Kreis Kirchhain
Basisdaten[1][2] | |
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Preußische Provinz | Hessen-Nassau |
Regierungsbezirk | Kassel |
Kreisstadt | Kirchhain |
Bestandszeitraum | 1821–1932 |
Fläche | 329,8 km² |
Einwohner | 23.931 (1925) |
Bevölkerungsdichte | 73 Einw./km² (1925) |
Gemeinden | 38 (1932) |
Der Kreis Kirchhain war seit 1821 ein kurhessischer und später bis 1932 ein preußischer Landkreis in Mittelhessen.
Geschichte
Der Kreis Kirchhain wurde am 30. August 1821 aus den Ämtern Amöneburg, Kirchhain, Neustadt und Rauschenberg gebildet und gehörte zur kurhessischen Provinz Oberhessen,[3] auch Oberkurhessen, Sitz der Verwaltung war Kirchhain. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen blieb der Kreis bestehen und gehörte dann zum Regierungsbezirk Kassel der Provinz Hessen-Nassau.
Die Gemeinde Schröck schied 1886 aus dem Kreis Kirchhain aus und wechselte in den Kreis Marburg. Im Zuge einer „kleinen Verwaltungsreform“ wurde der Kreis Kirchhain zum 1. Oktober 1932 in den Landkreis Marburg eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[4][2] |
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1871 | 22.214 |
1900 | 21.547 |
1910 | 22.870 |
1925 | 23.931 |
Gemeinden
Der Kreis Kirchhain bestand von 1821 bis 1932 aus den folgenden Gemeinden, nachfolgend geordnet nach heutigen Zugehörigkeiten:[5]
- (heutige Stadt Amöneburg)
- Amöneburg, Erfurtshausen, Mardorf, Roßdorf, Rüdigheim (→ alle Ortsteile)
- (heutige Gemeinde Antrifttal)
- Gericht Katzenberg mit Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf, Vockenrod (→ alle Ortsteile außer Bernsburg) (bis 1866)
- (heutige Gemeinde Ebsdorfergrund)
- (heutige Stadt Gemünden (Wohra))
- (heutige Stadt Kirchhain)
- Anzefahr, Burgholz, Emsdorf, Großseelheim, Himmelsberg, Kirchhain, Kleinseelheim, Langenstein, Niederwald, Schönbach, Sindersfeld, Stausebach (→ alle Ortsteile außer Betziesdorf)
- (heutige Stadt Marburg)
- Schröck (bis 1886 im Kreis Kirchhain, dann bis 1974 Kreis Marburg)
- (heutige Stadt Neustadt)
- Momberg, Neustadt, Speckswinkel (→ alle Ortsteile außer Mengsberg)
- (heutige Stadt Rauschenberg)
- Albshausen, Ernsthausen, Josbach, Rauschenberg, Schwabendorf, Wolfskaute (→ alle Ortsteile außer Bracht)
- (heutige Stadt Stadtallendorf)
- Allendorf, Niederklein, Schweinsberg (an der Ohm), Erksdorf, Hatzbach, Wolferode (→ alle Ortsteile)
- (heutige Gemeinde Wohratal)
- Wohra, Halsdorf, Hertingshausen, Langendorf (→ alle Ortsteile)
Bis zu ihrer Auflösung in den 1920er Jahren bestanden im Kreis Kirchhain außerdem die vier Gutsbezirke Oberförsterei Bracht, Holzhausen, Oberförsterei Mengsberg und Oberförsterei Neustadt.
Landratsamtsgebäude
1890 wurde das neue Landratsamtsgebäude in der Niederrheinischen Straße 32 in Kirchhain erbaut. Nach der Auflösung des Kreises wurde das Gebäude vom Amtsgericht Kirchhain genutzt.
Landräte
- 1823–1825: Karl Friedrich Giesler[6]
- 1826:August Ferdinand Fenner von Fenneberg[6]
- 1827–1831: Elard Biskamp[6]
- 1833–1840: Friedrich Cranz
- 1842–1843: Georg Hermann Pfaff[6][7]
- 1844–1845: Karl Hartert[6]
- 1846–1852: Ludwig Hünersdorf[6]
- 1853–1856: Wilhelm Uloth
- 1856–1883: Carl Wilhelm Rohde[6]
- 1883–1886: Friedrich Rabe
- 1886:Georg von Schwertzell[6]
- 1886:[6] (N). Lewald
- 1886–1910: Rudolph Schenck zu Schweinsberg
- 1911–1928: Adolf von und zu Gilsa
- 1928–1932: Theodor Beaucamp
Quellen
Allgemein
- Hessisches Statistisches Landesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen. Heft 2. Gebietsänderungen der hessischen Gemeinden und Kreise 1834 bis 1967. Wiesbaden 1968
- Neumann Ortslexikon des Deutschen Reichs
Einzelnachweise
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1910: Kreis Kirchhain
- ↑ a b Stadt und Landkreis Marburg a. d. Lahn ( vom 26. Mai 2016 im Internet Archive)
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 223–224
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hessen-Nassau und ihre Bevölkerung 1871
- ↑ Ulrich Reuling: Historisches Ortslexikon des Landes Hessen; Heft 3 Marburg – Ehemaliger Landkreis und kreisfreie Stadt (Buch und Karte 1 : 50.000). N. G. Ellwert, Marburg 1979.
- ↑ a b c d e f g h i Kirchhain – 111 Jahre Kreisstadt. In: myheimat.de. Abgerufen am 6. April 2021.
- ↑ Kurfürstlich Hessisches Hof- und Staats-Handbuch auf das Jahr 1843, Cassel. Druck und Verlag des reformirten Waisenhauses in der Google-Buchsuche S. 207
Koordinaten: 50° 49′ 23″ N, 8° 55′ 38,6″ O