Latania
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Latania | ||||||||||||
Comm. ex Juss. |
Latania ist eine Pflanzengattung in der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Die etwa drei Arten kommen nur auf den Maskarenen im Indischen Ozean vor.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Latania-Arten sind mäßig große, einzelstämmige, baumförmige Fächerpalmen. Sie sind meist unbewehrt. Der Stamm ist aufrecht, rau und trägt elliptische Blattnarben. Die Blätter sind costapalmat, induplicat gefaltet (V-förmig). Bei jungen Palmen bleiben die abgestorbenen Blätter an der Pflanze (Marzeszenz), bei älteren Exemplaren mit ausgebildetem Stamm fallen die Blätter ab und hinterlassen eine saubere Narbe.
Generative Merkmale
Latania-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) und mehrmals blühend. Von den nah verwandten Gattungen unterscheidet sich Latania durch folgende Merkmalskombination: Die männlichen Blüten stehen einzeln oder in Wickeln zu zweit bis sechst. Die Tragblätter der männlichen Blütenstände sind an den Rändern verwachsen. Das Stempelrudiment ist säulenförmig und deutlich ausgebildet.
Der Steinkern ist nicht behaart, dünn, gefurcht und skulpturiert. Der Samen ist nicht gefurcht.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.
Verbreitung und Standorte
Die Gattung kommt nur auf den Maskarenen vor. In der Vergangenheit waren die Palmen häufig und wuchsen an den Küstenfelsen, in den Savannen und Schluchten. Sie sind am natürlichen Standort fast ausgestorben, werden aber verbreitet in Botanischen Gärten kultiviert, wo die Arten aber häufig hybridisieren.
Systematik
Die Gattung Latania Comm. ex Juss. wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Coryphoideae, Tribus Borasseae und Subtribus Lataniinae gestellt. Die Gattung ist monophyletisch. Ihre Schwestergruppe ist die Gruppe aus den Gattungen Lodoicea, Borassus und Borassodendron.
In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende drei Arten anerkannt:[1]
- Latania loddigesii Mart.: Sie kommt nur auf der Insel Mauritius vor.
- Latania lontaroides (Gaertn.) H.E.Moore: Dieser Endemit auf kommt nur auf Réunion vor.
- Latania verschaffeltii Lem.: Dieser Endemit auf kommt nur auf der Insel Rodrigues
Typusart ist Latania borbonica Lam., deren gültiger Name Latania lontaroides (Gaertn.) H.E.Moore lautet.
Der Gattungsname Latania ist eine Latinisierung des Wortes latanier, das im Französischen als Trivialname für verschiedene Palmenarten dient und in der Schreibung Lattanier erstmals 1645 in einem Buch über die Westindischen Inseln (Guillaume de Coppier: Histoire et Voyage des Indes occidentales et Autres pays éloignés) belegt ist; etymologisch kann es möglicherweise auf die Bezeichnung einer Palmenart (alattani, alátani) in einer indigenen Sprache der Karibik zurückgeführt werden.[2] Eine andere Hypothese bringt das Wort mit dem malaiischen lontar für Palme in Verbindung.[3]
Literatur
- John Dransfield, Natalie W. Uhl, Conny B. Asmussen, William J. Baker, Madeline M. Harley, Carl E. Lewis: Genera Palmarum. The Evolution and Classification of Palms. Zweite Auflage, Royal Botanic Gardens, Kew 2008, ISBN 978-1-84246-182-2, S. 320ff.
Einzelnachweise
- ↑ Latania. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 4. Mai 2018.
- ↑ Annegret Bollée: Dictionnaire étymologique des créoles français de l'Océan Indien. 2e partie, Mots d'origine non-française ou inconnue. Helmut Buske Verlag, Hamburg 1993, ISBN 978-3-87548-286-7, S. 253–254.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 329.
Weblinks
- Latania auf der Homepage des Fairchild Tropical Botanic Garden