Ladiges (Adelsgeschlecht)
Ladiges ist der Name eines 1823 nobilitierten mecklenburgisch-dänischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Dietmer Friedrich Ladiges (1728–1771), Ober-Gerichtsadvokat in Altona, Herr auf Barnekow (1789 bis 1864 in Familienbesitz) und Vosnæsgård (1827 bis 1835 in Familienbesitz), wurde am 14. Januar 1823 in Wien von Kaiser Franz von Österreich in den österreichischen Adelsstand erhoben. Durch Beschluss vom 20. März 1824 und Patent vom 18. April 1827 wurde er in den dänischen Adel aufgenommen. Sein Sohn Gustav von Ladiges (1803–1869) wurde 1855 bzw. am 23. April 1856 in den mecklenburgischen Adel rezipiert.
Weiterer Gutsbesitz bestand in Mecklenburg auf Groß und Klein Schwansee (1836–1846), auf Groß Siemen (1796–1798) sowie auf Wilmstorf (1786–1794).
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin von 1696–1918 befinden sich zwei Eintragungen von Töchtern der Familien von Ladiges:
- Nr. 1599 Anna Franzisca Julia Therese Philippine Pauline von Ladiges, Tochter des Herrn von Ladiges auf Barneckow, eingeschrieben am 26. November 1770, gestorben am 26. August 1883;
- Nr. 1709 Theresa (Resi) Anna Ferdinandine Emma Monica von Ladiges auf Barneckow, geboren am 4. Mai 1881, eingeschrieben am 6. Mai 1881, lebte in Hamburg und kam am 1. April 1943 aus Rottach am Tegernsee nach Dobbertin.
Angehörige
- Agnes von Ladiges († 1857), Mutter von Oberst Friedrich Ludwig von Mecklenburg (1821–1884)
- Charlotte von Ladiges (1824–1876), Ehefrau von General der Infanterie Louis von Rothmaler (1814–1884); Schwiegermutter von Generaloberst und Kriegsminister Karl von Einem (1853–1934)
- Thyra von Ladiges (1885–1965), Ehefrau des Propstes des Klosters Uetersen Arved von Wedderkop (1873–1954)
- Gertrud von Ladiges, Tennisspielerin des Harvestehuder THC und mehrfache Teilnehmerin an deutschen Meisterschaften in den 1950er Jahren
- Dietmer von Ladiges († 1997), Wirtschaftsjournalist
Wappen
Das Wappen von 1823 ist gespalten, rechts in Gold ein linksgekehrter blauer Löwe, links in Blau ein aufgerichteter goldener (wahlweise eiserner) Anker. Auf dem gekrönten Helm mit blau–goldenen Decken der wachsende Löwe nach rechtsgekehrt, zwischen offenem goldenen Flug.[1][2]
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band VII, Band 97 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Walter von Hueck, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989, S. 118. ISSN 0435-2408
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (Briefadel). 1935, Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Justus Perthes, Gotha 1934, S. 333 ff. (Stammreihe)
- Danmarks Adels Aarbog, Kopenhagen 1910, S. 246 f.; ff. 1914, S. 260–262 (PDF); 1927, S. 232 f.
- Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755). J. G. Tiedemann, Rostock 1864, S. 140–141.
Weblinks
- Ladiges Auf Adelslexikon.com
Einzelnachweise
- ↑ Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 6. Abt.: Der blühende Adel der Grossherzogthümer Mecklenburg (Schwerin und Strelitz), Bauer & Rape Emil Küster, Nürnberg 1858, S. 12. und Tfl. 10.
- ↑ Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band VII, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989, S. 118. ISSN 0435-2408