Koreakrieg

Koreakrieg 1950–1953

Datum 25. Juni 1950 bis 27. Juli 1953 (Waffenstillstand)
Ort Korea
Ausgang Aufbau einer demilitarisierten Zone, kleine Gebietsänderungen (uti possidetis).
Territoriale Änderungen Südkorea gewann geringe Gebiete nördlich des 38. Breitengrades, Nordkorea noch kleinere südlich desselben.
Konfliktparteien

Vereinte Nationen UNO


Medizinisches Personal:
Danemark Dänemark
Indien Indien
Italien Italien
Norwegen Norwegen
Schweden Schweden
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland (erst nach dem Waffenstillstand)

Korea Nord Nordkorea
China Volksrepublik Volksrepublik China
Sowjetunion 1923 Sowjetunion[1]

Befehlshaber

Korea Sud Rhee Syng-man
Korea Sud Chung Il-kwon
Vereinigte Staaten 48 Harry S. Truman
Vereinigte Staaten 48 Douglas MacArthur
Vereinigte Staaten 48 Mark W. Clark
Vereinigte Staaten 48 Matthew Ridgway

Korea Nord Kim Il-sung
Korea Nord Pak Hon-yong
Korea Nord Choi Yong-kun
Korea Nord Kim Chaek
China Volksrepublik Peng Dehuai

Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 war ein militärischer Konflikt zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) sowie der mit ihr im Verlauf verbündeten Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) sowie Truppen der Vereinten Nationen unter Führung der USA auf der anderen Seite. Neben dem Krieg in Afghanistan von 1978 bis 1989 und dem Vietnamkrieg war es der größte Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg. Jeder der beiden koreanischen Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der sowjetischen und der US-amerikanischen Besatzungszone in Korea hervorgegangen waren, verstand sich als einzig rechtmäßiger Nachfolger des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs Korea. Der Krieg begann nach abwechselnden Grenzverletzungen beider Konfliktparteien am 25. Juni 1950 mit dem Angriff Nordkoreas, das die Wiedervereinigung des Landes militärisch erzwingen wollte.
Gegen diesen Angriff leisteten amerikanische Streitkräfte unter General MacArthur den südkoreanischen Truppen die erbetene Hilfe. Nachdem auch UN-Truppen seinem Befehl unterstellt wurden – der vetoberechtigte sowjetische Vertreter blieb der Abstimmung fern –, entwickelte sich der nationale zum internationalen Krieg. Mit dem Eingreifen der USA und später Chinas wurde er ein Stellvertreterkrieg. Insbesondere in Deutschland löste der Konflikt Befürchtungen aus, er könne zu einem Dritten Weltkrieg führen. Die UN-Truppen wurden von den nordkoreanischen Truppen zunächst bis auf einen kleinen Brückenkopf um Busan im Süden der Koreanischen Halbinsel zurückgedrängt. Sie stießen dann aber in einer Gegenoffensive über die Demarkationslinie hinaus bis zur chinesischen Grenze im Norden vor.
Dieser weite Vorstoß war nicht durch die Resolution 85 des UN-Sicherheitsrates gedeckt. Ende Oktober 1950 griffen aus Teilen der chinesischen Volksbefreiungsarmee gebildete „Freiwilligenverbände“ auf Seiten Nordkoreas in das Kampfgeschehen ein und warfen die UN-Truppen zurück, bis sich die Front ungefähr in der Mitte der Halbinsel stabilisierte. Dort – etwa am 38. Breitengrad – führten die Kriegsparteien einen verlustreichen Stellungskrieg. Nach zweijährigen Verhandlungen wurde am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das den Status quo ante weitgehend wiederherstellte. Bis dahin waren 940.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten getötet worden. Beinahe die gesamte Industrie des Landes wurde zerstört. Nach dem Krieg scheiterten Bemühungen um die Wiedervereinigung Koreas; vermutlich trug die militärische Auseinandersetzung dazu bei, die Teilung des Landes zu verfestigen (→ Korea-Konflikt). Chinesische Truppen blieben bis 1958 in Nordkorea, US-Truppen sind weiterhin in Südkorea stationiert. Bis heute wurde kein Friedensvertrag abgeschlossen.

Bezeichnungen für den Koreakrieg

In Südkorea wird der Krieg üblicherweise schlicht „6·25“ genannt, was sich auf das Datum des Ausbruchs bezieht (wie bei der Bezeichnung 9/11 für den Terroranschlag auf das World Trade Center 2001 in New York City). Seltener findet man die formelle Bezeichnung „Koreakrieg“ (Hanguk jeonjaeng 한국 전쟁 / 韓國戰爭). In Nordkorea wird er amtlich als „Vaterländischer Befreiungskrieg“ bezeichnet (Joguk haebang Jŏnjaeng 조국해방전쟁). In China hieß er offiziell „Krieg zum Widerstand gegen die USA und zur Hilfe für Korea“ (chinesisch 抗美援朝戰爭 / 抗美援朝战争, Pinyin Kàngměiyuáncháo zhànzhēng), heute häufig auch einfach „Koreakrieg“ (chinesisch 朝鮮戰爭 / 朝鲜战争, Pinyin Cháoxiǎn zhànzhēng). In den USA wurde er offiziell nur Korean Conflict („Koreanischer Konflikt“) genannt und als Polizeiaktion deklariert, vor allem, um eine Kriegserklärung zu vermeiden. Dennoch ist auch dort im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung Korean War („Koreanischer Krieg“) verbreitet. Oft wird der Koreakrieg auch als „vergessener Krieg“ bezeichnet, da er zu den großen Konflikten des 20. Jahrhunderts zählt, aber relativ selten genannt wird.[2]

Vorgeschichte

Nachdem das China der Qing-Dynastie den Krieg gegen das Japanische Kaiserreich 1894/95 verloren hatte, geriet das Kaiserreich Korea unter japanische Vorherrschaft und wurde bis 1910 vollständig von Japan annektiert.[3] Während der Konferenz von Kairo im November 1943 hatten sich die Alliierten auf eine Wiederherstellung der Unabhängigkeit Koreas geeinigt. Nach der Kapitulation Japans 1945 wurde Korea nicht befreit, sondern unter den Siegermächten in zwei Besatzungszonen geteilt. Die Sowjetunion besetzte das Gebiet nördlich des 38. Breitengrades, die Vereinigten Staaten von Amerika das südliche Gebiet.[4] Die Alliierten hatten auf der Konferenz von Jalta beschlossen, dass Korea irgendwann ein vereinigtes, unabhängiges Land unter einer gewählten Regierung werden solle, legten jedoch keine Details fest. Nachdem der Kalte Krieg begonnen hatte, wollten beide Seiten diesen Beschluss endgültig nicht mehr ausführen. Der 38. Breitengrad wurde zur Demarkationslinie.
Die UNO, die zu diesem Zeitpunkt den USA nahestand, übernahm am 14. November 1947 das Mandat für die Wiedervereinigung. Die antikommunistischen USA führten am 10. Mai 1948 unter Aufsicht der UNO Wahlen durch, aber mangels Kooperation der Sowjetunion nur im Süden. Aus diesen ging der aus dem Exil in den USA zurückgekehrte Rhee Syng-man als Sieger hervor. Rhee Syng-man stammte aus der von den Japanern 1910 abgesetzten Joseon-Dynastie Koreas und war ein früher Vertreter des nationalistischen Widerstands gegen die Japaner. Rhee Syng-man übernahm die Regierungsgeschäfte von den USA am 13. August 1948 und rief am 15. August die Republik Korea aus. Als Reaktion proklamierte der von den Sowjets geförderte Kim Il-sung am 9. September die Demokratische Volksrepublik Korea. Kim Il-sung war ein Diktator, aber auch der proamerikanische und antikommunistische Rhee Syng-man zeigte eindeutig autokratische Tendenzen.
Die USA sahen die sozialistischen Staaten dieser Zeit als einen von der Sowjetunion geführten Block und nahmen an, dass Nordkorea als deren Spielfigur den Krieg suchte. Dies war auch der entscheidende Grund für das große amerikanische Engagement. Heute wird auf Grundlage der geöffneten Archive Russlands hingegen vor allem Kim Il-sung als die treibende Kraft gesehen, der den zögerlichen Josef Stalin dazu drängte, das Risiko einer Konfrontation mit den USA einzugehen – nicht zuletzt, indem er Stalin auch gegen Mao ausspielte. Sowohl die Demokratische Volksrepublik Korea als auch die Republik Korea sahen sich als Vertretung des ganzen Landes und wollten es unter dem jeweils eigenen System vereinigen. Beide Seiten gingen unbarmherzig gegen Widerstand vor und suchten die Eskalation, wodurch es vor dem Krieg oft zu Scharmützeln an der Demarkationslinie kam.

Anfang 1949 versuchte Kim Il-sung, Stalin zu überzeugen, dass die Zeit für eine konventionelle Invasion des Südens gekommen sei. Stalin lehnte jedoch ab, da die nordkoreanischen Truppen noch recht schlecht ausgebildet waren und er die Einmischung der USA fürchtete. Im Laufe des folgenden Jahres wurde die nordkoreanische Armee zu einer offensiven Organisation nach dem Vorbild der Sowjetarmee geformt und mit Waffen aus der Sowjetunion ausgerüstet. Die Sowjetunion zog zugleich ihre Truppen aus Korea ab, um die USA diplomatisch zu nötigen, es ihr gleichzutun. Anfang 1950 war Nordkorea dem Süden aber in jeder Waffengattung deutlich überlegen, weshalb Washington zögerte. Am 12. Januar 1950 sagte der US-Außenminister Dean Acheson dem National Press Club, die Verteidigungslinie der USA führe von den Alëuten über Japan, den Ryūkyū-Inseln bis zu den Philippinen. Mit diesem „defensive perimeter“ schien er indirekt festzustellen, dass die USA nicht um Korea kämpfen würden.

Diese wohl unbedachte Äußerung ermutigte Nordkorea, den Konflikt zu suchen. Kim besuchte Moskau Ende März und blieb dort fast einen Monat. Stalin erklärte, dass sich die internationale Situation der Sowjetunion unter anderem durch die Zündung der ersten sowjetischen Kernwaffe verbessert habe und er die militärische Offensive unter drei Bedingungen genehmigen würde: Erstens müsse Mao zusagen, zweitens müsse es als Reaktion auf einen Angriff Südkoreas erscheinen und drittens müsse Kim akzeptieren, dass er sich im Falle eines Eingreifens seitens der Vereinigten Staaten auf chinesische Truppen verlassen müsse. Mitte Mai erhielt Kim während eines Besuchs in Peking Maos allerdings widerstrebende Zusage.[5]

Ein Krieg in Korea hatte für Mao keine Priorität und er hatte dies den Sowjets mehrfach mitgeteilt. Für ihn war die Unterstützung der Việt Minh und der Aufbau seines Landes und seiner Streitkräfte wichtiger. Andererseits war Mao auch ein kommunistischer Internationalist, der es als seine Pflicht erachtete, Revolutionären in anderen Ländern zu helfen. Für ihn war Stalin auch der unumstrittene Führer der internationalen kommunistischen Bewegung und er hielt es für falsch, dessen Autorität zu missachten. Zudem hatten die Chinesen gerade ihr eigenes Land vereinigt und daher konnte er diesen Wunsch seinen kommunistischen Brüdern in Korea nicht verwehren.[6]

Verlauf

Nordkoreanische Invasion

Kriegsbeginn am 25. Juni 1950

Kriegsverlauf (Nordkorea rot und Südkorea grün)

Am 25. Juni 1950 überschritten Truppen der Nordkoreanischen Volksarmee mit dem Ziel der gewaltsamen Wiedervereinigung beider Staatsteile die Grenze nach Süden. Die angreifenden Kräfte verfügten über insgesamt rund 200.000 Soldaten, mindestens 379 Panzer vom Typ T-34/85 sowie 260 Jagdflugzeuge und 188 Bomber Die Streitkräfte im Süden zählten im Gegensatz hierzu knapp 106.000 Soldaten (100.000 Mann Heeres- und Luftwaffentruppen sowie rund 6.000 Marineangehörige bzw. Angehörige der Küstenwache) und lediglich 46 Flugzeuge, zumeist leichte Aufklärungs- und Verbindungsmaschinen; Panzer standen anfangs keine zur Verfügung, da die US-Administration Truman selbige nicht liefern wollte, um Rhee Syng-man keine Möglichkeit zu geben, seinerseits eine Attacke gegen den Norden auszuführen. Entlang der Ostküste der koreanischen Halbinsel, so bei Gangneung, fanden überraschende Landungsoperationen nordkoreanischer Einheiten statt, die mit kleineren Schiffen und Motorbooten ausgeführt wurden.

Nordkoreanische Flugzeuge attackierten den von den USA aufgebauten Luftwaffenstützpunkt Gimpo und zerstörten eine Douglas C-54 der US Air Force am Boden. John J. Muccio, der US-Botschafter in Südkorea, leitete darauf hin ein Hilfegesuch zur Unterstützung Südkoreas an US-Außenminister Dean Acheson weiter (infolge der Zeitverschiebung nach den USA traf die erste Meldung über den nordkoreanischen Großangriff bereits am 24. Juni, um 21:26 Uhr, in Washington ein), der am Morgen des 25. Juni, gegen 10:00 Uhr, wiederum Präsident Harry S. Truman informierte. Truman entschloss sich umgehend zur Verteidigung Südkoreas und ordnete noch am 25. Juni die Verlegung von Luftwaffeneinheiten, Waffen und Munition nach Südkorea an. Der US-amerikanische Generalmajor Earle E. Partridge (USAF), Kommandeur der 5. US-Luftflotte, befahl die sofortige Luftevakuierung von US-Bürgern aus Südkorea und erhöhte die Luftüberwachung in der Koreastraße. Die 11. US-Luftflotte setzte zwei Staffeln von Abfangjägern in Japan in Alarmbereitschaft. Der beginnende Koreakrieg löste größte Beunruhigung aus, und viele fürchteten einen Dritten Weltkrieg zwischen den Westmächten und dem Ostblock. In Westdeutschland kam es zu einer Notbevorratungswelle.[7]

26. Juni

Die Nordkoreaner eroberten die südkoreanischen Städte Chuncheon, Pocheon und Dongducheon. Die 7. US-Flotte wurde von den Philippinen nach Südkorea beordert. Die südkoreanische Luftwaffe erhielt von den USA zehn Jagdflugzeuge vom Typ F-51; diese waren den vorhandenen AT-6 weit überlegen. Die US-amerikanischen Far East Air Forces schickten eilig zahlreiche Militärflugzeuge vom Typ C-47 Skytrain und C-54 Skymaster von Stützpunkten in Asien in die Krisenregion, um die Luftevakuierung zu unterstützen. Im Hafen von Incheon konnten sich 682 Menschen an Bord des norwegischen Handelsschiffs Reinholt retten und wurden unter dem Geleitschutz des US-Zerstörers USS De Haven nach Sasebo in Japan gebracht.

Verurteilung durch den UN-Sicherheitsrat

Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte bereits am 25. Juni in Resolution 82 den „Bruch des Friedens“ durch Nordkorea und autorisierte am 31. Juli mit der Resolution 85 ein militärisches Eingreifen durch UNO-Truppen. Der vetoberechtigte sowjetische Vertreter, der faktisch auch Vertreter der Volksrepublik China in der UN war, hatte aus Protest gegen die Anerkennung der Regierung der Republik China in Taiwan als Vertretung Gesamt-Chinas die Sitzung boykottiert. 16 Mitgliedsländer schickten Truppen oder Sanitätspersonal, etwa 90 % der Soldaten kamen aus den USA. Das Oberkommando erhielt der US-General Douglas MacArthur. Präsident Truman hatte schon vor der UN-Resolution 85 US-Besatzungstruppen aus Japan nach Südkorea verlegt.

Weiterer Vormarsch Nordkoreas

27. Juni

US-General Douglas MacArthur ordnete Luftangriffe auf nordkoreanische Streitkräfte südlich des 38. Breitengrades an. Die gut gerüsteten Nordkoreaner zwangen die südkoreanischen Truppen allerdings trotz der Luftangriffe der US Air Force zum Rückzug. Mit mehreren Transportmaschinen der Typen C-46, C-47 und C-54 evakuierten die USA von den Luftwaffenstützpunkten Gimpo und Suwon insgesamt 748 Personen unter dem Schutz von F-82- und F-80-Kampfflugzeugen nach Japan. Zunehmend versuchte die USAF die Luftherrschaft über Südkorea zu erlangen, um die Evakuierungsmaßnahmen abzusichern und um Luftunterstützung für die südkoreanischen Streitkräfte zu geben. Bei den Angriffen Nordkoreas auf die Luftwaffenstützpunkte Gimpo und Suwon konnten amerikanische F-82-Jagdflugzeuge sieben nordkoreanische Propellerflugzeuge abschießen.

Von der US Air Base im japanischen Ashiya starteten B-26-Bomber der 5. US-Luftflotte zu Angriffen auf feindliche Ziele in Südkorea. Aufgrund schlechten Wetters und der längeren Flugzeit erwiesen sich diese aber als ineffektiv. Im japanischen Fukuoka wurde daraufhin ein weiteres Hauptquartier etabliert und von der nahegelegenen Itazuke Air Base starteten RF-80-Flugzeuge nach Südkorea. Erstmals starteten auch Langstreckenbomber vom Typ B-29 Superfortress von der Kadena Air Base auf Okinawa zu Angriffen auf die Versorgungslinien der nordkoreanischen Volksarmee. Die letzten 857 US-Bürger wurden mit Militärtransportflugzeugen aus Südkorea ausgeflogen. Mit einer Luftbrücke flog die USAF 150 Tonnen Munition vom Luftwaffenstützpunkt im japanischen Tachikawa nach Suwon.

Bis Ende Juni

Seoul wurde am 28. Juni von Nordkorea erobert und die Regierung musste zunächst nach Daejeon fliehen. Auch der Marinestützpunkt Mukho bei Donghae wurde erobert. 20 US-amerikanische B-26 griffen die Bahnlinie zwischen Munsan und Pongdong am 38. Breitengrad an. General MacArthur befahl am 29. Juni General George E. Stratemeyer, Kommandeur der Far East Air Force (FEAF), die Luftangriffe auf die Brücken über den Hangang (Han-Fluss) zu konzentrieren und auf nordkoreanische Truppenansammlungen nördlich des Flusses. Erstmals wurden dabei durch F-82 auch Napalm-Kanister abgeworfen. MacArthur befahl zudem den ersten Luftangriff von 18 B-26-Bombern auf den nordkoreanischen Luftwaffenstützpunkt nahe der Hauptstadt Pjöngjang. Am 30. Juni befahl US-Präsident Truman den Einsatz von US-Bodentruppen in Korea und eine Seeblockade von Nordkorea. Mit der 77. Royal Australian Air Force (RAAF) Squadron griff Australien aktiv in den Krieg ein, um die 5. US-Luftflotte zu unterstützen. Unterdessen konnten die nordkoreanischen Truppen im Osten Samcheok einnehmen, im Westen konnte die nordkoreanische 6. Division den Hangang überqueren und weiter nach Süden vordringen.

Juli

Am 1. Juli fiel die strategisch wichtige Stadt Suwon an Nordkorea. Die USA begannen zugleich im Rahmen des Aufbaus der „Task Force Smith“ mit der Verlegung der 24. US-Infanteriedivision von Fukuoka nach Busan. Diese Soldaten waren die ersten US-Einheiten, die an den Kampfhandlungen des Koreakriegs direkt beteiligt waren, und erlitten in den folgenden Wochen hohe Verluste. Am 6. Juli griffen neun amerikanische B-29-Bomber die Ölraffinerie Wŏnsan und die chemische Industrie in Hŭngnam in Nordkorea an. Vom 10. bis zum 18. Juli wurde die 25. US-Infanteriedivision unter Generalmajor William B. Kean mit ihren drei Regimentern (24., 27. und 35. Infanterieregiment) nach Busan im Süden der Halbinsel verlegt und verstärkte dort die Verteidigungspositionen der südkoreanischen Armee an den zentralen Gebirgspässen.

Insgesamt intensivierten die USA zügig ihr militärisches Engagement. Bei der verlustreichen Niederlage in der Schlacht um Daejeon (vom 14. bis zum 21. Juli 1950) geriet der damalige Kommandeur der Division, Generalmajor William F. Dean, in nordkoreanische Gefangenschaft. Die 1. US-Kavalleriedivision führte unterdessen am 15. Juli eine amphibische Landung bei Pohang durch. Bis zum 22. Juli wurden überdies drei US-Regimenter zur Sperrung des Korridors zwischen Daejeon und Daegu eingesetzt. Am 24. Juli wurde die südkoreanische Armee nach den vorangegangenen Niederlagen neu formiert und in zwei Korps und fünf Divisionen organisiert.

Das I. Korps umfasste die 8. Infanteriedivision und die Hauptstadtdivision, das II. Korps umfasste die 1. und die 6. Infanteriedivision. Eine wiedergegründete 3. Infanteriedivision unterstand direkt dem Oberkommando der südkoreanischen Streitkräfte. Das Hauptquartier des II. Korps befand sich bei Hamchang, wobei sich die 1. und 6. Infanteriedivision in west-östlicher Linie davor befanden. Das I. Korps hatte sein Hauptquartier bei Sangju mit der 8. Infanteriedivision und der Hauptstadtdivision ebenfalls in west-östlicher Linie davor. Die 3. Infanteriedivision operierte an der Ostküste Südkoreas. Durch die große Zahl an Rekruten und durch erhebliche Mengen an Nachschub konnte die südkoreanische Armee ihre Vorkriegsstärke von etwa 95.000 Soldaten binnen kurzer Zeit wiedererlangen und machte sich bereit für eine Gegenoffensive.

Busan-Front und Landung in Incheon

Im August mussten die amerikanischen und südkoreanischen Truppen zunächst noch zurückweichen, und Anfang September 1950 kontrollierte die nordkoreanische Volksarmee das ganze Land bis auf ein kleines Gebiet im Südosten um Busan. Die Front um das heute Busan-Perimeter genannte Gebiet lief von Masan nach Norden, ließ Daegu unter südkoreanischer Kontrolle und bog hier nach Osten ab bis zur Küste kurz unter Pohang. Dank der Versorgung und der Luftunterstützung durch die USA konnten die Südkoreaner ihre Lage aber stabilisieren und alle Attacken abwehren. Nun wendete sich das Kriegsglück. Noch im September 1950 wurde nach der Landung bei Incheon Seoul durch die US-Amerikaner zurückerobert. Mit dieser Landung im Rücken der Front waren die Nachschublinien der Nordkoreaner schlagartig durchschnitten, und der gleichzeitige Gegenangriff der 8. US-Armee und südkoreanischer Streitkräfte aus dem Busan-Brückenkopf brachte die nordkoreanischen Streitkräfte in eine sehr schwierige Lage. Die eben noch siegreichen Truppen, die sich in einem energisch geführten Angriff gegen den letzten UN-Brückenkopf verausgabt hatten, wurden eingekesselt, zersprengt, gefangen genommen oder getötet. Der US-Angriff wurde anschließend mit Unterstützung südkoreanischer Verbände bis Pjöngjang vorangetrieben. In weiten Gebieten Südkoreas waren zu dieser Zeit noch versprengte nordkoreanische Soldaten als Partisanen aktiv. Der folgende blutige Guerillakrieg forderte zahllose Opfer.

Fliegerbomben zerstören Lager- und Hafenanlagen in Wŏnsan, Nordkorea (1951)

UN-Offensive und Intervention der Volksrepublik China

Nach der weitgehenden Zerschlagung der nordkoreanischen Armee stand dem Süden und den UN-Truppen der Weg nach Norden faktisch offen.

Die Volksrepublik China wollte jedoch ein vereinigtes Korea unter US-amerikanischem Einfluss keinesfalls dulden[8] und warnte wiederholt vor einer Überschreitung des 38. Breitengrades. MacArthur versicherte jedoch Präsident Truman, dass die Chinesen so kurz nach dem Ende ihres eigenen Bürgerkrieges nicht eingreifen würden – und wenn doch, so würden sie keine Gefahr darstellen; wiederholte Warnungen Chinas wurden in Washington daher als Bluff aufgefasst. Südkoreanische Truppen überschritten am 30. September 1950 den 38. Breitengrad. Auf Drängen MacArthurs stimmte Truman am 7. Oktober zu, die Offensive mit der 8. US-Armee fortzuführen und die Demarkationslinie ebenfalls zu überschreiten, ohne dass dies durch das UN-Mandat gedeckt war.

Ziel war nunmehr die Wiedervereinigung Koreas. Bald näherten sich die rasch vorstoßenden Truppen der chinesischen Grenze. Von dieser Entwicklung alarmiert, entsandte Mao Zedong aus Kräften der Volksbefreiungsarmee eine 200.000 Mann starke sogenannte „Volksfreiwilligenarmee“ nach Korea, um einen offenen Krieg mit den USA zu vermeiden. Zwischen dem 25. Oktober und 4. November überraschten und schlugen die chinesischen Einheiten das 2. Korps der Südkoreaner und die 1. US-Kavalleriedivision in einer Reihe von Gefechten um Onjong und Unsan und vernichteten die rechte Flanke der 8. US-Armee.[9] Die 8. US-Armee zog sich deshalb bis zum Chongchonfluss zurück. Obwohl die Chinesen ihre Linien durchbrechen konnten, zogen sie sich am 5. November aufgrund hoher eigener Verluste zunächst wieder zurück. Nach diesem Erfolg der Chinesen war Stalin bereit, Mao heimlich begrenzte Unterstützung zu gewähren.

Die Sowjetunion entsandte ab Oktober einige Jagdfliegereinheiten mit Flugzeugen vom Typ MiG-15 nach Nordkorea, und die Piloten flogen in chinesischen Uniformen und unter koreanischen Hoheitszeichen Angriffe gegen US-Kampfflugzeuge.[10] Die USA betrachteten den chinesischen Vorstoß trotz des Erfolges noch nicht als Intervention im großen Maßstab, sondern eher als Drohgebärde. Dieser Eindruck wurde durch den plötzlichen Rückzug der Chinesen noch verstärkt. Stattdessen startete MacArthur am 24. November, einen Tag nach Thanksgiving, eine neue Offensive mit dem Versprechen, dass der Krieg bis Weihnachten beendet sei („Home-by-Christmas-Offensive“). MacArthur unterschätzte seine Gegner und nahm an, dass sich nicht mehr als höchstens 30.000 Chinesen in den Bergen der Grenzregion versteckt halten könnten.

Tatsächlich hielten sich dort aber bereits über 180.000 Soldaten auf, und es gelang den Chinesen zudem, trotz intensiver Grenzüberwachung und zerstörter Brücken, auf einem Frontabschnitt von etwa 50 km, völlig unbemerkt von den US-Truppen, insgesamt 400.000 bis 500.000 weitere Soldaten über den Grenzfluss Yalu zu bringen. Bereits am 25. November 1950 begannen die Chinesen einen massiven Gegenangriff, der die Amerikaner, die mit geringem Widerstand gerechnet hatten, völlig überraschte (→ Schlacht am Chongchon vom 25. November bis 2. Dezember). Vom 26. November bis 13. Dezember 1950 tobte die Schlacht um den Changjin-Stausee, die mit einem chinesischen Sieg endete. Der folgende, größtenteils ungeordnete und zuletzt fluchtartige Rückzug der US-Einheiten unter hohen Verlusten war eines der größten Debakel in der Geschichte der US Army.

Die US-Truppen waren auf den subarktischen Winter mit Temperaturen bis zu −34 °C nicht eingestellt; Hunderte von Soldaten erfroren, und Verletzte konnten nur unzureichend versorgt werden. Im Nordosten Koreas konnten US-Einheiten einen Brückenkopf in der Hafenstadt Hŭngnam immerhin lange genug halten, um sich und zahlreiche Flüchtlinge unter dem Schutz der US-Flotte zu evakuieren. Am 16. Dezember rief Präsident Truman erstmals in der US-Geschichte den nationalen Notstand aus und prangerte in einer Rundfunkansprache die Versuche der Sowjetunion an, „eine freie Nation nach der anderen zu überwältigen“.[11] Offenkundig hielt Truman nach wie vor Stalin für den eigentlichen Drahtzieher. Bis zum 23. Dezember zog sich die 8. US-Armee bis zum 38. Breitengrad zurück.

Die nordkoreanisch-chinesische Offensive im Januar 1951 und der UN-Gegenstoß

Generalleutnant Matthew B. Ridgway (l.) im Januar 1951

Am 1. Januar 1951 begannen 400.000 chinesische und 100.000 nordkoreanische Soldaten eine Offensive, der die 200.000 Soldaten der UN-Streitkräfte nicht standhalten konnten. US-Streitkräfte und viele Zivilisten flohen in den Süden. Am 3. Januar 1951 wurde Seoul geräumt und in der Folge eine Verteidigungslinie zwischen dem Gelben Meer und dem Japanischen Meer gebildet. MacArthur verlangte nun den Abwurf von 34 Atombomben auf chinesische Städte, eine umfassende Seeblockade und den Einsatz nationalchinesischer Truppen. Dies lehnte die Regierung Truman ab.[12] Als der Frost nachließ, konnten Südkoreaner und Amerikaner wieder zum Angriff übergehen. Im März 1951 wurde Seoul wieder von UN-Truppen besetzt, ein Großteil der Einwohner war zuvor von den kombinierten chinesischen und nordkoreanischen Streitkräften verschleppt oder bei Widerstand getötet worden.

Die UN-Einheiten rückten anschließend wieder bis knapp über den 38. Breitengrad vor; der Krieg erstarrte danach ungefähr entlang der alten Demarkationslinie in einem Stellungskrieg. Aus militärischer Sicht ist kaum erklärbar, wieso sich die Front ausgerechnet hier stabilisierte; manche vermuten daher, dass es geheime Absprachen gab. Am 11. April 1951 entließ Truman General MacArthur, weil er die Richtlinien der amerikanischen Regierung und der UN nicht rückhaltlos unterstützt habe, und ersetzte ihn durch General Matthew B. Ridgway. Truman war der Auffassung, dass die von MacArthur geforderte Ausweitung des Konfliktes zu einem offenen (Atom-)Krieg der USA gegen China führen würde. Auch innerhalb des US-Militärs war die Forderung von MacArthur auf Ablehnung gestoßen. So erklärte der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, General of the Army Omar N. Bradley, im April 1951: „Offen angesprochen, nach Meinung der Vereinigten Stabschefs würde uns eine von dieser Annahme ausgehende Strategie in den falschen Krieg hineinziehen – am falschen Ort, zur falschen Zeit und gegen den falschen Feind“[13]. Truman war noch immer überzeugt, eigentlich gegen die Sowjetunion zu kämpfen, die sich der Chinesen und Nordkoreaner lediglich als Marionetten bediene.

Schlacht von Heartbreak Ridge und Beginn des Stellungskrieges

Eine B-29 der US Air Force beim Flächenbombardement über Korea (1951)

Im Spätsommer 1951 stießen die UN-Truppen noch einmal nach Norden vor, um ihre Verhandlungsposition zu verbessern. Dies führte zur letzten großen und zugleich grausamsten Schlacht des Krieges; sie dauerte vom 13. September bis zum 15. Oktober 1951 und wurde als Schlacht von Heartbreak Ridge bekannt. Die sehr hohen Verluste auf beiden Seiten ohne wesentliche Veränderung der strategischen Lage führten zum beiderseitigen Wunsch nach einem Waffenstillstand. In der verbleibenden Zeit bis zum Waffenstillstand wurde der Druck auf Nordkorea in Form eines von den UN sanktionierten Bombardements, ausgeführt von der US Air Force, stark intensiviert. Die UdSSR und China sollten so zu Zugeständnissen gezwungen werden. Diese Luftangriffe verwüsteten Nordkorea. Hunderttausende Zivilisten fielen Bomben und Napalm zum Opfer. Man geht von 500.000 bis 1.000.000 Opfern des Bombenkrieges im engeren Sinn aus, ohne die Verluste der Zivilbevölkerung infolge von Hunger und Frost zu berücksichtigen. Genauere Statistiken liegen nicht vor; vermutlich starben mehr als zehn Prozent der nordkoreanischen Bevölkerung.

Waffenstillstand

Verhandlungen

Nach diplomatischen Kontakten zwischen der UdSSR und den USA im Mai 1951 in New York kam es am 10. Juli 1951 zu einem ersten Treffen in Kaesŏng in Nordkorea. Im Oktober wurden die Waffenstillstandsverhandlungen nach Panmunjeom verlegt, 62 Kilometer nordwestlich von Seoul, wo der Frontverlauf annähernd den 38. Breitengrad berührte. Während die Verhandlungen in einer neutralen Zone liefen, wurden die Kämpfe fortgesetzt.

Zivilisten im Koreakrieg

Eine Einigung scheiterte zunächst an der UNO-Forderung, dass Kriegsgefangene nicht gegen ihren Willen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden dürfen. Für Truman wie für den südkoreanischen Staatschef Rhee Syng-man war es ein Recht der gefangenen Chinesen und Nordkoreaner, sich gegen eine Zwangsrepatriierung zu entscheiden. Für Mao Zedong und Kim Il-sung war dies nicht akzeptabel.

Die US-Regierung unter Dwight D. Eisenhower wandte schließlich zwei Finten an, um auf die Kriegspartei China einzuwirken. Zum einen erweckten sie den Eindruck, sie würden eine Invasion nationalchinesischer Truppen von Taiwan auf das chinesische Festland tolerieren. Zum anderen ließen sie über den indischen Staatschef Jawaharlal Nehru an die chinesische Führung durchsickern, dass sie bereit wären, die Mandschurei und Zentralchina zu bombardieren, notfalls unter dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen. Darüber hinaus ließen die USA es zu, dass kommunistische Parteimitglieder unter den repatriierungsunwilligen Kriegsgefangenen agitierten, um sie zur Rückkehr zu bewegen. Am 30. März 1953 erklärte sich der chinesische Außenminister Zhou Enlai bereit, alle Gefangenen, die keine Repatriierung wünschten, neutralen Schutzmächten zu übergeben.

Am 27. April 1953 setzten die USA eine Belohnung von 100.000 US-Dollar (damals 420.000 DM, in heutiger Kaufkraft rund 1.300.000 Euro) für den ersten Piloten eines kommunistischen Landes aus, der mit einer MiG-15 zu den amerikanischen Truppen flüchten würde. Amerikanische Ingenieure waren an der Technik dieses Flugzeuges interessiert. Das Angebot wurde mit Flugblättern bekanntgemacht, die über Nordkorea abgeworfen wurden. Am 21. September 1953 floh No Kum-sok, ein Pilot der nordkoreanischen Luftwaffe, tatsächlich mit einer MiG-15 nach Südkorea. Er behauptete, nichts von der Belohnung gewusst zu haben, bekam sie aber trotzdem ausgehändigt. Später arbeitete er als Luftfahrtingenieur in den USA. Die von der sowjetischen Führung nach dem Tod Stalins eingeleitete kurze Entspannungsphase wirkte sich günstig auf die zähen Verhandlungen aus.[14]

Abkommen

Nach weiteren verlustreichen Kämpfen schlossen am 27. Juli 1953 die UNO und Nordkorea in Panmunjeom ein Waffenstillstandsabkommen.[15] Es bestätigte im Wesentlichen den 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea und legte eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze fest, die Demilitarisierte Zone (DMZ). Die Waffenstillstandskommission (Military Armistice Commission, MAC) ist für die Umsetzung der Waffenstillstandsvereinbarungen verantwortlich und verwaltet die DMZ.[16] Die Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC) unterstützt das Waffenstillstandsabkommen mit Überwachungen, Beobachtungen, Inspektionen und Untersuchungen. Insbesondere sorgt es dafür, dass keine weiteren ausländischen Truppen und Militärgerät in Korea eingeführt werden.[17] Die Neutral Nations Repatriation Commission war für die Repatriierung der Gefangenen verantwortlich.[18] Die bei der Kommission im Namen erwähnten neutralen Staaten sind Schweden und die Schweiz für Südkorea, Polen und die Tschechoslowakei für Nordkorea. Ihre Soldaten wurden auf der entsprechenden Seite der Grenze stationiert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden die Polen und Tschechen 1993 auf Veranlassung Nordkoreas abgezogen. Bis heute sind für die NNSC ständig je fünf schweizerische und schwedische Soldaten in Panmunjeom stationiert, Polen nimmt nur gelegentlich an Sitzungen – jetzt auch in Südkorea – wieder teil.[19][20]

Kriegsopfer und Massaker

Toter Soldat der chinesischen Armee (1951)

Opferzahlen

Über koreanische und chinesische Verluste liegen keine konkreten Zahlen vor. Nach Schätzungen starben im Koreakrieg mehr als vier Millionen Menschen – Südkorea verlor etwa eine Million Menschen (Soldaten und Zivilisten), Nordkorea 2,5 Millionen und China eine Million.[21] Etwa 40.000 UN-Soldaten (davon 36.914 US-Amerikaner), 500.000 koreanische und 400.000 chinesische Soldaten (nach offiziellen chinesischen Angaben: 183.108 chinesische Soldaten und Offiziere)[22] starben bei Kampfhandlungen.[23]

Schäden durch Bomben

450.000 Tonnen Bomben wurden vor allem von der US Air Force abgeworfen, dabei kamen 32.357 Tonnen Napalm zum Einsatz.[24] Dies war zum Teil verheerender als im Vietnamkrieg, weil in Nordkorea mehr Ballungszentren mit größerer Bevölkerungsdichte und mehr Industrie existierten als später in Vietnam. Dem Historiker Conrad Crane zufolge waren zu Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen, neben den großen Infrastrukturanlagen wie Staudämmen, 18 der 22 größten nordkoreanischen Städte wenigstens zur Hälfte dem Erdboden gleichgemacht worden. General William Dean, der ab Juli 1950 nach der Schlacht um Daejeon nordkoreanischer Kriegsgefangener gewesen war, erinnerte sich an die meisten nordkoreanischen Städte und Dörfer später als „Ruinen oder verschneite, leere Flächen“; fast jeder, der ihm begegnet sei, habe Angehörige im Bombenkrieg verloren.

Kriegsverbrechen

Massenexekution angeblicher Kommunisten in Taejon, Juli 1950, fotografiert von US-amerikanischen Offizieren

Die zahlreichen Toten fielen nicht immer regulären Kriegshandlungen zum Opfer. Von beiden Seiten wurden Kriegsverbrechen begangen. Die Südkoreaner führten, unter US-Oberkommando stehend, einen rücksichtslosen Kampf gegen alles, was in irgendeiner Form mit dem Kommunismus in Verbindung gebracht werden konnte. Die nordkoreanischen Streitkräfte, ihre chinesischen Verbündeten und verschiedene paramilitärische kommunistische Gruppen, die im gesamten Land operierten, schreckten ihrerseits vor Morden an Flüchtlingen und Regimegegnern nicht zurück und praktizierten vielerorts eine Politik der verbrannten Erde. Die Zahl der oft unschuldigen zivilen Opfer bei den Massakern in Südkorea war aufgrund der antikommunistischen Hysterie besonders hoch.

So gibt es dokumentierte Berichte über viele Massenhinrichtungen, bei denen Mitglieder der Kommunistischen Partei und von angeblich kommunistenfreundlichen Gruppierungen getötet wurden. Zugleich wurden unzählige Zivilisten – manchmal auch deren Familien mit Kindern und Greisen – von südkoreanischen Truppen und Antikommunisten getötet, weil sie angeblich mit dem kommunistischen Nordkorea zusammengearbeitet hatten. Mindestens 100.000 Menschen wurden getötet.[25][26] Dabei waren viele Menschen nur aus Not den Kommunisten beigetreten – diese verteilten, um Unterstützer zu werben, Nahrungsmittel an alle neuen Mitglieder und Aktivisten. Gerade in den weitgehend zerstörten Gebieten mit häufig wechselnden „Besatzern“ hing das Überleben der Familien von dieser Hilfe ab.

Ein dokumentiertes Kriegsverbrechen der US-Armee war am 26. Juli 1950 das Massaker von Nogeun-ri. Dort hatten sich amerikanische Soldaten in Erwartung der nordkoreanischen Armee eingegraben. Bevor jedoch die kommunistischen Kämpfer das Dorf erreichten, ergoss sich ein Strom von Flüchtlingen, die vor den Kämpfen flüchteten, über den Flecken. Die US-Soldaten, die auch infiltrierende Guerilleros unter den Flüchtlingen befürchteten, eröffneten das Feuer und töteten rund 400 Zivilisten. Bis ins Jahr 2001 wies die Regierung der USA jeglichen Vorwurf eines Kriegsverbrechens zurück.[27][28] Eine Aufarbeitung der Massaker durch die südkoreanische Regierung wird seit 2005 durch die Truth and Reconciliation Commission Südkoreas versucht. Ausgestattet mit einem Budget von 19 Millionen US-Dollar legte die Kommission ihren Schlussbericht 2010 zu den von ihnen vorgefundenen Massakern vor. Bereits 2008 hatte sie in einem Zwischenbericht schwere Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen an Zivilisten festgestellt.[29]

Schicksal der Gefangenen

Die Kriegsgefangenen, die die USA machten, wurden vorerst im Kriegsgefangenenlager Koje untergebracht, das zu seiner Hoch-Zeit 170.000 Insassen hatte. Der südkoreanische Staatschef Rhee Syng-man ließ durch seine Truppen ohne Wissen seiner Alliierten noch kurz vor Kriegsende 26.000 Kriegsgefangene als Zivilisten entlassen, die sich geweigert hatten, in die Volksrepublik zurückzukehren.[30] Die nordkoreanischen Gefangenen, die die Rückkehr verweigerten, fingen meist ein neues Leben in Südkorea an, während viele Chinesen nach Taiwan übersiedelten.

Folgen

Nach Kriegsende stand die Wiedervereinigung Koreas nach wie vor auf der internationalen politischen Agenda. Die völkerrechtliche Anerkennung Nordkoreas bzw. ein Friedensvertrag standen für die USA und ihre Verbündeten nicht zur Debatte, denn die USA hatten bereits 1949 Südkorea als einzige rechtmäßige Regierung Koreas anerkannt. Am 27. Oktober 1953 schlossen die USA einen Beistandspakt mit Südkorea. Auch auf der Genfer Außenministerkonferenz im April 1954 konnte die Wiedervereinigung Koreas nicht erreicht werden. Der Koreakrieg bzw. die bereits im Juni 1950 beschlossene UN-Resolution führte zu einem radikalen Wandel der US-Außenpolitik in Asien. Präsident Truman revidierte seine Politik der Nichteinmischung im Umgang mit Taiwan. Durch dieses neue Engagement der USA konnten bis heute weder Mao Tse-tung noch einer seiner Nachfolger Taiwan erobern.

Nordkorea wurde während des Krieges schwer verwüstet. Die zahlreichen Bombenangriffe zerstörten nicht nur einen großen Teil des Landes, sondern sorgten auch für enorme Verluste in der Bevölkerung. Nach dem Krieg war das Land völlig verwüstet und hoch verschuldet. Dies führte zu einer noch stärkeren Abhängigkeit zu Moskau und Peking. Das Land war auf enorme finanzielle und materielle Unterstützung angewiesen. Chinesische Truppen blieben bis 1957 im Land und engten bis dahin Kim Il-sungs politischen Spielraum ein.

Der Grenzübergang Panmunjeom aus Sicht Südkoreas

Dennoch konnte die kommunistische Führung ihre Macht trotz oder gerade wegen zunehmender wirtschaftlicher Probleme bis heute behaupten. Obwohl dieser Teil des Landes in einer besseren Ausgangslage war als der Süden, ist er heute ein verarmtes Entwicklungsland, in dem ein großer Teil der Bevölkerung dauerhaft unterernährt ist. Die Wirtschaft ist deutlich auf das Militär ausgerichtet. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist Nordkorea mit großem Abstand weltweit das Land mit den höchsten Militärausgaben.

Die Führung Südkoreas, die zunehmend undemokratischer wurde, bekam die Probleme des Landes kaum in den Griff. Kurz nachdem die Südkoreaner Rhee Syng-man aus dem Präsidentensitz vertrieben hatten, putschte sich unter Park Chung-hee das Militär an die Macht. Obwohl es in dieser Zeit zu schweren Menschenrechtsverletzungen kam, gelang es der Militärdiktatur, der Wirtschaft zu einem starken Aufstieg zu verhelfen. 1990 wurde die Verfassung schließlich zugunsten einer Demokratie geändert. Heute ist Südkorea ein nach westlichen Maßstäben stabiles und demokratisches Land, das 2017 beim Bruttoinlandsprodukt weltweit den 11. Rang einnahm. Der Koreakrieg hat die Teilung des Landes auf Jahrzehnte hinaus gefestigt. An der demilitarisierten Zone standen sich auch im Jahr 2013 noch über eine Million Soldaten gegenüber. Am 4. Oktober 2007 beschlossen der südkoreanische Präsident Roh Moo-hyun und der nordkoreanische Staatsführer Kim Jong-il bei einem historischen Gipfeltreffen, einen Friedensprozess einzuleiten.[31] Beide Staatschefs riefen in der Erklärung zu Frieden, Wohlstand und engerer Wirtschaftszusammenarbeit auf der koreanischen Halbinsel auf. Seit dem Amtsantritt des neuen Machthabers Nordkoreas Kim Jong-un im Dezember 2011 hat sich die Beziehung beider Nachbarländer zusehends verschlechtert, was in die Nordkorea-Krise 2013 mündete.

Auch für die Verbündeten China und Sowjetunion sollte der Koreakrieg Folgen haben. Durch Abkommen zwischen beiden Ländern fand während des Krieges ein umfassender Wissenstransfer zum Aufbau einer Rüstungsindustrie in China statt. Mittlerweile zugängliche Unterlagen in Moskau geben Auskunft über umfassende Rüstungsvorhaben zum Aufbau eines militärisch starken Chinas. China hatte den Koreakrieg faktisch bereits ab Winter 1950 komplett übernommen. Dabei wurde Korea als Pfand für die Forderung nach einer eigenen chinesischen Rüstungsindustrie benutzt. Dieser Umstand sollte das diplomatische Verhältnis zwischen Mao Tse-tung und Kim Il-sung belasten.[32] Der Aufbau der chinesischen Rüstungsindustrie mit Hilfe der Sowjetunion gab Mao Tse-tung später die Möglichkeit, eigenständig aufzutreten und den Führungsanspruch Moskaus innerhalb des kommunistischen Lagers offen in Frage zu stellen. Dies führte zu mehreren Spannungen zwischen beiden Ländern. In Europa hatte der Koreakrieg schon wenige Wochen nach Kriegsbeginn Auswirkungen: Die Furcht vor einem ähnlichen Angriff von Sowjetarmee und DDR führte zu dem Entschluss, eine westeuropäische Armee unter Beteiligung von Truppen aus der Bundesrepublik Deutschland aufzustellen.

Rolle Deutschlands

Aufgrund der besonderen Situation des geteilten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und der Parallelen zur Teilung Koreas waren gerade zu Beginn des Koreakriegs die Ängste in Deutschland über einen Kriegsausbruch enorm groß.[33]

Unmittelbare Folgen

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren – vor allem in der Amerikanischen Besatzungszone – zahlreiche DP-Lager für Displaced Persons entstanden. Ein Großteil dieser Lager befand sich in ehemaligen Wehrmachts-Kasernen. Da die US Army in der Folge des Koreakriegs ihre Truppen in Europa verstärkten und dafür erweiterte Unterkunftsmöglichkeiten benötigten, mussten zahlreiche dieser DP-Lager Ende 1950/Anfang 1951 geräumt werden. In Hessen betraf das DP-Lager in Hanau (Francois-Kaserne und Hutier-Kaserne), Gießen (Berg-Kaserne), Babenhausen, Butzbach (Schloss-Kaserne) und Fulda sowie im bayerischen Aschaffenburg. Das bedeutete nicht nur, dass für Tausende von Menschen neue Wohnmöglichkeiten auf dem notleidenden Wohnungsmarkt gefunden werden mussten, sondern dass sich damit auch die mancherorts (so in Hanau) gehegten Pläne zerschlugen, in den ehemaligen Kasernen neue Wohnmöglichkeiten für die einheimische Bevölkerung zu schaffen.[34] In wirtschaftlicher Hinsicht profitierte die Bundesrepublik vom sogenannten Korea-Boom. Dieser durch die Aufhebung von Wirtschaftsbeschränkungen ermöglichte Aufschwung betraf insbesondere den exportorientierten Industriesektor und trug dazu bei, ein selbsttragendes Wirtschaftswachstum in Gang zu setzen, das als Wirtschaftswunder bekannt wurde.[35]

Anerkennung der deutschen Unterstützung durch Südkorea

Im Juni 2018 wurde die Bundesrepublik Deutschland während der Gedenkveranstaltungen zum 68. Jahrestag des Ausbruchs des Koreakriegs offiziell als Medical Support Nation durch die Republik Korea anerkannt.[36][37] Dies geschah, obwohl der deutsche Beitrag, ein Feldhospital des Bayerischen Roten Kreuzes mit ca. 80 Ärzten und medizinischem Personal, erst am 17. Mai 1954 offiziell seinen Betrieb aufnahm.[38][39] Bis zur Schließung des DRK-Feldhospitals am 31. März 1959 wurden in dem 250 Betten umfassenden Feldlazarett ca. 6.000 Kinder entbunden und rund 16.000 Operationen durchgeführt, ca. 21.500 Patienten stationär und ca. 230.000 Patienten ambulant behandelt.

Im April 1953 absolvierte Bundeskanzler Adenauer seinen ersten Besuch in den USA. Seine Auftritte, u. a. bei offiziellen Zeremonien wurden als Symbol der Rückkehr Deutschlands in die Völkerfamilie interpretiert.[40] Die noch junge Bundesrepublik wollte die Erwartungshaltung des US-Präsidenten Eisenhower zur Unterstützung der UN-Truppen im Koreakrieg erfüllen – auch als Dank für die Hilfe beim Wiederaufbau Westdeutschlands. Da die Bundeswehr erst 1956 aufgestellt wurde, und weil die kriegsmüde Bevölkerung eine militärische Beteiligung abgelehnt hätte, einigte man sich auf eine humanitäre Mission. Bundeskanzler Adenauer gab auf einer Pressekonferenz in Washington die Entsendung eines mobilen Lazarettzuges bekannt. Das Deutsche Rote Kreuz nahm sich nach Prüfung dieser Aufgabe an und begann bereits im Sommer 1953 mit der Verschiffung von Material ins weit entfernte Südkorea. Der Hauptteil des Materials machte sich Ende 1953 auf den Weg. Seit 27. Juli des gleichen Jahres herrschte bereits Waffenstillstand auf der koreanischen Halbinsel.

Bereits 2015 hatte die südkoreanische Botschaft in Berlin versucht, mit ehemaligen Ärzten und Krankenschwestern des Feldhospitals in Busan Verbindung herzustellen. Ebenso organisierte die Botschaft zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz vom 25. bis 30. November 2016 im koreanischen Kulturzentrum in Berlin eine Ausstellung mit dem Titel „Dank nach 62 Jahren – Deutsche humanitäre Hilfe in Korea“[41][42]. Der koreanische Staatspräsident Moon Jae-in, der am G20-Gipfel in Deutschland im Juli 2017 teilnahm, traf sich während dieses Besuchs mit den ehemaligen DRK-Helfern, bzw. deren Angehörigen. Er bedankte sich bei ihnen für die geleisteten Dienste und lud sie zu einem Besuch in die koreanische Hafenstadt Busan ein, die diese im November 2017 auch annahmen.[43] Einige von ihnen wurden im Nachgang auch für ihren Einsatz ausgezeichnet.[44]

Unter der Führung des Militärgeschichtlichen Instituts im Ministerium für Nationale Verteidigung der Republik Korea wurde zusammen mit dem deutschen Journalisten und Buchautor Stefan Schomann[45][46] der deutsche Einsatz im Jahr 2018 historisch aufgearbeitet. Am 8. Oktober 2019 wurde auf dem weltweit einzigen Gedenkfriedhof der Vereinten Nationen in Busan, als besonderes äußeres Zeichen, die Flagge der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal gehisst.[47][48]

Kulturelle Rezeption

Pablo Picasso schuf 1951 das Gemälde Massaker in Korea, es war sein zweites Antikriegsbild nach Guernica (1937) über den spanischen Bürgerkrieg. Zahlreiche Spielfilme verwenden den Koreakrieg als Hintergrund für ihre Handlung (siehe Liste von Kriegsfilmen#Koreakrieg (1950–1953)). Eine erfolgreiche und kulturell einflussreiche amerikanische Fernsehserie, M*A*S*H, die von 1972 bis 1983 elf Staffeln lang lief, spielt ebenfalls vor dem Hintergrund des Konflikts.

Dokumentationen

  • John Magio (Regie): Der ewige Korea-Krieg. (Original-Titel: Korea: The Never-Ending War, PBS, 2019, erzählt von John Cho[49])
  • Pierre-Olivier François (Regie): Korea, der hundertjährige Krieg. Arte, 2019 (zweiteilige Dokumentation)
  • Korea – Der vergessene Krieg, Spiegel TV, 2010 (dreiteilige Dokumentation, insgesamt 132 Min.)

Literatur

  • Bruce E. Bechtol: Paradigmenwandel des Kalten Krieges: Der Koreakrieg 1950–1953. In: Bernd Greiner, Christian Th. Müller, Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg. Hamburger Edition, Hamburg 2006, ISBN 3-936096-61-9, S. 141–166. (Rezension von H. Hoff, Rezension von I. Küpeli)
  • Clay Blair: The Forgotten War : America in Korea, 1950–1953. Times Books, New York 1987, ISBN 0-8129-1670-0 (englisch).
  • Donald W Boose, Jr: US Army Forces in the Korean War 1950–1953. Osprey Publishing, Way. Botl 2005, ISBN 1-84176-621-6 (englisch).
  • Roy Edgar Applebaum: Ridgway duels for Korea. A&M University Press, College Station 1990, ISBN 0-89096-432-7 (englisch).
  • Bevin Alexander: Korea : The Lost War. Arrow Books, London 1989, ISBN 0-09-956520-X (englisch).
  • William W. Whitson: The Chinese High Command : A History of Communist Military Politics, 1927–1971. Macmillan, London 1973, ISBN 0-333-15053-8 (englisch).
  • Bruce Cumings: Liberation and the Emergence of Separate Regimes, 1945–1947 (= The Origins of the Korean War. Band 1). Yuksabipyungsa, Seoul 2004, ISBN 89-7696-612-0 (englisch).
  • Bruce Cumings: The Roaring of the Cataract, 1947–1950 (= The Origins of the Korean War. Band 2). Princeton University Press, Princeton 1992, ISBN 0-691-02538-X (englisch).
  • Bernd Bonwetsch, Matthias Uhl (Hrsg.): Korea – ein vergessener Krieg? Der militärische Konflikt auf der koreanischen Halbinsel 1950–1953 im internationalen Kontext. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71271-1, S. 10.
  • Michael Bothe: Streitkräfte internationaler Organisationen. Zugleich ein Beitrag zu völkerrechtlichen Grundfragen der Anwesenheit fremder Truppen. Heymanns, Köln 1968, S. 61–69 („Die Korea-Aktion“).
  • T. R. Fehrenbach: This kind of war. A study in unpreparedness. Macmillan Company, New York 1963.
  • Jörg Friedrich: Yalu. An den Ufern des Dritten Weltkrieges. Propyläen, München 2007, ISBN 978-3-549-07338-4.
  • Olaf Groehler: Der Koreakrieg 1950 bis 1953. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980.
  • Oliver Heyn: Cheongcheon 1950. Wende im Koreakrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2021, ISBN 978-3-506-70431-3 (englisch).
  • Allan R. Millett: Korean War: The Essential Bibliography. (Essential Bibliographies) Potomac Books, 2007, ISBN 1-57488-976-1.
  • Rolf Steininger: Der vergessene Krieg. Korea 1950–1953. Olzog Verlag, München 2006, ISBN 3-7892-8175-1.
  • Bernd Stöver: Geschichte des Koreakriegs: Schlachtfeld der Supermächte und ungelöster Konflikt. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64447-4.
  • James I. Matray & Donald W. Boose, Jr. (Hrsg.): The Ashgate Research Companion to the Korean War. Ashgate Publishing, 2014, ISBN 978-1-4094-3928-8.
Wiktionary: Koreakrieg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Koreakrieg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rolf Steininger: Der vergessene Krieg, Olzog, München 2006, ISBN 978-3-7892-8175-4.
  2. Der vergessene Krieg. Deutsche Welle, 25. Juni 2010, abgerufen am 18. Dezember 2012.
  3. Odd Arne Westad: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte. Klett-Cotta, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-608-98148-3, S. 181 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – englisch: The Cold War. A World History. London 2017.).
  4. Odd Arne Westad: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte. Klett-Cotta, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-608-98148-3, S. 185 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. William Stueck: The Korean War. In: Melvyn P. Leffler, Odd Arne Westad (Hrsg.): Origins (= The Cambridge History of the Cold War. Band 1). Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-1-107-60229-8, S. 266–287, hier: S. 274, doi:10.1017/CHOL9780521837194.014 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Odd Arne Westad: Der Kalte Krieg. Eine Weltgeschichte. Klett-Cotta, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-608-98148-3, S. 189–191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Bernd Stöver: Geschichte des Koreakriegs: Schlachtfeld der Supermächte und ungelöster Konflikt. C.H. Beck, München 2013, S. 48–50., 62., 64.
  8. Kölner Stadt-Anzeiger vom 22. Juni 2010: Die Chronologie des Koreakriegs. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  9. Theo Sommer: Überfall im Morgengrauen. In: Die Zeit, Ausgabe 26/2000, abgerufen am 24. Oktober 2010.
  10. Diego F. Zampini: Rote Asse über Nordkorea. Fliegerrevue Extra Nr. 22. September 2008.
  11. Rainer Blasius: Stalins unerklärter Krieg. Die Vereinigten Staaten und das geteilte Korea 1950 bis 1953, FAZ vom 18. Juli 2006, S. 7.
  12. Bruce Cumings: Napalm über Nordkorea. In: Le Monde diplomatique. 10. Dezember 2004, ISSN 1434-2561 (monde-diplomatique.de [abgerufen am 2. April 2021]).
  13. zitiert nach Stöver: Geschichte des Koreakriegs, S. 98.
  14. John Spanier: American Foreign Policy Since WWII. New York 1966, S. 108 f.
  15. Korean War Armistice Agreement: July 27, 1953. In: FindLaw. Thomson Reuters, 5. März 2014, archiviert vom Original am 5. März 2014; abgerufen am 10. August 2018 (englisch).
  16. Waffenstillstandsabkommen, Artikel 1 Abs. 4–9
  17. Waffenstillstandsabkommen, Artikel 2 Abs. 13(c–d)
  18. Waffenstillstandsabkommen, Artikel 2 Abs. 13(j), Artikel 3 Abs. 51(b)
  19. Friedensfördernde Einsätze im Ausland: NNSC (Korea) Factsheet der Schweizerischen Eidgenossenschaft
  20. Mitten im Korea-Konflikt – Fünf Schweizer im Niemandsland. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 24. April 2018 (srf.ch [abgerufen am 10. August 2018]).
  21. Zahlen aus Steininger, Der vergessene Krieg, München 2006, zitiert bei Blasius: Stalins unerklärter Krieg, FAZ vom 18. Juli 2006, S. 7.
  22. 180,000 Chinese volunteers died in Korean War (Memento vom 30. Oktober 2010 im Internet Archive), Xinhua/China Daily, 27. Oktober 2010.
  23. North Korean Democide: Sources, Calculations and Estimates. Rudolph Joseph Rummel, abgerufen am 11. Februar 2010 (englisch, Übersichtstabelle mit diversen Schätzungen, es wurden bevorzugt die Daten der amerikanischen Joint Chiefs of Staff und des südkoreanischen Verteidigungsministeriums verwendet).
  24. Jörg Friedrich: Yalu. An den Ufern des dritten Weltkrieges. Propyläen Verlag, München 10/2007, ISBN 978-3-549-07338-4.
  25. „Children 'Executed' in 1950 South Korean Killings: ROK and US responsibility“ von Charles J. Hanley, Jae-Soon Chang, in The Asia-Pacific Journal, Vol 49-5-08, 7. Dezember 2008. abgerufen am 3. Januar 2014 (englisch).
  26. "The Truth and Reconciliation Commission of Korea: Uncovering the Hidden Korean War" (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive) von Kim Dong‐choon, in Truth and Reconciliation Commission, 5. März 2010. abgerufen am 3. Januar 2014 (englisch).
  27. Axel Frohn: US-Kriegsverbrechen in Korea: „Wir haben sie einfach umgelegt“, Spiegel Online vom 25. Juli 2006.
  28. Das Erste/WDR/rbb (29. März 2007): Das Massaker von No Gun Ri (Memento vom 6. November 2008 im Internet Archive).
  29. „Seoul probes civilian ‘massacres’ by US“ (Memento vom 29. August 2014 im Internet Archive) von Hanley, Charles J.; Jae-Soon Chang, auf Truth and Reconciliation Commission, Republic of Korea, vom 4. April 2008, abgerufen am 3. Januar 2014.
  30. John Spanier: American Foreign Policy Since World War II, New York 1966, S. 108.
  31. Christoph Neidhart: Ein neues Kapitel für Korea In: Süddeutsche Zeitung, 17. Dezember 2008.
  32. Jung Chang, Jon Halliday: Mao.
  33. Bernd Stöver: Geschichte des Koreakriegs: Schlachtfeld der Supermächte und ungelöster Konflikt. Beck, 2013, ISBN 978-3-406-64447-4, S. 158.
  34. Markus Häfner: Displaced Persons in Hanau: Rückführung und Integration, in: Neues Magazin für Hanauische Geschichte, Hanauer Geschichtsvereins 1844 e. V., Hanau 2016, S. 213–214
  35. Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945. Bonn 2005, ISBN 3-89331-571-3, S. 154 ff.
  36. ycm@yna.co.kr: Germany recognized as participating nation in Korean War. In: Yonhap News Agency. 22. Juni 2018, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  37. 정충신: This year's 6/25 Memorial Ceremony, UN Forces Participating Countries 21 → 22 Officially Formed, Textbooks Revised. In: Munhwa.com. 10. Mai 2018, abgerufen am 1. Mai 2020 (koreanisch).
  38. Beistand in schwerer Zeit. Deutsche Rotes Kreuz, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  39. Verschiedene: DRK Themenjournal Busan. Deutsches Rotes Kreuz, Dezember 2018, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  40. A.-D.S., T.L.: Fallbeispiel: Adenauers USA-Reise 1953. Deutsches Online Museum für Public Relations, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  41. Fotoausstellung : Dank nach 62 Jahren – Deutsche humanitäre Hilfe in Korea. In: Botschaftshomepage Mitteilungen. Botschaft der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland, 11. November 2016, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  42. Song Si-yeon: Koreanische Klänge mit Berliner Färbung. Koreanisches Kulturzentrum, 9. Februar 2017, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  43. Min Yea-Ji and Kim Young Shin: Korea's reconstruction after the war is truly amazing. In: KOREA.net. 12. November 2017, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  44. Franziska Rieger: Herzogenauracher für seine humanitäre Arbeit in Südkorea geehrt. In: inFranken.de. 17. Mai 2018, abgerufen am 1. Mai 2020 (deutsch).
  45. Stefan Schomann. In: Portrait. Korean War Legacy Foundation, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  46. Interview with Stefan Schomann. In: YouTube. KWLF, 11. März 2019, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  47. SiteAdmin: German flag raising ceremony. UN Memorial Cemetery Korea, 8. Oktober 2019, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  48. 독일기 게양식. In: UNMCK – YouTube channel. UNMCK, 8. Oktober 2019, abgerufen am 1. Mai 2020 (koreanisch, englisch).
  49. Jane Levere: New Documentary On Korean War And Its Aftermath Debuting On PBS. Forbes, 29. April 2019