Lampersdorf (Allersberg)
Lampersdorf Markt Allersberg | |
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Koordinaten: | 49° 14′ N, 11° 14′ O |
Höhe: | 427 m ü. NHN |
Einwohner: | 64 (16. Apr. 2022) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90584 |
Vorwahl: | 09176 |
Lampersdorf (2024) |
Lampersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Allersberg im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[1] Die Gemarkung Lampersdorf liegt teils auf dem Gemeindegebiet von Allersberg, teils auf dem Gemeindegebiet von Hilpoltstein. Sie hat eine Fläche von 6,549 km² und ist in 860 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7614,67 m² haben.[2] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Eismannsdorf, Riedersdorf und Schönbrunn.[3]
Lage
Das Dorf befindet sich östlich der Bundesautobahn 9 an der Kreisstraße RH 8, die nach Göggelsbuch (0,7 km westlich) bzw. nach Schönbrunn verläuft (1,6 km östlich). Von der RH 8 zweigt die RH 35 ab, die nach Allersberg führt (3 km nördlich).[4]
Geschichte
Lampersdorf wurde 1314 erstmals in einer Urkunde der Herren von Stein erwähnt.[5] Im 16. Jahrhundert bestand der Ort aus 10 Anwesen.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lampersdorf 12 Anwesen, eine Kapelle und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das pfalz-neuburgische Landrichteramt Hilpoltstein aus. Grundherren waren das pfalz-neuburgische Landrichteramt Allersberg (2 Anwesen), das Chorstift Hilpoltstein (21⁄2 Anwesen), das Kastenamt Hilpoltstein (21⁄2 Anwesen), die Filialkirche Göggelsbuch (1 Anwesen), das eichstättische Kastenamt Jettenhofen (1 Anwesen), die Spitalstiftung Freystadt (1 Anwesen), die Stadtpfarrei Freystadt (1 Anwesen) und das St. Klaraamt Nürnberg (1 Anwesen).[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Lampersdorf dem Steuerdistrikt Ebenried zugeordnet. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Lampersdorf, zu der Eismannsdorf, Riedersdorf und Schönbrunn gehörten.[8][9] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Hilpoltstein zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Hilpoltstein (1919 in Finanzamt Hilpoltstein umbenannt). Ab 1862 gehörte Lampersdorf zum Bezirksamt Neumarkt in der Oberpfalz. Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Hilpoltstein (1879 in Amtsgericht Hilpoltstein umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Schwabach zuständig. 1880 wurde Lampersdorf dem neu gebildeten Bezirksamt Hilpoltstein zugeordnet (1939 in Landkreis Hilpoltstein umbenannt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 6,552 km².[10]
Die Gemeinde Lampersdorf wurde am 31. Dezember 1971 aufgelöst: Die Gemeindeteile Lampersdorf, Eismannsdorf und Schönbrunn wurden nach Allersberg eingemeindet, während Riedersdorf nach Hilpoltstein kam.[11] Seit dem 1. Juli 1972 gehört Lampersdorf zum Landkreis Roth und Finanzamt Schwabach.
Bau- und Bodendenkmäler
- Katholische Ortskapelle
- Burg Lampersdorf
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Lampersdorf
Jahr | 1818 | 1836 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 191 | 217 | 189 | 182 | 179 | 184 | 189 | 185 | 207 | 215 | 233 | 247 | 238 | 228 | 212 | 211 | 216 | 213 | 178 | 292 | 258 | 237 | 160 | 168 |
Häuser[12] | 33 | 33 | 35 | 34 | 28 | 32 | 33 | 32 | 31 | |||||||||||||||
Quelle | [13] | [14] | [15] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [23] | [25] | [23] | [26] | [23] | [23] | [23] | [27] | [23] | [10] | [28] |
Ort Lampersdorf
Jahr | 1818 | 1836 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2022 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 72 | 75 | 59 | 61 | 57 | 64 | 84 | 68 | 54 | 57 | 61 | 64 |
Häuser[12] | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 | ||||
Quelle | [13] | [14] | [16] | [18] | [21] | [24] | [26] | [27] | [10] | [28] | [29] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach Mariä Himmelfahrt (Allersberg) gepfarrt.[7] Seit dem 7. Juli 1928 ist die Expositur St. Georg (Göggelsbuch) zuständig, die ursprünglich zur Pfarrei St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein) gehörte[27] und jetzt zur Pfarrei Allersberg.[30] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Ebenried gepfarrt.[10]
Literatur
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 216.
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
- Lampersdorf. In: allersberg.de. Abgerufen am 12. Juni 2023.
- Lampersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. September 2021.
- Lampersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Juni 2023.
- Lampersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Juni 2023.
Fußnoten
- ↑ Gemeinde Allersberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Gemarkung Lampersdorf (093856). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Lampersdorf auf der Website allersberg.de
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 33.
- ↑ a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 222.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 51 (Digitalisat).
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 254.
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 796 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 483.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet und 1836 und von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 52 (Digitalisat). Für die Gemeinde Lampersdorf zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Eismannsdorf (S. 22), Riedersdorf (S. 76) und Schönbrunn (S. 83).
- ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 180.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 112, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 713, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 110 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 889, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 65 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 188 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1148 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 189 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 177, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1219 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 188 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1252 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat). Für Riedersdorf S. 180.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
- ↑ Katholische Pfarrei Maria Himmelfahrt, Allersberg. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 11. Juni 2023.