mit dem Bogenschießsport und gab 2008 ihr internationales Debüt. Es folgten Teilnahmen an der Sommer-Universiade 2009 in Belgrad und den Asienspielen 2010 in Guangzhou, bei denen Lei im Einzel keine vorderen Platzierungen erreichte.[1] In der Mannschaftswertung verpasste sie bei den Asienspielen mit dem vierten Platz einen Medaillengewinn.[2] Auch bei der Sommer-Universiade 2011 in Shenzhen kam sie, diesmal im Einzel, nicht über den vierten Platz hinaus.[3] Mit der Mannschaft gelang ihr schließlich der erste internationale Medaillengewinn, als die taiwanische Mannschaft im Duell um Bronze mit 18 zu 15 gegen Japan gewann.[4]

Ein Jahr darauf vertrat Lei Taiwan bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Bei den olympischen Wettbewerben erzielte sie zunächst im Einzel in der Platzierungsrunde 638 Punkte. In der Ausscheidungsrunde gelang ihr ein 6:0-Auftaktsieg gegen die Türkin Begül Löklüoğlu, ehe sie im Anschluss mit 4:6 gegen die Dänin Carina Christiansen ausschied.[5] Mit der Mannschaft erhielt sie zwar nach einem dritten Platz in der Platzierungsrunde ein Freilos für die erste Ausscheidungsrunde, unterlag im Viertelfinale aber sogleich der russischen Mannschaft nach 216:216-Unentschieden mit 26:28 im sogenannten Shoot-off.[6]

2013 gewann Lei bei den Asienmeisterschaften in Taipeh mit der Mannschaft hinter Südkorea die Silbermedaille, während sie im Einzel nach einem Sieg gegen Jung Dasomi Asienmeisterin wurde.[7][8] Nach mehreren Podiumsplatzierungen bei World-Cup-Veranstaltungen gehörte sie 2016 in Rio de Janeiro erneut zum taiwanischen Aufgebot bei den Olympischen Spielen. Nach 625 Punkten in der Platzierungsrunde gelang ihr im Einzel in der Ausscheidungsrunde ein 6:2-Auftaktsieg gegen die Spanierin Adriana Martín, ehe sie in der darauffolgenden zweiten Runde auf die topgesetzte Choi Mi-sun aus Südkorea traf und dieser mit 2:6 unterlag.[9] Erfolgreicher verlief der Mannschaftswettkampf. Aufgrund des viertbesten Resultats in der Platzierungsrunde startete die taiwanische Mannschaft in der Ausscheidungsrunde wie schon 2012 direkt im Viertelfinale, in dem sie sich mit 5:4 im Shoot-off gegen Mexiko durchsetzte. Ebenfalls im Shoot-off folgte eine 4:5-Niederlage gegen die favorisierten Südkoreanerinnen, sodass Taiwan in der Begegnung um den dritten Platz antreten mussten. Dort bezwangen die Taiwanerinnen Italien mit 5:3, sodass Lei gemeinsam mit Tan Ya-ting und Lin Shih-chia die Bronzemedaille erhielt.[10][11]

2017 vertrat Lei in Taipeh ein weiteres Mal Taiwan bei der Sommer-Universiade und erreichte mit der Mannschaft den zweiten Platz.[12] Auch bei den Asienspielen 2018 in Jakarta war sie für Taiwan mit einer Podiumsplatzierung erfolgreich. Im Einzel verpasste sie als Viertplatzierte knapp einen Medaillengewinn, erreichte dafür aber mit der Mannschaft das Finale gegen Südkorea, das mit 3:5 verloren ging, sodass die taiwanische Mannschaft letztlich den zweiten Platz belegte.[13] Ihren bis dato größten Erfolg erzielte Lei bei den Weltmeisterschaften 2019 in ’s-Hertogenbosch. Sie wurde im Einzel nach einem 6:5-Finalsieg im Shoot-off gegen Kang Chae-young aus Südkorea Weltmeisterin.[14][15] Und auch in der Mannschaftskonkurrenz erreichte sie das Finale. Durch einen 6:2-Sieg gegen die südkoreanische Mannschaft wurde Lei zusammen mit Tan Ya-ting und Peng Chia-mao ebenfalls Weltmeisterin.[16][17]

Einzelnachweise

  1. Belgrade 2009 Summer Universiade. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  2. Brackets | Guangzhou 2010 Asian Games | Recurve Women Team. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  3. Match | Shenzhen 2011 Summer Universiade | Recurve Women Bronze Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  4. Match | Shenzhen 2011 Summer Universiade | Recurve Women team Bronze Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  5. Brackets | London 2012 Olympic Games | Recurve Women. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  6. Brackets | London 2012 Olympic Games | Recurve Women Team. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  7. Match | 18th Asian Archery Championships & YOG Qualifier 2013 | Recurve Women team Gold Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  8. Athlete | 18th Asian Archery Championships & YOG Qualifier 2013 | Lei Chien-ying. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  9. Brackets | Rio 2016 Olympic Games | Recurve Women. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  10. Chris Wells: Korean women win 8th Olympic team title in a row. In: worldarchery.org. World Archery Federation, 7. August 2016, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  11. Rio Olympics 2016: South Korea win eighth straight women's team archery gold. In: bbc.com. British Broadcasting Corporation, 7. August 2016, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  12. Match | Taipei 2017 Summer Universiade | Recurve Women team Gold Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  13. Match | Jakarta 2018 Asian Games World Ranking Event + OG QT | Recurve Women team Gold Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  14. Match | ’s-Hertogenbosch 2019 Hyundai World Archery Championships + OG QT World Ranking Event | Recurve Women Gold Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  15. John Stanley: Lei Chien-Ying upsets Kang Chae Young to win Chinese Taipei’s first individual world title. In: worldarchery.org. World Archery Federation, 16. Juni 2019, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  16. Match | ’s-Hertogenbosch 2019 Hyundai World Archery Championships + OG QT World Ranking Event | Recurve Women team Gold Final. In: worldarchery.org. World Archery Federation, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
  17. Patrick O’Kane: Chinese Taipei earn second gold of World Archery Championships. In: insidethegames.biz. Dunsar Media Company Limited, 16. Juni 2019, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).