Landkreis Marienburg (Hannover)
Basisdaten[1][2] | |
---|---|
Preußische Provinz | Hannover |
Regierungsbezirk | Hildesheim |
Verwaltungssitz | Hildesheim |
Fläche | 480 km² |
Einwohner | 37.361 (1939) |
Bevölkerungsdichte | 78 Einw./km² (1939) |
Gemeinden | 68 (1946) |
Lage des Kreises Marienburg in der Provinz Hannover | |
Der Landkreis Marienburg in Hannover war ein preußischer Landkreis im Süden der Provinz Hannover.
Geschichte
Der Landkreis Marienburg wurde 1885 aus den alten hannoverschen Ämtern Marienburg und Bockenem gebildet und nach der mittelalterlichen Wasserburg Marienburg und der späteren gleichnamigen Domäne benannt. Der Kreis hatte seinen Sitz in der nicht zum Landkreis gehörenden kreisfreien Stadt Hildesheim.
1911 wurde die Gemeinde Moritzberg in die seit 1885 kreisfreie Stadt Hildesheim eingemeindet, 1938 auch die Gemeinde Neuhof.
Durch das Salzgitter-Gesetz wurden am 1. August 1941 die Gemeinden Baddeckenstedt, Binder, Groß Elbe, Groß Heere, Gustedt, Klein Elbe, Klein Heere, Rhene, Sehlde, Wartjenstedt sowie Teile der Gemeinde Sillium in den Landkreis Wolfenbüttel (Land Braunschweig) eingegliedert; aus dem Landkreis Gandersheim (Land Braunschweig) wurden die Gemeinden Bodenburg und Östrum in den Landkreis Marienburg i. Hann. eingegliedert.
1946 wurde der Landkreis Marienburg mit dem Altkreis Hildesheim zum Landkreis Hildesheim-Marienburg vereinigt. Dieser wurde 1974 mit der bis dahin kreisfreien Stadt Hildesheim und 1977 mit dem Landkreis Alfeld zum heutigen Landkreis Hildesheim zusammengelegt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[2] |
---|---|
1890 | 37.235 |
1900 | 41.458 |
1910 | 42.220 |
1925 | 37.367 |
1933 | 37.254 |
1939 | 37.361 |
Landräte
- 1885–1903 Wilhelm von Borries
- 1903–1933 Ernst von Stockhausen
- 1933–1936 Ernst Ludwig Grubitz
- 1936–1938 Albert Schneider
Städte und Gemeinden
Städte und Gemeinden, die dem Landkreis Marienburg angehört haben:[1][2]
|
|
|
Bis zu ihrer Aufhebung in den 1920er Jahren bestanden im Kreis Marienburg außerdem die Gutsbezirke Derneburg-Astenbeck, Fünfberge, Nettlingen-Steinbrück und Röderhof sowie die Forstbezirke Hildesheimer Wald, Südwald, Sundern, Tidexerberg, Tosmarberg, Wendserberg mit der Wulferkampe und Ziegenberg.
Literatur
- Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981.
- Heinrich Siebern, D. Kayser (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. II. Regierungsbezirk Hildesheim. 3. Der Kreis Marienburg. Hannover 1910.
Weblinks
- Landkreis Marienburg i. Hann. Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 21. April 2014.
Einzelnachweise
- ↑ a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Marienburg_hann. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.